Am morgigen Samstag schon möchte Hafthor Björnsson die Geschichtsbücher des Kraftsports neu schreiben lassen, zumindest vorübergehend. Der gebürtige Isländer wird in seinem Heimatland versuchen, gewaltige 501 Kilo im Kreuzheben zu bewältigen, um damit den Weltrekord von Eddie Hall aus dem Jahr 2016 zu überbieten. Wie lange „Thor“ mit dieser Last aber Rekordhalter bliebe, ist den aktuellsten Entwicklungen zufolge fraglich, denn auch Ivan Makarov, seines Zeichens russischer Strongman, möchte hier in nicht allzu ferner Zukunft ein Wörtchen mitreden und in die Annalen des Kraftsports eingehen.
Bereits im vergangenen Dezember hatte Ivan Makarov 501 Kilogramm vor sich legen, die förmlich darauf warteten, von ihm nach oben gehievt zu werden. Nach erfolgreichen Versuchen über 430 und 470 Kilogramm wollte der Weltrekord aber nicht fallen, obwohl der russische Kraftsportler damals alles zu geben schien. Was viele allerdings nicht wussten: Der 28-Jährige war zu diesem Zeitpunkt gesundheitlich stark angeschlagen und demnach nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Davon Kenntnis hatten ausschließlich seine Verwandten, wie Makarov in einem Beitrag auf Instagram erklärt.
In Kürze werde Ivan Makarov nun laut eigener Aussage die Vorbereitung aufnehmen, um im kommenden September voll im Saft zu stehen. Dann werden nämlich im englischen Manchester die World Deadlift Championships 2020 abgehalten, in dessen Rahmen der Russe nicht die einst versäumten 501, sondern gleich 520 Kilogramm aufrufen möchte. Stand jetzt würde das jedenfalls als Weltrekord zählen, denn noch immer wird Eddie Hall mit 500 Kilogramm im Guinness-Buch geführt. Einzig Hafthor Björnsson, der morgen in Reykjavik ein Spektakel zu feiern versucht, könnte die Pläne Makarovs durchkreuzen beziehungsweise seinen Konkurrenten zum Umdenken zwingen.
Auch der Strongman-Sport bleibt selbstverständlich nicht von der Corona-Krise verschont, doch trotz geschlossener Fitness-Studios scheint es unter den stärksten Männern der Welt weiterhin heiß herzugehen. Der Grund dafür ist genauso simpel wie brisant: Hafthor Björnsson, World’s Strongest Man von 2018, will nämlich Eddie Hall dessen Deadlift-Weltrekord aus dem Jahr 2016 wegschnappen, was in jüngster Vergangenheit […]
Live auf ESPN: Hafthor Björnsson will den Deadlift-Weltrekord!
Eigentlich war von Hafthor Björnsson vorgesehen, lediglich 501 Kilogramm zu heben und damit zwar den Weltrekord für sich zu beanspruchen, seinen Vorgänger jedoch nicht massiv zu überbieten. Vor wenigen Tagen ließ der World’s Strongest Man von 2018 dann verlauten, beim Erreichen von 200.000 Twitch-Followern im vierten Versuch auf 520 Kilogramm erhöhen zu wollen. Inzwischen scheint die höhere Last nicht einmal mehr an Abonnenten auf der Streaming-Plattform geknüpft zu sein. Sogar 530 Kilogramm wurden für das in den USA auf ESPN übertragene Event kolportiert.
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Ob „Thor“ davon Wind bekommen hat, dass ein Überbieten des bestehenden Weltrekords um ein Kilogramm im schlechtesten Fall nur bis September reichen könnte, bis Ivan Makarov die Geschichtsbücher eventuell erneut umschreibt? Vorstellbar wäre es. Definitiv bringt die Ankündigung des russischen Strongman ein wenig Würze ins Spiel, denn zuletzt erweckte es eher den Eindruck, als wollten Hafthor Björnsson und seine Sponsoren möglichst viel Werbung unterbringen. Dass der 31-Jährige die 501 Kilogramm würde ziehen können, bezweifelte mittlerweile kaum einer. Bei 20 bis 30 Kilogramm mehr sieht die Angelegenheit aber etwas anders aus.
Durch die Ansage von Ivan Makarov, im September bei den World Deadlift Championships 2020 und damit im Rahmen eines offiziellen Events nicht weniger als 520 Kilogramm meistern zu wollen, steigt in jedem Fall der Druck auf Hafthor Björnsson, der seinen Weltrekord sozusagen mit einem erweiterten Heimvorteil aufstellen kann. Für alle diejenige, die den Versuchen des Schauspielers aus Game of Thrones live via Stream beiwohnen werden, dürften diese Nachrichten wohl zwangsläufig die Spannung steigern.
Someone should explain Eddie Hall that his record will go away. The only thing his ego lasts will go. The won title the stay forever