Der Mr. Olympia 2023 wird am ersten Wochenende im November stattfinden und stellt auch in diesem Jahr das Jahreshighlight im Bodybuilding dar. Zwölf Wochen vor dem Wettkampf steht bereits der größte Teil der teilnahmeberechtigten Athleten fest. Dennoch wartet auf Bodybuildingfans in den nächsten Wochen die vielleicht spannendste Phase der Wettkampfsaison. Der Ausblick auf den Mr. Olympia 2023 zeigt, wer es aus Deutschland noch schaffen könnte.
Weniger Teilnehmer im Open Bodybuilding in diesem Jahr
Der Mr. Olympia blickt auf eine inzwischen fast 60-jährige Tradition zurück. Der Wettkampf wurde erstmals 1965 durch die Weider-Brüder ins Leben gerufen und sollte für erfolgreiche Bodybuilder ein Anreiz sein, weiterhin bei der IFBB zu starten. Während es zehn Jahre dauern sollte, bis erstmals mehr als fünf Athleten auf der Bühne standen, nahm der Wettkampf in den vergangenen Jahren immer größere Dimensionen an.
Im Jahr 1991 traten 26 Athleten im Schwergewicht gegeneinander an, was lange die Spitzenteilnehmerzahl im Open Bodybuilding blieb. Nachdem es 2021 nur 16 Sportler waren, die sich beim Mr. Olympia präsentierten, wurde der bisherige Rekord im letzten Jahr überboten. Erstmals konkurrierten 30 Profi-Bodybuilder in der wichtigsten Klasse gegeneinander.
Deutlich mehr Athleten hatten sogar die Qualifikation, traten jedoch entweder in der 212er an oder verzichteten auf eine Teilnahme. In diesem Jahr werden im Open Bodybuilding weniger Athleten an den Start gehen.
Nur noch 7 Tickets werden im Schwergewicht vergeben!
Aktuell sind 18 Athleten für das Schwergewicht qualifiziert. Neben Brett Wilkin, der bereits Ende 2022 die Qualifikation erlangte, bekam die letztjährige Top 5 im Schwergewicht automatisch die erneute Startberechtigung. Weitere elf Profis holten sich in den vergangenen Wochen nach und nach ihre Olympia-Tickets, wobei Deutschland mit Roman Fritz erstmals seit 2015 einen Schwergewichtsprofi im Line-up haben wird. Damals starteten Dennis Wolf und Ronny Rockel beim Mr. Olympia.
Roman Fritz holt sich die Olympia-Quali auf der Bigman Pro 2023
Roman Fritz hat die Sensation perfekt gemacht. Nachdem der deutsche IFBB Pro vor wenigen Jahren noch fast im Rahmen einer Hüft-OP gestorben war, kämpfte er sich entgegen den Erwartungen vieler Beobachter zurück an die Weltspitze. Auch wenn die Wettkampfsaison 2022 nicht in allen Belangen wie erhofft verlief, ließ der Schwergewichtsprofi sich nicht auf seinem Weg […]
In den kommenden 12 Wochen werden noch sieben weitere Tickets vergeben. Den Anfang wird der Wettkampf in Texas machen, an dem neben Andrew Jacked, der noch keine Qualifikation hat, auch Hunter Labrada teilnehmen will, der zuletzt die Tampa Pro gewann. Sollte es Labrada gelingen, erneut den Sieg davonzutragen, wäre Jacked nicht qualifiziert. Das Ticket der Texas Pro würde verfallen.
Beim Masters Olympia Ende August sind dagegen nur geladene Athleten startberechtigt. Sollte es Kamal Elgargni gelingen, den Wettkampf zu gewinnen, würde auch diese Startberechtigung fürs Open Bodybuilding voraussichtlich verfallen. Es ist zu erwarten, dass der Libyer unabhängig vom Ergebnis beim Mr. Olympia 2023 erneut um den Titel in der 212er mitkämpfen will.
Masters Olympia 2023: Line-up bekannt gegeben
Der Masters Olympia wird im Jahr 2023 nach über 10 Jahren Pause zurückkehren. Während der Mr. Olympia wie schon in den vergangenen Jahren weiterhin in den USA veranstaltet wird, lässt die IFBB den Masters Olympia in Rumänien austragen. Vom 25. bis 27. August werden Athletinnen und Athleten in zehn Klassen gegeneinander antreten, wobei alle Klassensieger […]
Tim Budesheim und Dennis Reinhold wollen angreifen
Damit verbleiben noch fünf weitere Wettkämpfe, von denen vier in Europa stattfinden werden. Neben den Deutschen Tim Budesheim und Dennis Reinhold werden eine Reihe weiterer namhafte Athleten um das Olympia-Ticket kämpfen.
IFBB Pro Dennis Reinhold will Olympia-Quali im Schwergewicht
Die Zeiten, in denen eine Vielzahl deutscher Athleten in die Top 15 im Schwergewicht beim Mr. Olympia gelangten, sind lange vorbei. Schon zu seiner aktiven Zeit äußerte Ronny Rockel mehrfach Bedenken, welcher Nachwuchsathlet in seine Fußstapfen treten solle, und bisher behielt der Ostdeutsche Recht. Auch wenn fast ein dutzend Schwergewichtsprofis unter deutscher Flagge antreten, schaffte […]
Nathan De Asha will auf die Wettkampfbühne zurückkehren und gewann bereits 2021 drei Wettkämpfe hintereinander. Aus Kanada wird Regan Grimes antreten, der 2022 zwar für den Mr. Olympia startberechtigt gewesen wäre, sich jedoch nicht konkurrenzfähig wahrnahm und daher die Teilnahme absagte.
