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Max Madsen spricht über seine Depressionen

Max Madsen legte in den vergangenen Jahren eine erfolgreiche Karriere im deutschen Bodybuilding hin. Nachdem der 29-Jährige es als Athlet bei den Junioren bis zum deutschen Vizemeister gebracht hatte, konzentrierte er sich zunehmend auf die Betreuung von Athleten. Dieser Weg zahlte sich aus. So arbeitet der Norddeutsche inzwischen nicht nur mit verschiedenen Profi-Athleten zusammen, sondern eröffnete jüngst auch mit Geschäftspartnern ein eigenes Gym. Dass Erfolg jedoch auch seine Schattenseiten haben kann, bekam auch der Bodybuildingcoach zu spüren. In einem aktuellen Podcast sprach Max Madsen jetzt über Depressionen und Schlafprobleme.

Antidepressiva als Teil des Alltages

Im TheMostHatedPodcast fanden in der aktuellen Ausgabe Justin Musiol, Ben Vogt und Max Madsen in den Aufnahmeräumlichkeiten des Invictus Gyms zusammen. Insbesondere Ben wollte die Gelegenheit dieser Folge nutzen, um über den Medikamentenmissbrauch abseits von leistungssteigernden Mitteln im Bodybuilding zu diskutieren. Als Gesprächseinstieg nutzte er seine eigenen Erfahrungen mit dem Umgang, aber auch dem Zugang zu diesen Mitteln.

Steroide Kosten

Was Steroide im Open Bodybuilding kosten

Steroide sind ein fester Bestandteil im Bodybuilding, der sich auch in entsprechenden Kosten niederschlägt. Der Amateur-Athlet Justin Musiol zeigte sich in der Vergangenheit als Teil des Teams um Max Madsen auskunftsfreudig, wenn es um die leistungssteigernden Mittel ging. Nun schlüsselte der 24-Jährige auf, welchen Kosten für Steroide bei einem Schwergewichtsbodybuilder monatlich anfallen. Beispielrechnung für einen […]

Speziell Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) standen dabei im Fokus der Diskussionen. Bei diesen Mitteln handelt es sich um Antidepressiva, die Serotonin-Transportproteine blocken. Auf diese Weise staut sich Serotonin im synaptischen Spalt, was wiederum Depressionen entgegenwirken kann.

Max Madsen über nächtliche Depressionen

Doch nicht nur Ben konnte in dem Podcast aus eigenen Erfahrungen berichten. Auch Max Madsen litt in der Vergangenheit verstärkt unter Depressionen. Er selbst beschreibt sich als sehr rationalen Menschen, was ihm geholfen habe, mit der Situation besser umzugehen. So hätte die Selbsterkenntnis keine unmittelbare Heilung gebracht, aber zumindest die Klarheit darüber, dass die Situation sich auch wieder ändern würde.

Max Madsen ist sich sicher, dass Bodybuilding sein Leben verkürzt hat

Max Madsen ist noch keine 30 Jahre alt und zählt dennoch zu den namhaftesten Coaches, die es derzeit in der deutschen Bodybuilding-Community gibt. Der Norddeutsche machte in seinen Anfangstagen insbesondere durch diverse Aufklärungsvideos und Selbstversuchen zu Steroidthemen auf sich aufmerksam. Inzwischen würde er sich dagegen als jemanden bezeichnen, der Athleten eher vom Steroidgebrauch abrät. Ein […]

An Tagen mit besonders starken Schüben habe Max Madsen das Gefühl gehabt, sich schlichtweg nur hinsetzen und an die Wand starren zu können. Selbst das Aufstehen für einen Toilettengang hätte sich in diesen Phasen schwer angefühlt. Inzwischen würde es dem Norddeutschen besser gehen, doch gänzlich ohne Problem sei er weiterhin nicht.

Alle sechs bis sieben Wochen habe Max Madsen so etwas wie Nacht-Depressionen. Während in diesen Nächten tagsüber alles in Ordnung gewesen sei, würde er nachts gegen 3 Uhr aufwachen und ab diesem Moment psychisch extrem fertig sein. Am nächsten Morgen sei das Gefühl allerdings wieder völlig verschwunden.

Erfolg hat auch seine Kehrseite

Dass Menschen, die beruflich extrem erfolgreich sind, solche Probleme plagen, würden viele Personen zudem unterschätzen. So mag das Reisen zu Wettkämpfen oder das Eröffnen eines eigenen Gyms auf Außenstehende reizvoll wirken, doch die Kehrseite wird dabei oftmals vergessen.

Die Wettkampfreisen würden zwar die Liste an Ländern erweitern, in denen man gewesen sei, doch vor Ort würde man meist nur Wettkampfhallen und Gyms sehen. Die Eröffnung eines eigenen Studios stellt wiederum ein hohes finanzielles Risiko dar und führt zu einer großen Verantwortlichkeit für Menschen, die von der eigenen Arbeit bezahlt werden. Das Blatt könne sich zudem schnell wenden.

Sieg und Niederlage für Coach Max Madsen in Polen

Max Madsen gehört derzeit zu den meistbeachteten Coaches in Deutschland. Insbesondere im Amateurbereich gelangen dem Norddeutschen bereits einige starke Ergebnisse mit seinen Athleten. Im Profibereich blieb der ganz große Wurf bisher aus. In Polen versuchte Max Madsen mit seinem Athleten Ayham Alaws nun den nächsten Anlauf für die Olympia-Qualifikation. Am Ende sollten Sieg und Niederlage […]

Während zu Beginn dieser Saison noch viel Aufmerksamkeit über die sozialen Medien generiert werden konnte und so etwas wie ein Hype aufgebaut wurde, reichte es sportlich dennoch für keine Olympia-Qualifikation im Team Madsen. War man in dem einen Augenblick noch der Liebling der Szene, kann man so im nächsten Augenblick schnell zum Hassobjekt vieler Bodybuildingfans werden. Auch dies sind Facetten eines Lebens in der Öffentlichkeit, mit denen man lernen müsse, umzugehen.

Benzos und Opiate

Im weiteren Podcast sprechen die Beteiligten dann noch über ihre Erfahrungen mit Benzodiazepinen und Opiaten. Allen Beteiligten ist es dabei wichtig, darauf hinzuweisen, dass der Missbrauch keinesfalls zu empfehlen sei und sich rückblickend auch eher als Fehler herausstellte. Den gesamten Podcast gibt es auf dem YouTube-Channel zu sehen.

Titelbild: Instagram
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7 Kommentare

  1. Und was unterscheidet ihn jetzt von jedem anderen der gestresst versucht einen angepeilten Status Quo zu erreichen, ihn erreicht und dann versucht diesen zu halten oder auszubauen? In der heutigen Zeit wird die Depression sehr schnell als Selbstdiagnose herangezogen, meiner Meinung nach.

  2. Er wird sicherlich kein schlechter Mensch sein und Depressionen sind nicht zu unterschätzen. Das einzige was mich bei ihm stört ist das Thema verherrlichen von Steroiden

  3. Das ist nur Marketing- und Vertriebsbullshit um mit Empathie und Mitleid Klicks sowie Umsätze zu generieren. Wäre nicht verwunderlich, wenn Bigzone dazu noch ein Supplement raus bringt, welches gegen Depressionen „helfen kann“ :D
    Kein Mensch erzählt sowas online, ohne davon profitieren zu wollen, erinnert an all die Fress-Brechsucht-Youtuber-Mädels.

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