Tyler Manion, Vizepräsident der IFBB, kündigte offiziell an, dass in der Men’s Physique ein Gewichtslimit eingeführt wird. Im Gegensatz zur Classic Physique konnten die Teilnehmer in der gerne auch als Badehosenklasse bezeichneten Kategorie bisher so schwer sein, wie sie wollten, was sich auch in der Entwicklung der letzten Jahre verdeutlichte. Nach dem Mr. Olympia 2023 soll sich dies ändern. Für die Profis der Men’s Physique wird es nach Größen eingeteilte Gewichtsbeschränkungen geben.
Tyler Manion treibt seinen Einfluss aufs Bodybuilding voran
Tyler Manion ist nicht nur Vizepräsident der IFBB, sondern auch der Sohn des amtierenden Präsidenten Jim Manion. Der inzwischen fast 80-jährige Hauptverantwortliche engagiert sich seit über 50 Jahren im Wettkampfbodybuilding und trat einst in die Fußstapfen von Ben Weider. Die Weiderbrüder, welche die IFBB ins Leben riefen, sind längst verstorben und Jim Manion wurde zur prägenden Figur des Wettkampfsports.
In diese Rolle wächst sein Sohn Tyler Manion in den vergangenen Jahren zunehmend hinein. Bereits vor zwei Jahren war es der Vizepräsident, der öffentlich über Veränderungen innerhalb der IFBB sprach. So schloss er aus, dass es nach der Wellness Klasse auf absehbare Zeit weitere Kategorien geben würde und sprach über die Wiedereinführung des Masters Olympia. Jetzt war es erneut der Ende 20-Jährige, welcher eine wichtige Veränderung im Wettkampfbodybuilding bekannt gab.
Men’s Physique wird Gewichtslimit erhalten
In seiner Videobotschaft erklärt Tyler Manion, dass die IFBB mit der Einführung des Gewichtslimits in der Classic Physique gute Erfahrungen gemacht habe. Das Gewichtslimit in der Men’s Physique solle dazu beitragen, dass die Athleten in dieser Kategorie nicht zu muskulös werden würden. Dieser Eindruck würde insbesondere auf Fotos bereits für viele Menschen entstehen, sodass man hier gegensteuern wolle.
Wie genau die Einteilung sein wird, sei man sich noch nicht im Klaren. Es sei zwar bereits beschlossen, dass man geringere Höchstgewichte als in der Classic Physique erlauben wolle. Noch sei jedoch keine Entscheidung gefallen. Vielmehr würden in diesem Jahr auf den Pro Shows Daten erhoben werden, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie angemessene Limits aussehen könnten.
Comeback von Jeremy Buendia in der Men’s Physique
Im Laufe des Videos spricht Tyler Manion eine Reihe an Athleten als aktuelle Beispiele an, die verdeutlichen würden, was die Men’s Physique aus seiner Sicht ausmachen würde. Interessant ist dabei speziell die Erwähnung von Jeremy Buendia.
Der vierfache Olympia-Sieger war 2018 das letzte Mal auf der Bühne und kündigte sein Comeback für den Mr. Olympia 2023 an. Dabei wurde nach seiner Ankündigung noch bezweifelt, ob der Kalifornier mit dem inzwischen existierenden Leistungsniveau mithalten könne.
Vierfacher Mr. Olympia Champ Jeremy Buendia plant Olympia-Comeback
Jeremy Buendia ist gerade einmal Anfang 30 und prägte dennoch eine kurze Phase des modernen Bodybuildings. Der in Kalifornien geborene Bodybuilder gewann 2014 bis 2017 viermal hintereinander die Men’s Physique beim Mr. Olympia und ist damit Rekordhalter dieser Klasse. Nachdem er im Jahr 2018 nur Vierter wurde, zog sich der US-Amerikaner lange Zeit vom Wettkampfsport […]
Tyler Manion bezeichnete das Jahr 2017, als Buendia seinen letzten Titel in der Men’s Physique gewann, wiederum als goldene Ära dieser Klasse. Dies sei der Look, den man sich wünschen würde. Der Ex-Olympia-Champ müsse aus Sicht des IFBB-Vize-Präsidenten daher auch nur seinen Rücken etwas verbessern und sei dann absolut konkurrenzfähig. Muskulöser müsse der Kalifornier nicht auf der Bühne stehen.
Spannung für den Mr. Olympia 2023
Damit sorgt Tyler Manion für eine gewisse Spannung bezüglich des Jahreshighlights im November. Der Sohn Jim Manions wird sich über die Wirkung seiner Worte bewusst gewesen sein und der Gedanke, dass Jeremy Buendia zumindest Kontakt mit der IFBB-Führungsspitze vor seiner Ankündigung hatte, ist nicht abwegig.
Auch wenn das Gewichtslimit erst nach dem Mr. Olympia 2023 eingeführt werden soll, ist damit zu rechnen, dass die Judges bereits beim wichtigsten Wettkampf im Bodybuilding deutlich machen werden, in welche Richtung sich die Men’s Physique entwickeln soll. Dies mischt die Karten in diesem Jahr gänzlich neu und macht den Ausgang des Wettkampfes unvorhersehbar.
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