Obwohl meistens angenommen wird, dass Frauen unzufrieden mit ihrem Aussehen sind und mindestens eine Sache an ihrem Körper gerne ändern würden, haben auch Männer oft mit Unsicherheiten zu kämpfen. Besonders wenn es um den Geschlechtsverkehr mit einer neuen Partnerin geht, sorgen sich viele, dass der Penis zu klein sein oder dass es mit der Erektion nicht klappen könnte, da man zu nervös ist. Für diese Männer wurden Potenzpillen entwickelt, die dabei helfen, Erektionsstörungen zu bekämpfen. Was passiert aber, wenn man Tabletten schluckt, die für Tiere, insbesondere für Zuchtbullen, vorgesehen sind? Ein Mann aus Mexiko bekam die Folgen bei einer dreitägigen Dauererektion und einer anschließenden Operation am eigenen Leib zu spüren.
Der ursprünglich als Blutdrucksenker erforschte Wirkstoff Sildenafil löste unter dem Namen Viagra eine zweite sexuelle Revolution aus. Das Präparat hatte zwar nicht die gewünschte Wirkung als Blutdruckmedikament, wies aber als Nebenwirkung eine Verbesserung der Erektionsfähigkeit der Probanden auf. Ein Arzneimittel gegen erektile Dysfunktion, umgangssprachlich Impotenz, war gefunden. Die größte Effektivität hängt davon ab, wann die Konzentration der Substanz im Blut am höchsten ist. Diese kann je nach Medikament zwischen 40 Minuten und vier Stunden andauern.
Bei Viagra kann sie auch noch nach fünf Stunden anhalten, nimmt dann in der Regel aber signifikant ab. Von so einer kurzen Zeit kann man bei einem Mann, dessen Identität unbekannt blieb, nicht sprechen. In der mexikanischen Stadt Reynosa verabredete sich ein Paar zum Liebesspiel, wobei der Mann sichergehen wollte, dass unten alles funktioniert. Dafür besorgte sich der 30-Jährige ein Potenzmittel, wie die peruanische Online-Ausgabe von „La República“ als erste Zeitung über den Fall berichtet.
Anstatt zum Arzt oder Apotheker zu gehen, um sich medizinisch untersuchen oder wenigstens beraten zu lassen, entschied sich der Mann, in eine 12 Stunden entfernte Stadt im Süden Mexikos zu fahren, um von einem Regionalbauern Potenzmittel zu kaufen. Dieser händigte ihm die Pillen auch aus. Allerdings waren diese Tabletten nicht für die menschliche Sexualunterstützung gedacht, sondern zur professionellen Zucht von Bullen. Den Unterschied bekam der Mexikaner schnell zu spüren. Die Folge: Anstatt tierisch guten Sex zu haben, erlitt der Lüstling eine schmerzhafte sowie dreitägige Dauererektion und machte daraufhin einen Trip in die Notaufnahme, um anschließend tatsächlich operiert zu werden.
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Wie es dem Mann nach seiner Dauererektion und der darauffolgenden Operation jetzt geht und ob die beiden Geliebten tatsächlich Geschlechtsverkehr hatten, bevor die Schmerzen einsetzten, ist unbekannt. Auch im Bodybuilding hat Viagra eine bestimmte Wirkung, wie Wissenschaftler einer Studie herausgefunden haben wollen. Dabei kam man zu dem Schluss, dass die Einnahme von Viagra zu einer Verdoppelung der Muskel-Proteinsynthese führen soll. Dieser Effekt sei mit der Einnahme vom 100 bis 200 Milligramm Testosteron pro Woche zu vergleichen, einer Dosis, die oberhalb der natural erreichbaren Menge liegt. Gängige Einstiegskuren liegen jedoch mit 250 Milligramm pro Woche und mehr etwas höher, wodurch dieser Vergleich relativiert wird.
Abschließend kann gesagt werden, dass die genannte Studie viel Aufmerksamkeit in der Bodybuildingszene bekommen hat. Da die Faktoren, wie die ausgewählten Probanden oder ihre persönliche Trainingserfahrung, nicht besonders ausschlaggebend für jeden Trainierenden sind, konnte die Frage, wie stark sich der tägliche Gebrauch von Viagra langfristig auf den Muskelaufbau von bereits trainierenden Athleten auswirkt, nicht endgültig geklärt werden. Ungeachtet dessen steht allerdings fest, dass Viagra ein verschreibungspflichtiges Medikament darstellt und der Gebrauch ohne Rezeptur strafbar ist. Um rechtliche Konsequenzen wird sich der besagte Mexikaner in seiner misslichen allerdings wohl recht wenig Gedanken gemacht haben.