Michael Schneider zählt derzeit zu den wenigen deutschsprachigen 212er-Profis, die am aktiven Wettkampfgeschehen teilnehmen. Der Österreicher arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich mit seinem Freund Stefan Kienzl zusammen und erfüllte sich mit dem Profistatus einen kleinen Traum. Dass hierzu gewisse Substanzen notwendig sind, ist kein Geheimnis. Michael Schneider wurde in der Vergangenheit jedoch wiederholt vorgeworfen, er würde Synthol verwenden. Nun äußerte sich der IFBB Pro im Buildungselite-Podcast zu diesem Vorwurf.
Michael Schneider will ein guter Botschafter für den Sport sein
Michael Schneider habe nie das Ziel gehabt, Bodybuilding einmal professionell auszuüben und damit Geld zu verdienen, sondern hatte stets nur den Anspruch, sich in diesem Sport zu verbessern. Dennoch sei er inzwischen an einem Punkt angekommen, an dem er mit dem Sport mehr verdiene als Ausgaben entstehen, wofür er sehr dankbar sei. Dies sei auch möglich, da man heutzutage nicht zur absoluten Weltspitze im Bodybuilding gehören müsse, um als Athlet dennoch Einnahmen mit dem Sport zu generieren.
Ihm selbst würden noch gut 10 Kilogramm Muskulatur fehlen, um an das Spitzenfeld anzuschließen, die er vermutlich nicht mehr aufbauen würde. So realistisch gehe er an den Sport heran. Es sei ihm daher insbesondere wichtig, rückblickend einmal als ein guter Botschafter des Bodybuildings gegolten zu haben.
Bis dahin soll es aber in jedem Fall noch zu ein paar Wettkämpfen kommen. Während die Erfahrungen in den USA eher enttäuschend waren, was die Veranstaltungen selbst anging, seien die europäischen Events dagegen echte Highlights, die er auch jedem Fan nur empfehlen könne. Er selbst plane daher seine nächsten Teilnahmen im Herbst 2024 ausschließlich in Europa.
Was ist an den Synthol-Gerüchten dran?
Neben seinen sportlichen Zielen wurden im Buildingselite-Podcast auch einige unangenehmere Themen angesprochen. Vor einiger Zeit machte Max Madsen ein Video, in dem er Markus Rühl, Heiko Kallbach und Michael Schneider als Beispiele für Athleten mit Öl im Bizeps nannte. Seitdem sind die Gerüchte um einen Synthol-Missbrauch des 212er-Athleten nicht verstummt. Der Österreicher versuchte das ganze Thema einzuordnen, ohne dabei ganz klare Worte zu finden.
Mit blutigem Ende: Max Madsen startet „Synthol“-Experiment!
Der Begriff „Synthol“ wird in der heutigen Zeit meist mit dicken, aber unförmigen Armen in Verbindung gebracht. Bevor diese Art der Volumenvergrößerung von Muskeln vor allem in Südamerika und Russland zum Trend wurde, sollen allerdings auch erfolgreiche Bühnenathleten das Site-Enhancement für dich entdeckt haben. Schon in den 90er Jahren waren derartige Substanzen beliebt. In einem […]
So betonte er, dass es nicht nur Schwarz und Weiß gäbe, sondern auch dazwischen noch einige Grautöne existieren. Er selbst würde die Offseason sehr konservativ angehen, doch im Laufe der Vorbereitung liefe es letztlich auf 200 bis 300 mg pro Tag hinaus, die er sich spritze. Die Frage, die jeder Athlet sich selbst beantworten müsse, sei nun, wohin man dies täte.
Beide Bizeps waren jeweils zweimal gerissen
Der Gluteus sei ein Muskel, auf den Michael Schneider sehr stolz sei. Dieser Bereich sei eines seiner Markenzeichen und er wolle aus diesem Grund nur ungern dahin injizieren, da dies die Details verwischen würde. Das gleiche Problem bestehe bei den Schultern. Der Grund sei schlichtweg, dass Injektionen letztlich zur Bildung von Narbengewebe führen können und dadurch den gestreiften Look reduzieren.
Auslandswettkämpfe: So führen Bodybuilder ihre PEDs mit
Wer als IFBB Pro an Wettkämpfen teilnehmen möchte, muss sich zwangsläufig ins Ausland begeben. Während einige Termine in Europa noch mit dem Auto wahrgenommen werden können, erfordern die meisten Teilnahmen die Anreise mit dem Flugzeug. Damit ist stets eine routinemäßige Kontrolle des Gepäcks verbunden, so dass Profi-Bodybuilder vermeintlich vor einige Probleme gestellt sind. Wer sich […]
Folgt man dieser Argumentation gedanklich, verblieben nicht mehr viele Bereiche des Körpers, in die die kurzkettigen Esther gespritzt werden können. Entsprechend sei auch einmal der Bizeps dran. Hinzu käme, dass er sich sowohl den linken als auch den rechten Bizeps bereits zweimal in seiner Sportlerkarriere gerissen hatte. In der Summe würde dies letztlich zu der bekannten Muskelform führen.
Michael Schneider stritt im Podcast somit indirekt den Synthol-Missbrauch ab. Dennoch räumte er ein, dass seine Bizeps durch das Injizieren von Substanzen ihre Form angenommen hätten. Die Bildung von Narbengewebe sei schlichtweg eine Nebenwirkung der Steroide, die letztlich auch in einem Trägeröl gelöst sind.
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