Nathan De Asha hat während seiner Bodybuilding-Karriere schon einige Male für Aufsehen gesorgt und ist dabei auch öfters mit dem Gesetz in Konflikt geraten.
Der britische IFBB Pro besitzt ein eigenes Fitnessstudio und hat sich während der Corona-Pandemie den einhergehenden Maßnahmen widersetzt. So gehorchte er anders als die meisten Studio-Besitzer nicht den Auflagen, welche für einen gewissen Zeitraum vorschrieben, den Betrieb einzustellen um das Infektionsgeschehen zu unterbinden.
Stattdessen konnten die Leute bei ihm trainieren, als wäre nichts gewesen. Die Polizei ließ das natürlich nicht lange auf sich sitzen. Nach eigenen Angaben befände sich de Asha deshalb noch heute in juristischen Auseinandersetzungen.
Aber das ist nicht der einzige Eintrag in seiner Akte. 2019 wurde der 34-Jährige zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Er gab vor Gericht zu, für einen gewissen Zeitraum mit leistungssteigernden Substanzen gehandelt zu haben und wurde im Zuge dessen von dem zuständigen Richter als eine „Schande für den Sport“ bezeichnet.
Der Schwergewichtsbodybuilder macht kein Geheimnis daraus, auch selbst mal gerne Gebrauch von Dopingmitteln zu machen. Gemeinsam mit seinem Konkurrenten Martin Fitzwater ist er regelmäßig auf dem YouTube-Channel „Desktop Bodybuilding“ von Xavier Wills zu Gast und diskutiert dort über eine weite Bandbreite an Themen. In der jüngsten Episode ging es neben Vorhersagen für den Yamamoto Pro Cup, den schlussendlich Vladyslav Suhoruchko für sich entscheiden konnte, auch um favorisierte Sexstellungen und „Off-Season Komponenten“.
Fitzwater antwortete gelassen auf die Frage. Er hätte mit allem schon gute Erfahrungen gesammelt und reagiere seiner Meinung nach sehr schnell auf sämtliche Medikamente.
Trenbolon für mehr Kraft?! „I just love being strong“
Wohl kaum ein Steroid ist so mythenumwoben und gefürchtet wie Trenbolon. Aufgrund der enormen Potenz die damit einhergehen soll, kam es in den vergangenen Jahren zu einer großen Popularität. Zu den am häufigsten genannten Nebenwirkungen gehören verschlechterte Schlafqualität, erhöhtes Aggressionspotential und starkes Schwitzen.
Larry Wheels bezeichnete seine Erfahrungen mit dem auch für die Rinderzucht verwendeten Mittel gar als „Leben in der Hölle“.
De Asha scheint aber von den üblich bekannten Nebenwirkungen wenig zu merken oder nimmt sie für die aus seiner Sicht überwiegenden Vorteile einfach in Kauf.
Der gebürtige Liverpooler erklärte in dem Gespräch seinen Umgang mit dem kontroversen Dopingmittel:
„Ich lebe das ganze Jahr auf Tren. ich liebe den Scheiß. […] Ich liebe es einfach stark zu sein. […] Als ich jünger war, habe ich das ganze Jahr Wynstrol genommen, weil ich schlanker werden wollte. Aber in den letzten Jahren habe ich nur Tren genommen. Wenn mein Trainer sagt: ‚Nathan, nimm das, das und das.‘ Okay, cool, dann nehme ich es, und wenn Tren nicht drin ist, nehme ich es trotzdem.“
So ein „böser“ Bub! :-) Das sich der junge Mann den Auflagen einer zweifelhaften Coronapolitik widersetzt hat, macht ihn nicht gerade unsympathisch, beweist doch , das De Asha seine eigenen Gedanken dazu hat. Und damit ist er nicht allein. Das der Richter ihn als „Schande für den Sport“ bezeichnet, zeigt einmal mehr die Weltfremdheit und Abwesenheit von cerebraler Potenz eines Otto Normalverbraucher, der immer noch glaubt, Siege werden durch dem Konsum von Haferflocken und Haselnusscremes erreicht. Was sein Verhältnis zu Doping betrifft, spricht er doch nur das aus, was die meisten Profis hinter verschlossenen Türen eh praktizieren, oder als „Testosteronersatztherapie“ bezeichnen – ob das nun geschickt ist oder nicht, liegt im Auge des Betrachters.