Der eine oder andere Athlet war mit seinem Ergebnis bei der New York Pro nicht wirklich zufrieden, was jedoch kein größeres Problem darstellte, da die Wettkampfsaison derzeit in vollem Gange ist und demnach genügend Alternativevents für eine weitere Chance zur Verfügung stehen. Tim Budesheim beispielsweise begab sich im Anschluss an seinen sechsten Platz in White Plains nach Los Angeles, um sich bei der California Pro hinter Patrick Moore die Silbermedaille zu sichern. Ebenfalls eine Rechnung offen schienen Milan Sadek und Jonathan Delarosa zu haben, die im Big Apple den dritten und vierten Rang bekleideten und die Qualifikation für den Mr. Olympia noch deutlicher vor Augen hatten.
Nahezu zeitgleich zur California Pro fand in nicht allzu weiter Entfernung die Puerto Rico Pro statt, bei der selbstverständlich ebenso eine Startberechtigung für den Mr. Olympia vergeben wurde. Einzig und allein gewinnen musste man das Event, um die begehrte Qualifikation mit nach Hause zu nehmen. Rein theoretisch hätte sich auch Tim Budesheim auf den Weg nach San Juan machen können, doch obwohl nur vier Teilnehmer in der offenen Klasse gemeldet waren, hätte es der deutsche IFBB Pro unter dem Strich mit zwei Konkurrenten aufnehmen müssen, die ihn bereits eine Woche zuvor in New York besiegen konnten. Im Nachhinein betrachtet traf der 28-Jährige eine clevere Entscheidung, denn der zweite Platz wäre im Aufeinandertreffen mit Jonathan Delarosa und Milan Sadek eher unrealistisch gewesen. Sowohl der US-Amerikaner als auch der Tscheche starteten als Favoriten in den Wettkampf und sollten ihrer Rolle gerecht werden.
Im Gegensatz zur California Pro war die Teilnehmeranzahl bei der Puerto Rico Pro verhältnismäßig überschaubar. Lediglich vier Athleten gingen in der offenen Klasse an den Start, was zwar für eine relativ zügige Abarbeitung des Zeitplans, aber ganz und gar nicht für das vom Publikum gewünschte Spektakel sorgte. Mit ihrer Bewertung der Athleten, die auf der Scorecard festgehalten wurde, zeigten die Judges darüber hinaus, dass es nur wenige Vergleiche brauchte, um die Platzierungen der gemeldeten IFBB Pros zu ermitteln. Die in der Vorwahl und im Finale vergebenen Punkte konnten demzufolge eindeutiger nicht sein. Alle Kampfrichter wählten Jonathan Delarosa zum unangefochtenen Sieger des Events. Der von Betancourt Nutrition gesponserte Athlet zeigte sich im Vergleich zur New York Pro deutlich verbessert, wohingegen Milan Sadek, der Rang zwei bekleidete, ein wenig an Schärfe einbüßte. Die Plätze drei und vier gingen an Andrea Muzi aus Italien und Derek Upshaw aus den USA.
Eine Woche nach dem Wettkampf in New York, wo er noch Vierter wurde und dafür sechs Punkte einsackte, beansprucht Jonathan Delarosa also den Sieg bei der Puerto Rico Pro, der gleichzeitig die direkte Qualifikation für den Mr. Olympia bedeutet. Es wird das dritte Mal sein, dass der US-Amerikaner am prestigeträchtigen Event in Las Vegas teilnimmt. Milan Sadek hingegen müsste für die Startberechtigung noch einmal ran. Seine bislang ergatterten elf Zähler reichen nicht aus, um das Ticket nach Nevada zu lösen.
Puerto Rico Pro 2019 – Men’s Open Top 4
- Jonathan Delarosa
- Milan Sadek
- Andrea Muzi
- Derek Upshaw