Mit dem zweiten Platz bei der Arnold Classic 2023 hat Urs Kalecinski seine Position an der Weltspitze des Bodybuildings erfolgreich gefestigt. Auf der Bühne in Ohio lieferte sich der Classic Physique Athlet einen harten Wettkampf mit dem späteren Sieger Ramon Dino. Wie nun im Anschluss an den Wettkampf nun bekannt wurde, musste Urs Kalecinski wenige Tage vor dem Bühnenauftritt ins Krankenhaus.
Plötzlich Erkrankung auf der Anreise
In einem aktuellen Interview in Anschluss an die Arnold Classic 2023 berichtet Urs Kalecinski überraschend über einen Aufenthalt im Krankenhaus. Wie der deutsche Profi erklärte, sei bei der Abreise in Frankfurt zunächst noch alles in Ordnung gewesen. Doch bereits im Flugzeug habe er Durchfall bekomme. Als dann noch Erbrechen hinzukam, war klar, dass eine Viruserkrankung die Ursache gewesen sein muss. Am Sonntag vor dem Wettkampf musste der IFBB Pro schließlich ins Krankenhaus und wurde in den USA in der Notaufnahme aufgenommen.
Dort erhielt der Zweite der diesjährigen Arnold Classic zunächst Elektrolytinfusionen. Darüber hinaus wurden die Blutmarker untersucht. Die Teilnahme am Wettkampf stand damit aufs Messers Schneide. Gemeinsam mit seinem Coach Stefan Kienzl hatte der Classic Physique Athlet sogar über einen Abbruch nachgedacht.
Die ersten Tage nach dem Aufenthalt im Krankenhaus
Urs Kalecinski vertraute seinem Vorbereiter auf ganzer Linie. Nachdem der Profi wieder feste Nahrung zu sich nehmen konnte, wurden die ersten Kalorien mit weißem Reis und Bananen zugeführt, die magenschonend und ballaststoffarm sind.
Am Dienstag vor der Arnold Classic 2023 war der Deutsche wieder fit gut, um das erste Training zu absolvieren, auch wenn er sich zu diesem Zeitpunkt noch weiterhin schlecht gefühlt habe. Das entsprechende Push-Training kann damit auch mit ganz anderen Augen gesehen werden. Am Donnerstag hätte Urs schließlich mit dem Laden für den Wettkampf begonnen.
Das Gewicht von 102 Kilogramm fiel über Nacht trotz der zugeführten Kohlenhydrate noch einmal, so dass er am Freitag mit gut 99 Kilogramm eingewogen wurde. Mit 1000 Gramm Kohlenhydraten am Freitag sei die Fülle schließlich am Finaltag optimal gewesen.
Steve Weinberger zeigte sich zufrieden mit Urs Kalecinski
Diesen Eindruck hätten auch die Judges gehabt. Nach dem Wettkampf sei der Classic Physique Athlet auf Steve Weinberger zugegangen. Der IFBB Head Judge habe Urs Kalecinski das Feedback gegeben, dass er nichts hätte besser machen können. Hätte er bereits im Rahmen der Vorwahl die Final-Form präsentieren könne, wäre möglicherweise sogar der Sieg realistisch gewesen.
Auch Arnold Schwarzenegger persönlich habe nur positive Worte für den Classic Physique Athleten gehabt. Gut zehn Minuten habe sich die Bodybuildinglegende Zeit genommen.
Doch der Deutsche gönnt seinem brasilianischen Kontrahenten ebenfalls den Sieg. Ramon Dino habe ebenfalls sein bisher beste Paket präsentiert, so dass der zweite Platz sich keinesfalls wie eine Niederlage angefühlt habe. Dennoch freue sich Urs Kalecinski darauf, beim Mr. Olympia 2023 ohne Zwischenfälle auf der Bühne zu stehen.
Wie es für Urs Kalecinski nach der Arnold Classic 2023 weitergeht
Bis zum wichtigsten Wettkampf im Jahr 2023 hat der Deutsche nun acht Monate Zeit, die er gemeinsam mit seinem Coach gut nutzen will. Stefan Kienzl erklärte, dass das Ziel erstmal sei, sich physisch und psychisch zu erholen. Der Druck der letzten Monate müsse sacken und das normale Leben zurückkehren. Anschließend würden Athlet und Coach weiter an den bisherigen Schwachpunkten arbeiten.
Bereits die wenigen Wochen Erholung nach dem Mr. Olympia 2022 hätten gereicht, um den Rücken und die Arme nochmals zu verbessern. Urs ist daher guter Dinge, bis zum November 2023 nochmals einen Leistungssprung zu machen. Damit dies gelingt, plant der Classic Physique Athlet auch keine weiteren Wettkämpfe. Deutsche Fans können den IFBB Pro aber bereits auf der FIBO live erleben.
(fha) | Titelbild: Youtube