Dass der Schwergewichtsprofi, dem Stefan Kienzl zum Mr. Olympia 2023 verhelfen will, der Brite Nathan De Asha ist, kursierte innerhalb der Szene bereits länger als Gerücht. Nun bestätigte der IFBB Pro die Zusammenarbeit mit dem Österreicher. Der Kontakt sei demnach durch Urs Kalecinski entstanden, der sich in früheren Interviews ebenfalls bereits zuversichtlich zeigte, dass sein Coach in diesem Jahr einen Schwergewichtsprofi zum Mr. O schicken würde. Bereits in zwei Wochen kommt es damit zum Aufeinandertreffen mit Tim Budesheim.
Riss der Bizepssehne im letzten Jahr
Seitdem Nathan De Asha vor zehn Jahren die Pro Card gewann, kann der Brite auf eine beachtliche Karriere zurückblicken. Insgesamt neunmal konnte er zwischen 2016 und 2021 einen Profi-Wettkampf für sich entscheiden. Bei sechs weiteren Wettkämpfen scheiterte der Schwergewichtsprofi nur knapp am Sieg. Dennoch stand der IFBB Pro zuletzt im Jahr 2018 beim Mr. Olympia auf der Bühne.
Im Jahr 2019 musste Nathan De Asha sich in Großbritannien wegen Steroidhandel vor Gericht verantworten. Ihm soll nachgewiesen worden sein, dass er zwei Jahre zuvor über mehrere Monate als Dealer agiert habe. Damals erhielt der Brite eine Strafe von zwölf Monaten auf Bewährung.
Gerichtsverhandlung: Richter bezeichnet Nathan De Asha als „Schande für den Sport“!
Wie insbesondere der aufmerksame Bodybuilding-Fan mitbekommen haben dürfte, musste Nathan De Asha den Mr. Olympia 2019 trotz Qualifikation kurzfristig absagen. Aufgrund einer Anhörung vor Gericht, die auf den Montag nach dem Event in Las Vegas festgelegt wurde und sich um den Vorwurf des Steroidhandels drehte, war der Trip in Richtung Übersee für den 31-Jährigen letztlich […]
Im vergangenen Jahr scheiterte das Olympia-Comeback an einer Bizepsverletzung. Im Juli 2022 kam es zu einem Riss der rechten Bizepssehne, sodass der IFBB Pro erst Ende Oktober wieder mit dem Training eingestiegen war. Die Rückkehr auf die Wettkampfbühne will Nathan De Asha nun mit Stefan Kienzl bestreiten.
Nathan De Asha nutzt das gesamte Jahr über Tren
Inwiefern die Philosophie des IFBB Pros und des Österreichers zusammenpassen, ist ein Punkt, den Max Madsen im Rahmen seines eigenen Podcasts zumindest infrage stellte. Nathan De Asha räumte im letzten Jahr ein, dass er das gesamte Jahr über auf Trenbolon sei.
Nathan De Asha „all year round“ auf Trenbolon?!
Nathan De Asha hat während seiner Bodybuilding-Karriere schon einige Male für Aufsehen gesorgt und ist dabei auch öfters mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Der britische IFBB Pro besitzt ein eigenes Fitnessstudio und hat sich während der Corona-Pandemie den einhergehenden Maßnahmen widersetzt. So gehorchte er anders als die meisten Studio-Besitzer nicht den Auflagen, welche für […]
Der Grund hierfür sei in erster Linie, dass der Brite es genieße, stark zu sein und im Training entsprechende Leistungen abrufen zu können. Demnach nutze er 300 bis 400 mg Trenbolon pro Tag. Ohne das Steroid würde er deutlich weniger Freude am Training empfinden, sodass es für ihn keine Option sei, darauf zu verzichten.
Ob es in solchen Themen zur Diskussion mit seinem neuen Coach kam, ist nicht bekannt. In jedem Fall erklärte der Brite über die sozialen Medien, dass er eine Menge von seinem neuen Vorbereiter dazugelernt habe.
Nathan De Asha trifft auf Tim Budesheim
In welche Form sich dies bemerkbar gemacht hat, wird sich bereits in wenigen Tagen zeigen. Am zweiten September-Wochenende findet in Mailand der nächste europäische Profi-Wettkampf statt, bei dem neben Nathan De Asha auch Dennis Reinhold und Tim Budesheim ihre Wettkampfsaison beginnen wollen. Letztgenannter befand sich vor seinem Wechsel zu Manuel Bauer ebenfalls bei Stefan Kienzl in der Betreuung. Beendete die Zusammenarbeit jedoch vor einigen Monaten.
Neben diesen drei Profis erwartet die europäischen Bodybuildingfans eine Reihe weiterer namhafter Athleten. Der Kanadier Regan Grimes will ebenso sein Olympia-Ticket holen, wie der Ire Blessing Awodibu. Überdies gibt es immer wieder Gerüchte, dass ein William Bonac entgegen erster Ankündigungen doch noch die Olympia-Qualifikation anstreben könnte.
Dies scheint allerdings zweifelhaft, da der in Ghana geborene Schwergewichtsprofi beim kürzlich erst ausgetragenen Masters Olympia ein deutlich leichteres Spiel gehabt hätte. In jedem Fall wird der Herbst 2023 spannend werden, wenn auf vier verschiedenen Wettkämpfen auf europäischen Boden um die letzten Olympia-Tickets gekämpft werden wird.
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