Der Masters Olympia wird im Jahr 2023 nach über 10 Jahren Pause zurückkehren. Während der Mr. Olympia wie schon in den vergangenen Jahren weiterhin in den USA veranstaltet wird, lässt die IFBB den Masters Olympia in Rumänien austragen. Vom 25. bis 27. August werden Athletinnen und Athleten in zehn Klassen gegeneinander antreten, wobei alle Klassensieger ein Olympia-Ticket gewinnen werden. Vier Monate vor dem Wettkampf wurde nun das Line-up bekannt gegeben.
Jay Cutler, Alina Popa und Steve Weinberger präsentierten das Line-up
Die Veröffentlichung der Teilnehmerliste wurde durch drei prominente Personen begleitet. Während Alina Popa als ehemalige Wettkampfbodybuildern den Wettkampf organisiert, wird Steve Weinberger als Head Judge in Rumänien fungieren. Jay Cutler wiederum kündigte bereits an, dass er im Rahmen eines Gastauftritts das Ergebnis seiner „Fit 4 50“-Journey vorstellen würde.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich im Vorfeld beim Veranstaltungsteam des Masters Olympia bewerben, wenn sie mindestens 40 Jahre alt waren. Die Tatsache, dass etwa ein Ronnie Coleman in diesem Alter noch den Mr. Olympia für sich entscheiden konnte, ließ Steve Weinberger sicher sein, dass beim Masters Olympia 2023 absolutes Spitzenniveau zu erwarten sei.
Dies sollte sich dann auch dahin gehend bestätigen, dass einige Athleten, die noch beim Mr. Olympia 2022 auf der Bühne standen, auch beim Masters Olympia 2023 antreten werden. Insbesondere im Open Bodybuilding wurden Fans aber auch enttäuscht.
Deutsche Vertreter beim Masters Olympia 2023
Im Vorfeld gab es Gerüchte, dass Steve Benthin möglicherweise am Masters Olympia 2023 teilnehmen könnte, nachdem das Mindestalter auf 40 Jahre gesenkt wurde. Der 212er-Athlet tauchte letztlich nicht in der Teilnehmerliste auf.
Dafür erhielt Uta Köhler-Spitzbart eine Startberechtigung, die zuletzt die Dennis James Classic 2022 für sich entscheiden konnte. Die Woman‘s Physique Athletin betreibt in Jena ein Fitnessstudio. Sie wird somit beste Voraussetzungen haben, sich für den Wettkampf in Rumänien vorzubereiten.
Ebenso dabei ist Birgit Andersch. Die von Max Madsen vorbereitete Athletin wird ebenfalls in der Woman’s Physique antreten.
Darrem Charles startet in Classic Physique
Eine kleine Überraschung dürfte der Name Darrem Charles gewesen sein, der sich für die Classic Physique anmeldete. Der US-Amerikaner stand noch mit Jay Cutler im Open Bodybuilding gemeinsam auf der Bühne und trat in den letzten Jahren bereits bei einigen Wettkämpfen in der Classic Physique an. Nun will er nochmals beim Masters Olympia angreifen.
Der Favorit dürfte jedoch Alex Cambronero sein. Dieser kam bei der Arnold Classic 2023 auf den dritten Platz und konnte unter anderem Mike Sommerfeld schlagen. Dazu muss jedoch gesagt werden, dass der Deutsche mit Verdauungsproblemen vor dem Wettkampf in Ohio zu kämpfen hatte und nicht sein optimales Paket abrufen konnte.
David Henry trifft auf Hidetada Yamagishi in der 212er
Dass der Japaner Hidetada Yamagishi sich für die 212er bewarb, machte der bald 50-Jährige bereits in der jüngeren Vergangenheit öffentlich bekannt. Es bestand wenig Zweifel daran, dass der Asiat keine Einladung erhalten würde.
In der 212er wird er unter anderem auf David Henry treffen. Der US-Amerikaner ging 2008 als erster Sieger der neu eingeführten 202-Klasse in die Bodybuilding-Geschichte ein, konnte in den Folgejahren jedoch nie wieder an diesen Erfolg anknüpfen. Nachdem das Gewichtslimit auf 212 Pfund angehoben wurde, blieb David Henry bis zuletzt als Wettkampfathlet aktiv und konnte 2019 letztmals eine reguläre Show für sich entscheiden.
Kein spektakuläres Spitzenniveau im Open Bodybuilding
Als Letztes stellten die Verantwortlichen schließlich die Klasse vor, auf die die meisten Fans vermutlich besonders gespannt waren. Als Dexter Jackson vor 11 Jahren den bis heute letzten Master Olympia gewinnen konnte, traten mit Dennis James, Ronny Rockel, Toney Freeman oder Mike Kefalianos einige namhafte Athleten an. Wer auf ein ähnliches Spektakel in Rumänien gehofft hatte, wurde enttäuscht.
Zwar sind mit Kamal Elgargni, Joshua Lenartowicz oder Fred Smalls ein paar namhafte Athleten auf der Liste. Doch die wirklichen Spitzenathleten haben sich offenbar gegen eine mögliche Teilnahme beim Master Olympia 2023 entschieden. Überraschend ist zudem das Fehlen von Johnnie Jackson. Dieser kündigte noch Ende Januar an, mit über 50 Jahren auf die Wettkampfbühne zurückkehren zu wollen. Er wurde jedoch nicht als Teilnehmer berücksichtigt.
(fha) | Titelbild: Instagram