Ferner will das russische Wunderkind Good Vito sein Profi-Debüt in Europa geben. Auch Emir Omeragic, der in Spanien zuletzt knapp an Roman Fritz scheiterte, könnte im Herbst noch einmal angreifen, um erstmals beim Mr. Olympia antreten zu dürfen.
Deutsche Athleten in der Classic Physique
Neben Roman Fritz im Open Bodybuilding dürfen deutsche Fans in der Classic Physique Urs Kalecinski und Mike Sommerfeld die Daumen drücken. Urs Kalecinski war mit seinem dritten Platz auf dem Mr. Olympia 2022 direkt erneut qualifiziert. Mike Sommerfeld gewann dagegen zu Beginn des Jahres den Wettkampf in Saudi-Arabien und konnte somit frühzeitig mit seiner erneuten Teilnahme planen.
Für beide Athleten wird wie auch für das restliche Feld die Anhebung des Gewichtslimits interessant. Wer in der Vergangenheit im Rahmen der Diät Muskulatur abwerfen musste, wird diese beim Mr. Olympia 2023 auf die Bühne bringen dürfen.
IFBB erhöht Gewichtslimit in der Classic Physique
Tyler Manion, Vizepräsident der IFBB, gab bekannt, dass das Gewichtslimit in der Classic Physique sich ab sofort erhöhen wird. Diese Veränderung gelte sowohl für den Profi- als auch den Amateurbereich. Damit kam es zu einer Entwicklung, mit der praktisch alle Fans und Beobachter bereits gerechnet hatten, da längst ein Gewichtslimit für Men’s Physique nach dem […]
Verzichten müssen die Fans in diesem Jahr nach derzeitigem Stand auf Alexander Westermeier. Dieser schaffte es in Pittsburgh nicht seinen Titel zu verteidigen und kündigte bereits an, dass er insbesondere seine Arme konkurrenzfähig machen wolle. Zwar hatte er die Wettkampfsaison 2023 unmittelbar nach den Teilnahmen in den USA nicht endgültig für beendet erklärt und ist weiterhin in guter Form. Es sieht derzeit jedoch nicht danach aus, als würde der Oberpfälzer in diesem Jahr noch einen Anlauf starten.
Österreich wird beim Mr. Olympia 2023 nach derzeitigem Stand nicht in der Classic Physique vertreten sein. Fabian Mayr war nach dem Wechsel zu Patrick Tuor euphorisch in die Vorbereitung gestartet. Letztlich brach er diese jedoch kurz darauf wieder ab. Der IFBB Pro wird Vater und will sich voll auf diese Lebensphase mit seiner Partnerin konzentrieren.
Fabian Mayr erklärt Abbruch der Wettkampfvorbereitung
Vor zwei Wochen gab IFBB Pro Fabian Mayr bekannt, dass er die Wettkampfsaison 2023 abbricht. Nachdem der Österreicher die Offseason noch mit seinem neuen Trainergespann angegangen war und zuversichtlich auf eine mögliche dritte Olympia-Teilnahme geblickt hatte, überraschte die Entscheidung viele Fans. Eine Begründung blieb der Classic Physique Athlet zunächst schuldig. Nun erklärte der Österreicher den […]
Die deutschen Frauen beim Mr. Olympia 2023
Bei den Frauen ist Deutschland bisher in zwei Klassen vertreten. Lisa Meiswinkel schaffte im letzten Jahr bereits eine Platzierung und ist auch beim Mr. Olympia 2023 für die Wellness-Klasse qualifiziert.
In der Figure-Klasse wird dagegen Jennifer Zienert das zweite Mal beim Olympia antreten. Nachdem die Deutsche sich bereits bei einigen Wettkämpfen in den USA in diesem Jahr gezeigt hatte, holte sie in Europa schließlich die Qualifikation und ist sicher gewillt, eine bessere Platzierung als im Vorjahr zu erreichen.
Lena Ramsteiner und Bahar Ayra in Bodybuilding-Doku Pumping Beauty
Bodybuilding ist bis heute eine Randsportart, die Außenstehende dennoch schon immer in gewisser Weise fasziniert hat. Mit Hilfe der sozialen Medien ist es heutzutage ein Leichtes, einen Einblick in diese Welt zu erlangen. Doch auch die öffentlichen Medien widmen sich dem Sport immer mal wieder. Im Zuge dessen ließ der MDR die beiden Fitness-Figure-Athletinnen Lena […]
Wer es bei den Frauen noch schaffen könnte
Die Zahl der weiblichen Teilnehmer aus Deutschland könnte jedoch noch größer werden. Nadine Claudia Huber und Lena Ramsteiner scheiterten zwölf Wochen vor dem Mr. Olympia 2023 mit jeweils einem zweiten Platz nur knapp an der Qualifikation. Für Nadine geht es Mitte September noch einmal in Alicante auf die Bühne. Lena will dagegen in der nächsten Woche einen letzten Anlauf in den USA nehmen.
Weiterhin gilt es Ende August noch einmal Birgit Andersch in der Women’s Physique die Daumen zu drücken. Die Deutsche, welche inzwischen in Österreich lebt, unternimmt einen letzten Versuch beim Masters Olympia, nachdem auch sie bereits mit zweiten Plätzen knapp an der Olympia-Quali vorbeigeschrammt war.
Titelbild: MrOlympia.com