In welcher Klasse sich Mike Sommerfeld zukünftig selbst sieht, war eine der Fragen, die sich vor allem nach seinem Auftritt bei der Dennis James Classic ergab. Der von PEAK gesponserte Bodybuilder ging vor knapp drei Wochen nämlich kurzerhand in der Classic Physique an den Start und sorgte dabei für eine Überraschung, welche die Sachlage zumindest bei seinen Fans und Followern zur klaren Kiste machte. Ob sich der deutsche IFBB Pro aber tatsächlich für den Weg der schöneren Optik entscheiden werden würde, blieb bis zum gestrigen Mittwochabend offen.
Nach seinem 13. Platz beim Romania Muscle Fest war bei Mike Sommerfeld wohl erst einmal Ernüchterung angesagt. Das Gewichtslimit für die 212 Division konnte der 25-Jährige zwar problemlos unterbieten, doch gepaart mit seiner Körpergröße ergab sich in Bukarest am Ende ein Gesamtpaket, das vor allem gegen die zum Teil deutlich kleineren Athleten nicht ausreichte, um unter die besten Zehn zu kommen. Umdenken war dann plötzlich angesagt, hatte man sich doch Wochen und Monate auf das Event in Bukarest vorbereitet. Der Schlachtplan für die Woche danach war jedoch offensichtlich schnell geschmiedet, auch wenn die Öffentlichkeit erst unmittelbar vor der Dennis James Classic über das Vorhaben des Schützlings von Neil Hill in Kenntnis gesetzt wurde.
Für den Wettkampf in der Frankfurter Jahrhunderthalle wechselte Mike Sommerfeld mehr oder weniger unerwartet die Klasse, ohne im Vorhinein wissen zu können, wie gut diese Entscheidung letztlich sein würde. Mit der Silbermedaille hinter David Hoffmann sorgte der gebürtige Heidelberger unter dem Strich für Furore in der Classic Physique, denn strenggenommen verpasste er sogar die Qualifikation für den Mr. Olympia 2020 nur knapp. Wie es von dort an weitergehen würde, lag eigentlich auf der Hand, doch Mike ließ zunächst offen, ob er nicht doch eher im Superschwergewicht seine Zukunft sehen könnte. Inzwischen ist die Katze aber aus dem Sack.
In Form eines Instagram-Beitrags jagte Mike Sommerfeld seinen Followern gestern Abend eine gehörige Portion Angst ein, indem er davon sprach, das Bodybuilding aufgeben zu wollen. Demnach sei der PEAK-Athlet für die nächsten Jahre raus, um sich einem neuen Ziel zu widmen, das mindestens dieselbe Aufmerksamkeit verdiene wie seine bisherige Priorität. Schließlich könne man sich nicht zweiteilen und ohnehin sei es an der Zeit, erwachsene Entscheidungen zu treffen. Dass der ehemalige Deutsche Meister damit lediglich seinen Klassenwechsel in die Classic Physique bekannt geben wollte, haben sicherlich einige im ersten Moment missverstanden.
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Ab sofort wird Mike Sommerfeld also nicht mehr in der 212 Division auf Titeljagd gehen, sondern die Classic Physique unsicher machen. Die Zusammenarbeit mit Neil Heil bleibt darüber hinaus weiterhin bestehen, schließlich hat der englische Erfolgstrainer auch einige Athleten aus der klassischen Klasse unter seinen Fittichen. Steve Laureus und Alex Cambronero, die sich beide bereits in der Top 10 beim Mr. Olympia platzieren konnten, sind diesbezüglich nur zwei Beispiele.
In der 35. Episode unseres Podcasts hatten wir schon angesprochen, dass Mike Sommerfeld mit seiner herausragenden Linie im Grunde genommen wie geschaffen für die Classic Physique ist. Noch dazu erscheint der Entschluss, vorerst nicht ins Superschwergewicht zu preschen oder dem Open Bodybuilding gar ganz fernzubleiben, gerade angesichts seiner genetisch bedingten Lebererkrankung alles andere als unclever. Wir jedenfalls wünschen auf diesem Weg maximale Erfolge in der klassischen Klasse.
Mike in der „Bikini Klasse“?!
ojeee wo landet deutsches BB bloß noch… :O(