Eine gute Woche ist es gerade einmal her, dass Big Ramy in einem Gespräch mit Dennis James, seinem einstigen Trainer, überraschenderweise zu verstehen gab, eine Operation an der Schulter zu benötigen. Damit waren die Gründe für den durchaus sichtbaren Masseabbau und die Entscheidung, erst im August bei der Tampa Pro die Mr. Olympia Qualifikation sichern zu wollen, eigentlich geklärt. Wie Dave Palumbo auf dem YouTube-Kanal von RxMuscle spekulierte, sei unter dem operativen Eingriff wohl lediglich eine kleine „Säuberungsmaßnahme“ zu verstehen, was die Ausfallzeit im Rahmen gehalten hätte. Den neusten Entwicklungen zufolge scheint es beim gebürtigen Ägypter aber nun doch schwerwiegendere Probleme zu geben, die sogar das komplette Jahr 2019 gefährden würden.
Im aktuellsten Video von RxMuscle erklärt Dave Palumbo, dass man mittlerweile einfach über Chris Aceto an Big Ramy herangetreten sei, um genauere Informationen über dessen gesundheitlichen Zustand zu erfahren. Dabei soll sich herausgestellt haben, dass der 34-Jährige in diesem Jahr scheinbar keinen Wettkampf mehr bestreiten werde. Demnach sei der IFBB Pro weder bei der Tampa Pro noch beim Mr. Olympia mit von der Partie. Ob es bereits zur besagten Schulteroperation kam oder nicht, lasse sich allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Feststehe dafür, dass Mamdouh Elssbiay, so sein amtlicher Name, derzeit nicht in dem Maß trainieren könne, um sein bislang bestes Paket auf die Bühne zu bringen und die erste Sandow seiner Karriere mit nach Hause zu nehmen. Da dies jedoch das erklärte Ziel von seinem Coach Neil Hill und ihm sei, habe man sich inzwischen also entschieden, erst 2020 wieder zu starten. Exakte Details zur Verletzung selbst gebe es laut Palumbo nicht.
Für Dave Palumbo jedenfalls ergibt der Entschluss von Big Ramy, bis zum nächsten Jahr auszusetzen, definitiv Sinn. Schließlich wolle der ägyptische Bodybuilder den Mr. Olympia dominieren, was in der momentanen Lage nicht möglich sei. Dieser Umstand eröffne wiederum neue Möglichkeiten für die Konkurrenz. Unter anderem Brandon Curry, William Bonac und natürlich Shawn Rhoden stünden jetzt ganz oben auf der Favoritenliste. Auch Phil Heath, der laut eigener Aussage ebenfalls erst 2020 sein Comeback feiern wollte, dürfte in der Zwischenzeit ins Grübeln geraten sein, ob sich eine Teilnahme in Las Vegas nicht doch lohnen könnte. Wie es aber beim siebenmaligen Champion gesundheitstechnisch aussieht, lässt sich im Grunde genommen nur mutmaßen. Hinzukommt, dass auch „The Gift“ sich sicher sein muss, nicht erneut zu früh mit der schweren Belastung zu beginnen. Im Vorjahr wurde ihm eben das zum Verhängnis, was sich an der fehlenden Kontrolle seiner Mittelpartie deutlich bemerkbar machte.
Für Big Ramy scheint dieses Wettkampfjahr hingegen beendet zu sein, so kommuniziert es zumindest Dave Palumbo, der für gewöhnlich sehr gut informiert ist, sich aber in der Vergangenheit auch schon geirrt hat. Beispielsweise beim Aufenthaltsort des gebürtigen Ägypters nach dem Mr. Olympia 2018 wurde viel Widersprüchliches erzählt. Nichtsdestotrotz spekuliert der Gründer von RxMuscle direkt über die nächste Pro Show, an der Ramy teilnehmen könnte. Demzufolge sei die Arnold Classic 2020 ein mögliches Event, dass für Neil Hill und seinen Schützling realistisch erscheinen würde.