Dass der Tod unweigerlich zum Leben dazu gehört, stellt eine Tatsache dar, die jedem von uns bewusst ist, aber nur allzu gerne verdrängt wird. Speziell dann, wenn ein verhältnismäßig junger Mensch verstirbt, mit dem man darüber hinaus noch einiges gemeinsam hat, beispielsweise weil man denselben Sport betreibt, kennt unser Mitgefühl kaum Grenzen. Ähnlich war es auch bei Dallas McCarver, dessen Zeit unter uns ein viel zu frühes Ende fand. Am 9. April 2019 wäre der IFBB Pro 28 Jahre alt geworden, ein passender Anlass, um ihm in Form des nachfolgenden Artikels zu gedenken.
Die möglichen Umstände, wie es zum Ableben von Dallas McCarver kam, sollen kein Teil dieses Beitrags werden. Dafür gibt es zum einen zu viele positive Dinge, die man über den US-Amerikaner und seine Karriere schreiben könnte. Zum anderen beschäftigen sich bereits zahlreiche Veröffentlichungen, viele davon auch von uns, mit dem Tod des damals 26-Jährigen.
Obwohl der Bodybuilder aus Henderson (US-Bundesstaat Tennessee) in seinen jungen Jahren schon zahlreiche Erfolge feierte, hatte er die Blütezeit seiner Karriere zweifellos noch vor sich. Nichtsdestotrotz schaffte es Dallas McCarver, der sich im Alter von nur 21 Jahren bei den North American Championships der NPC im Jahr 2012 die Pro Card sicherte, bis zu seinem Todestag am 22. August 2017 den einen oder anderen Meilenstein aufzustellen.
Unter anderem gewann das Aushängeschild von RedCon1 die California Pro 2015 und holte zudem auch die Goldmedaille bei der Chicago Pro 2016. Durch diese beiden Siege qualifizierte er sich zwei Mal in Folge für den Mr. Olympia in Las Vegas und schaffte damit etwas, wovon unzählige Bodybuilder rund um den Globus ihre gesamte Laufbahn über nur träumen können. Selbstredend, dass es das Ziel eines jeden Bühnenathlets ist, sich beim prestigeträchtigsten Wettkampf dieses Sports neben den Besten der Besten präsentieren zu dürfen.
Ein zweiter Platz hinter Cedric McMillan bei der Arnold Classic 2017 bedeutete die letzte Wettkampfteilnahme von Dallas McCarver. Der US-Amerikaner ging zwar wenig später noch beim Ablegerevent im australischen Melbourne an den Start, musste die Veranstaltung jedoch aufgrund gesundheitlicher Probleme vorzeitig beenden und wurde demzufolge auf der Scorecard als „DNF“ (did not finish) geführt.
Erinnert man sich heute an Dallas McCarver zurück, dürfte man einen positiven jungen Mann vor dem inneren Auge erscheinen sehen. Ungeachtet des Konkurrenzkampfs, der gerade zwischen Bodybuildern auf professionellem Niveau herrscht, hatte der amerikanische IFBB Pro viele Freunde unter seinen Mitstreitern gefunden. Flex Lewis, Cedric McMillan und Josh Lenartowicz sind nur drei Namen, die in diesem Zusammenhang zu nennen sind.
Die junge Frohnatur setzte sich stets ambitionierte Ziele, was wohl einer der Hauptgründe dafür war, dass der US-Amerikaner mit nur 26 Jahren derartige Erfolge feiern konnte. Als 21-Jähriger mit der Pro Card von den NPC North American Championships nach Hause zurückzukehren, untermauert sowohl seine nicht zu erschütternde Arbeitsmoral als auch den unbändigen Glauben an sich selbst.
„Shoot for the moon. Even if you miss, you’ll land among the stars.“
Das obige Zitat, das Dallas McCarver sogar selbst verwendete, entstammt der Feder des amerikanischen Pfarrers und Autors Norman Vincent Peale. Es handelt sich nur um wenige Worte, die allerdings ziemlich treffend auf den Punkt bringen, was für eine Persönlichkeit der 26-jährige IFBB Pro war. Der US-Amerikaner arbeitete unentwegt und beharrlich daran, seine hoch gesteckten Ziele und Träume in die Tat umzusetzen, dabei immerzu ein Lächeln auf den Lippen. In dieser schnelllebigen Zeit, in der viel zu rasch vergessen wird, gedenken wir einem außergewöhnlichen Menschen und Sportler, dessen Leben viel zu früh endete. Ruhe in Frieden, Dallas McCarver.