Nachdem Hunter Labrada beim Mr. Olympia 2021 überraschend die Top 5 geknackt hatte, war der Sohn des berühmten Lee Labrada mit großen Erwartungen beim Mr. Olympia 2022 angetreten. Diese wurden mit einem siebten Platz gehörig gedämpft. Entsprechend musste der IFBB Pro sich in diesem Jahr erneut für den wichtigsten Wettkampf im Bodybuilding qualifizieren. Mit dem Sieg auf der Tampa Pro 2023 gelang es Hunter Labrada, das Olympia-Ticket zu gewinnen. Als Nächstes plant der Schwergewichtsgewichtsbodybuilder Andrew Jacked einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Die großen Fußstapfen, in die Hunter Labrada trat
Der Vater von Hunter Labrada ist niemand Geringeres als Lee Labrada, der 1985 den Titel beim Mr. Universe gewinnen konnte. Als Profi nahm Lee Labrada an 25 Wettkämpfen teil und wurde kein einziges Mal außerhalb der Top 5 platziert. Bei 21 Teilnahmen knackte er sogar die Top 3. Dies verdeutlicht die große Bedeutung des ehemaligen IFBB Pros in den späten 1980ern und frühen 1990ern.
Den Titel beim Mr. Olympia konnte Lee Labrada jedoch kein einziges Mal erringen. In den Jahren 1989 und 1990 gelang er jeweils auf den zweiten Platz, doch der damalige Titelträger Lee Haney war zu dominant und stellte bekanntermaßen einen bis heute gültigen Rekord auf.
Große Fußstapfen: Hunter Labrada auf den Spuren seines Vaters!
Dass einem das Talent für eine bestimmte Sache gewissermaßen in die Wiege gelegt werden kann, beobachtet man nicht allzu selten. Im Bodybuilding denkt man in diesem Zusammenhang unweigerlich an Sergio Oliva Jr., der bei den NPC National Championships 2015 seine Pro Card und spätestens seit jenem Augenblick den unvergessenen Erfolgen seines Vaters, dem dreimaligen Mr. […]
Mit einem fünften Platz bei der Arnold Classic 1995 verabschiedete Lee Labrada sich aus dem Profi-Geschäft, nachdem er das Jahr zuvor bereits eine Wettkampfpause eingelegt hatte. Sein Sohn Hunter Labrada trat inzwischen in seine Fußstapfen und erfuhr insbesondere unmittelbar zu Beginn seiner Profi-Karriere einen großen Hype.
Sieg beim Profi-Debüt!
Ein Sieg beim Profi-Debüt ist bis heute eine Besonderheit im Schwergewichtsbodybuilding, die zuletzt Justin Shier auf der Chicago Pro 2023 gelang. Drei Jahre zuvor schaffte jedoch auch Hunter Labrada dieses Kunststück und holte bei der Tampa Pro 2020 den Titel.
Auch wenn die damalige Show im Zuge der Corona-Beschränkungen nicht mit einem absoluten Spitzenfeld versehen war, ist speziell der damals zweitplatzierte Iain Vailliere kein Unbekannter. Der Kanadier wird auch beim Mr. Olympia 2023 vertreten sein. Hunter Labrada gelang es mit diesem Sieg, mit seinem Vater gleichzuziehen, der bei seinem Profi-Debüt 1986 die Night of Champions für sich entscheiden konnte.
Bei seinem Olympia-Debüt musste sich der US-Amerikaner dagegen Iain Valliere geschlagen geben. Hunter Labrada landete letztlich auf dem achten Platz. Nachdem er im Folgejahr die Chicago Pro gewonnen hatte, gelang er bei seinem zweiten Olympia noch vor Nick Walker auf den vierten Rang. Doch der IFBB Pro konnte diese Entwicklung nicht weiter bestätigen.
Schon damals gab es einige Fans, die den Sohn des berühmten Vaters zu hoch platziert gesehen hatten. Dennoch hatte der IFBB Pro nicht damit gerechnet, 2022 nach hinten durchgereicht zu werden. Im Vorfeld der Tampa Pro 2023 erklärte Hunter Labrada, dass das Resultat beim Mr. Olympia 2022 ein starker Dämpfer für ihn gewesen sei. Rückblickend habe er diesen möglicherweise gebraucht.
Hunter Labrada will nach Sieg auf Tampa Pro 2023 weiter antreten
Auf der diesjährigen Tampa Pro konnte Hunter Labrada sich gegen die wenig namhafte Konkurrenz durchsetzen. Den zweiten Platz holte John De La Rosa, der sich bereits auf der Chicago Pro 2023 mit diesem Ergebnis begnügen musste. Doch trotz des Gewinns des Olympia-Tickets beabsichtigt der US-Amerikaner weiterzumachen.
Schon unmittelbar nach dem Sieg bekräftigte der Schwergewichtsprofi nochmals seine Pläne, in zwei Wochen auf der Texas Pro 2023 anzutreten. Dort wird Hunter Labrada auf Andrew Jacked treffen. Dieser gewann in Texas im Vorjahr und landete beim Mr. Olympia 2022 noch hinter Hunter Labrada. Sollte der US-Amerikaner auch die Texas Pro gewinnen, würde dies für Andrew Jacked bedeuten, dass er auf einem weiteren Wettkampf für die Olympia-Quali antreten müsste.
Top 6 Tampa Pro
- Hunter Labrada
- John De La Rosa
- Lewis Breed
- Joel Thomas
- Brady King
- Roy Evans
- Nathan Spear
- Fred Smalls
Titelbild: Instagram
