Neben Dennis Wolf, der unter anderem 2014 die Arnold Classic gewinnen konnte und sich zuletzt nach einer Verletzung an der Halswirbelsäule zurückkämpfte, gibt es derzeit außer Roman Fritz keinen deutschen IFBB Pro mehr, der in der offenen Klasse konkurrenzfähig ist. Der 29-Jährige triumphierte vor rund vier Jahren beim Mr. Olympia Amateur im tschechischen Prag und sicherte sich damit die lang ersehnte Profilizenz. Seitdem versucht der Animal Athlet, langsam und stetig an qualitativer Muskelmasse zuzulegen, um irgendwann auch die vorderen Plätze bei größeren Pro Events belegen zu können. Den nächsten Versuch, dies zu bewerkstelligen, hat der Münchner offenbar schon mehr oder weniger geplant!
Am vergangenen Osterwochenende ging Roman Fritz nach einer ungefähr 1,5-jährigen Pause den nächsten Wettkampf an. Bei der Indy Pro 2018 platzierte sich der deutsche IFBB Pro auf dem sechsten Rang, was ein durchaus zufriedenstellendes Ergebnis darstellt. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass er unter anderem Hidetada Yamagishi, der zwei Wochen zuvor die Arnold Classic Australia gegen deutlich stärkere Gegner als Fünfter abschloss, erfolgreich hinter sich lassen konnte.
Etwas Zählbares sprang für den Animal Athleten jedoch unter dem Strich nicht heraus, denn Punkte für die direkte Mr. Olympia Qualifikation sammelt man erst ab dem fünften Platz, den er knapp verpasste. Dass sich der 29-Jährige also noch ohne Wettkampfsieg für das prestigeträchtige Event im kommenden September qualifiziert, ist zwar nicht ausgeschlossen, aber doch eher unwahrscheinlich. Dennoch hat Bodybuilder aus München die nächste Teilnahme bereits im Hinterkopf.
Wie Roman Fritz im Animal Forum, wo er verhältnismäßig aktiv ist und seinen eigenen Thread namens „Made In Germany“ führt, aktuell mitunter verlauten lässt, sei die weitere Planung für dieses Jahr noch nicht zu 100 Prozent klar. Einen Start bei der New York Pro im Mai könne er sich aber durchaus vorstellen. Einzig und allein die Reisedauer ins amerikanische White Plains scheint ihn dabei ein wenig abzuschrecken. Ebenfalls erwähnt werden sollte die Konkurrenz, die nicht von schlechten Eltern ist.
Neben Juan Morel, Jonathan Delarosa und Akim Williams startet wohl auch Regan Grimes in der offenen Klasse beim renommierten Event. Den größeren Namen und der Länge des Trips könnte der bald 30-Jährige allerdings aus dem Weg gehen, wenn er sich für eine zweite Option entscheidet, die er selbst nennt: die Bigman Weekend Show im spanischen Benidorm. Der Wettkampf an der Costa Blanca findet zum ersten Mal statt und bringt nur einen zweistündigen Flug mit sich.
Würde sich Roman aber tatsächlich für eine Teilnahme bei der New York Pro entscheiden, gäbe es sogar in der offenen Klasse einen deutschen Athleten. Mit Steve Benthin, der in der 212er Klasse sein Glück versucht, feiert auch David Hoffmann in White Plains sein Profidebüt. Der Weider Athlet wird in der Classic Physique sein Bestes geben. Dennis Wolf hatte einen Start ebenfalls in Erwägung gezogen, dieses Vorhaben in der Zwischenzeit jedoch wieder verworfen!