Lisa Meiswinkel war mit ihrer Top-15-Platzierung die erfolgreichste deutsche Athletin beim Mr. Olympia 2022. Auch in diesem Jahr konnte die Wellness-Athletin sich das begehrte Ticket sichern. Sie wird Anfang November in Orlando auf der Bühne stehen. Im Podcast mit Johanna Dürr sprach Lisa Meiswinkel nun über ihre Ziele für den Mr. Olympia 2023.
Olympia-Qualifikation in Portugal
Nach der Mr. Olympia 2022 ging es für die Deutsche zunächst in einer kurze Offseason, wobei diese Phase weniger vom gezielten Aufbau als vielmehr etwas Ruhe für den Körper geprägt war. Sie habe etwas mehr gegessen und das Cardio reduziert, wollte jedoch ursprünglich bereits ab Februar 2023 die Vorbereitung für die New York Pro starten. Nach den ersten Diätwochen habe sie jedoch gemerkt, dass ihr Körper mehr Ruhe benötige und brach den ersten Diätanlauf ab.
Im April startete schließlich der zweite Anlauf, so dass die Wettkampfsaison für Lisa Meiswinkel am 18.06. in Spanien begann. Auch wenn sie auf eine Top-3-Platzierung zum Saisonstart gehofft hatte, wurde es am Ende nur der vierte Platz, was im ersten Augenblick eine kleine Enttäuschung dargestellt habe. Generell hätte aber auch der dritten Rang nichts daran geändert, dass man erkannt habe, bis zum anschließenden Wettkampf in Portugal nochmals mehr machen zu müssen.
Ab diesem Zeitpunkt verlief auch die Vorbereitung besser als in den Wochen zuvor. Während sie insbesondere zu Beginn lange bei knapp 61 Kilogramm gehangen und im Training nur wenig Muskelgefühl gespürt habe, sei dieses in den drei Wochen vor dem Portugalwettkampf wieder zurückgekehrt. Dort war die Form schließlich gut genug, so dass Lisa Meiswinkel ihre Qualifikation für den Mr. Olympia 2023 erreichte.
Drei Bein-Tage im Training
Um an dieses Ziel zu gelangen, standen am Tag gut eine Stunde Cardio und 15.000 bis 18.000 Schritte an. Erstmals habe sie in dieser Vorbereitung auch Erfahrungen mit Unterzuckerungserscheinungen nach dem Cardiotraining gemacht, wobei dies möglicherweise auch auf die gewählte Form zurückzuführen ist. Statt einem geruhsamen Fahren auf dem Radergometer hat die Wellness-Athletin sich ein Spinning-Bike zugelegt, welches sie nicht mehr missen wolle.
Ergänzend habe sie im Krafttraining ganze drei Bein-Tage in der Woche etabliert. Neben einem Glut-Ham-Tag, führe sie einen Quad-Tag durch, bei dem sie bewusst versuche, tatsächlich nur die vordere Beinseite zu bearbeiten, auch wenn die hintere Kette nie ganz ausgeschlossen werden kann. Als Drittes gäbe es schließlich noch einen reinen Glut-Tag, so dass dieser für die Wellness-Klasse wichtige Bereich ausreichend regenerieren könne.
Wichtig sei in diesem Zusammenhang auch ausreichender Schlaf. Auch wenn der Wecker morgens um 5 oder 6 Uhr klingelt, sollte man gemäß der Wellnessathletin an diesem nicht sparen. Wer keine Möglichkeit für einen Mittagsschlaf hat, solle daher möglichst früh ins Bett gehen, um dem Körper ausreichend Erholung zu ermöglichen.
Ziel für den Mr. Olympia 2023 ist die Top 10
Nach der erfolgreichen Qualifikation in Portugal gab es als erstes eine kalte Cola. Danach ging Lisa Meiswinkel mit ihrem Partner etwas essen und auch die Prep wurde zunächst erneut etwas zurückgefahren. Es wurde etwas entspannter gegessen, wobei die Profi-Athletin dennoch weiterhin täglich um die 15.000 Schritte sammelte. Lediglich das Cardiotraining wurde zunächst auf 5 x 30 Minuten und schließlich 3 x 30 Minuten reduziert.
Das Ziel sei es gewesen, den Stoffwechsel weiter arbeiten zu lassen. Gleichzeitig wollte sie aber maximal drei bis vier Kilogramm über ihr Wettkampfgewicht von 56 Kilogramm kommen, was ihr gelungen sei. In der inzwischen wieder begonnenen Vorbereitung sei es nun das Ziel, eine nochmals bessere Konditionierung zu erreichen. Insbesondere der Glut solle plastischer wirken und die Taille noch schlanker in Kombination mit einer besseren Bauchkontrolle.
Der nächste Wettkampf sei schließlich Mitte Oktober in Budapest, der bereits als Qualifikation für 2024 gilt. Drei Wochen später geht es für Lisa Meiswinkel zum Mr. Olympia 2023. Dort ist das klare Ziel eine Top-10-Platzierung, auch wenn die Konkurrenz keinesfalls geringer geworden ist. Sollte sie in Budapest bereits die Qualifikation für das kommende Jahre holen, wäre im besten Fall eine anschließende Pause geplant, bevor es im Herbst 2024 erneut auf die Bühne gehen soll.
Titelbild: Instagram