Nach seinem eher durchgewachsenen Auftritt bei der Tampa Pro schaffte es Iain Valliere bei der New York Pro, die Corona-bedingt am selben Austragungsort veranstaltet wurde, den Sieg davonzutragen. Der gebürtige Kanadier gewann zwar nicht einstimmig, brachte aber eine ansehnliche Form aufs Parkett und zog damit den Großteil der Kampfrichter auf seine Seite. Weniger positiv verlief der Wettkampf am letzten Wochenende für Hassan Mostafa, denn der Athlet aus Ägypten schaffte es zum einen nur auf den vierten Platz und landete zu allem Überfluss danach auch noch im Krankenhaus.
Bereits im Anschluss an die New York Pro hatte sich Hassan Mostafa der Kritik seiner Vorstellung gewidmet und via Instagram-Beitrag erklärt, während des gesamten Events so starke Schmerzen gehabt zu haben, dass Spaß kaum möglich gewesen sei. Unglücklicherweise soll der Landsmann von Big Ramy direkt bei der Ankunft am Flughafen von Tampa zum ersten Mal in seinem Leben mit Hämorrhoiden konfrontiert worden sein und absolut nicht gewusst haben, wie man am besten darauf reagiere. Gerade der Stress und die unglaublichen Schmerzen hätten seine Form natürlich nicht positiv beeinflusst und zum Zeitpunkt des Finales sei der Schwellung zur Folge kaum noch ans Laufen zu denken gewesen. Die Tipps für eine optimierte Bühnenpräsentation seien demnach nett gemeint, in dem Fall jedoch fehl am Platz.
Nur kurze Zeit nach dem besagten Beitrag veröffentlichte Hassan Mostafa auf Instagram ein inzwischen gelöschtes Bild aus dem Krankenhaus und schrieb dazu Folgendes:
„Letzte Nacht bin ich für die California Pro in Las Vegas gelandet, musste aber sofort ins Krankenhaus. Die Hämorrhoiden sind besser, doch sie haben eine Infektion ausgelöst, die wiederum einen Abszess zur Folge hatte. Ich stehe kurz vor einer Operation, um es reinigen zu lassen, dass es heilen kann. Ich hoffe noch darauf, an der California Pro teilnehmen zu können. Ich werde den Arzt davon überzeugen, mich heute zu entlassen, dass ich es zur Show schaffe. Es wäre vernichtend, umsonst Monate der harten Arbeit auf mich genommen zu haben, vor allem da ich sowieso schon in den USA bin.“
Erst am gestrigen Freitag konnte Hassan Mostafa dann zum Glück Entwarnung geben. Der ägyptische IFBB Pro meldete sich erneut über die sozialen Medien zu Wort und ließ Fans und Follower wissen, dass es ihm deutlich besser gehe und der Arzt ihm die Freigabe erteilt habe, bei der California Pro zu starten. Ob tatsächlich eine Operation stattgefunden hat und wenn ja, wie groß oder klein der Eingriff ausfiel, teilte Mostafa nicht mit. Vielmehr scheint dem Bodybuilder, der laut eigener Aussage hoffe, in guter Form zu erscheinen, ein Stein vom Herzen gefallen zu sein, dass die Teilnahme am Wettkampf in Las Vegas trotz der schwierigen Umstände möglich ist.
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Bei der nach Tampa verlegten New York Pro am vergangenen Wochenende hatte Hassan Mostafa Rang vier sichergestellt, obwohl sein gesundheitlicher Zustand, wie jetzt ans Licht kam, keineswegs Höchstleistungen begünstigte. Dennoch stach der Ägypter aus dem starken Teilnehmerfeld heraus und mit Sicherheit hätte sich niemand beschwert, wäre ihm von den Judges eine höhere Platzierung zugesprochen worden. Dass mehr drin ist, kann der aktuell in Kuwait beheimatete Athlet in Las Vegas unter Beweis stellen.
Wer sich nun fragt, warum die California Pro nicht in Kalifornien, sondern in Las Vegas abgehalten wird: Wie auch bei der Verlegung der New York Pro ist die Umplanung dem Coronavirus zu verdanken. Im amerikanischen Nevada bekommt es Hassan Mostafa am heutigen Samstag jedenfalls mit ähnlichen Konkurrenten zu tun wie in Florida. Unter anderem mit dabei sind Maxx Charles, Antoine Vaillant und Patrick Moore. Ebenso ist mit Mohamed Shaaban ein Landsmann mit von der Partie.