Teil 1: Der Start
Durchtrainiert, stark und sexy präsentieren sich die Athletinnen auf der Bühne, in den sozialen Netzwerken und auf Werbeplakaten. Tausende folgen ihnen bei Facebook und beneiden die muskulösen und ästhetischen Bilder der Athletinnen. Dabei erfahren wir selten etwas über den harten und disziplinierten Weg, den sie bis dorthin bestritten haben. Das möchte ich ändern und euch an meinem Weg zur IFBB Athletin teilnehmen lassen. Echt, schmerzfrei und authentisch werde ich euch von meinen Erlebnissen berichten.
Sport ist meine Leidenschaft. Schon seit meiner Kindheit bin ich sportlich aktiv und konnte mich für viele verschiedene Sportarten begeistern. Durch mein Studium zur Sportwissenschaftlerin habe ich den Grundstein gelegt, mein Hobby zum Beruf zu machen. Anfang des Jahres habe ich durch einen Freund das Krafttraining für mich entdeckt. Natürlich war ich schon vorher ab und an in Fitnessstudios unterwegs, doch erst seitdem wir regelmäßig gemeinsam trainierten, entwickelte ich eine Faszination für das Stemmen von Gewichten. Langsam wurden Muskeln sichtbar und mein Interesse am Krafttraining wuchs von Woche zu Woche.
Anfang Oktober fasste ich dann den Entschluss, dass ich auch als Athletin auf die Bühne möchte. Gesagt, getan! Nach kurzer Suche hatte ich einen Trainier gefunden, der bereit war mich zu trainieren. Mit einer Ausgangslage von 171cm, 63 kg, 20% Körperfett und bereits ein paar vorhandenen Muskeln startete ich in meine Mission.
Ob ich in der Bikini-Fitness- oder Figur-Klasse starten werde, können wir momentan noch nicht genau sagen. Wir werden sehen, wie sich mein Körper entwickelt.
Ich dachte immer, dass ich bereits hart und mit ausreichend Gewicht trainiere. Nach der ersten gemeinsamen Trainingseinheit wurde ich bereits eines Besseren belehrt. Sumosquats, Ausfallschritte und weitere Beinübungen brachten mich an meine Grenzen. Vom Krafttraining beinahe ohnmächtig zu werden, hielt ich für unmöglich bis ich es am eigenen Leib erfahren habe. Unheimlicher Muskelkater, mit Pinguin-Walk inklusive, waren die Folge. Abgeschreckt? Von wegen! Ganz nach dem Motto „Es kann nur besser werden“ steigerte diese erste Erfahrung meine Motivation zusätzlich. Für den Anfang trainiere ich in einem 3er-Split. Die Tage für den Oberkörper habe ich zum Glück deutlich besser weggesteckt als das Beintraining. Training macht definitiv süchtig – ich kann es gar nicht erwarten, bis ich endlich öfters trainieren darf.
Natürlich verändert sich für mich gerade nicht nur das Training, sondern auch meine komplette Ernährung. Meine Kalorienanzahl wurde deutlich nach oben gesetzt und Essen bestimmt ab sofort meinen Alltag und den Geldbeutel (wieviel Geld man an Nahrungsmittel und Supplemente einplanen muss, hatte ich vollkommen unterschätzt). Im Gegensatz zum Training hält sich der Spaßfaktor im Punkt Ernährung deutlich in Grenzen. Sich an einen strikten Ernährungsplan zu halten, ist nicht immer einfach. Planen, Einkaufen, Vorkochen nehmen einiges an Zeit in Anspruch. Dazu kommt der Verzicht auf eine Vielzahl an Lebensmittel und die krummen Blicke seiner Mitmenschen, wenn man mit 7 Tupperboxen zur Arbeit erscheint. Ich bin gespannt, wie lange es dauert bis ich meinem Freund das erste Mal an die Gurgel springe, wenn er mit Pizza und Schokolade neben mir sitzt. Nach 3 Wochen bin ich gefühlt am Höhepunkt meiner Süßigkeiten- Entzugserscheinungen angekommen.
Keiner hat gesagt, dass es leicht werden wird. Erst wenn Disziplin ganz oben auf der Liste steht, wird Erfolg möglich sein. Das ist bei mir definitiv der Fall. Ich bin wahnsinnig motiviert und will an meine Grenzen gehen, um zu sehen, was aus meinem Körper rauszuholen ist.
Mein Ziel: Nächstes Jahr möchte ich erfolgreich an Wettkämpfen teilnehmen und einen Sponsorenvertrag bekommen. Ich will zum Vorbild für Frauen werden und sie für Krafttraining motivieren.
Über jegliche Art der Unterstützung auf meinem Weg bin ich euch jetzt schon dankbar! Ich werde euch natürlich auf dem Laufenden halten, wie mein Weg zur IFBB Athletin vorangeht.
Mehr Infos zu mir findet ihr unter: facebook.com/pullupworkout
Eure Lisa
[…] auf dem Weg zur IFBB-Athletin sind geschafft und es wird Zeit euch auf dem Laufenden zu halten. Den ersten Teil habe ich kurz nach meinen ersten Trainingseinheiten geschrieben. Seitdem habe ich fleißig gegessen […]