Nach seinem desolaten Auftritt auf dem Mr. Olympia 2018 stand Mamdouh Elssbiay vor einer folgenschweren Entscheidung. Kämpfte er noch im Vorjahr mit Phil Heath um den Titel, erreichte er im vergangenen Jahr lediglich den sechsten Rang. Es war die schlechteste Platzierung, die er seit fünf Jahren hinnehmen musste. Der Frage, der sich der Ägypter daraufhin gegenüber sah, war, wie es mit ihm weitergehen und wer ihm dabei unter die Arme greifen soll. Während Big Ramy dafür bekannt ist, in der Vergangenheit des Öfteren den Vorbereiter gewechselt zu haben, fiel die Entscheidung auf niemand Geringeren als Neil Hill. Doch jetzt wurden Spekulationen über eine erneute Trennung laut, zu denen sich der Erfolgscoach in einem Interview äußerte!
Als Mamdouh Elssbiay, besser bekannt unter dem Namen Big Ramy, im Jahre 2012 urplötzlich ganz oben in den Rängen der IFBB Pros auftauchte, ließ sich bereits erahnen welch steile Karriere der Ägypter hinlegen und wie sehr er den Sport aufmischen wird. Seither gewann er einige hochkarätige Profiwettkämpfe und kämpfte sich auch auf dem Mr. Olympia fast ganz nach oben. Doch in den vergangenen Monaten wurden immer wieder Spekulationen laut, die eine Teilnahme am prestigeträchtigsten Wettkampf im Bodybuilding in diesem Jahr infrage gestellt haben. Anlass dazu war zunächst eine Schulterverletzung, an der der 34-Jährige aktuell laboriere.
Todeswunsch? – Robby Robinson rät Big Ramy zum Karriereende!
Das letzte Mal von sich reden machte Robby Robinson im vergangenen Februar mit einem eher unschönen Thema. Damals war öffentlich geworden, dass der „Black Prince“ an einer Krankheit namens Sichelzellanämie leidet, die dazu führt, dass die roten Blutkörperchen im Vergleich zu denen normaler Menschen weniger Sauerstoff transportieren können. Sein Vater war bereits an dieser Erberkrankung […]
Erschwerend zu diesem Umstand kommt hinzu, dass der wohl massivste Athlet, der im Moment im Bodybuilding erfolgreich ist, durch seinen sechsten Rang im Vorjahr noch nicht für das diesjährige Highlight qualifiziert ist und daher nur noch wenige Gelegenheiten übrig bleiben, das begehrte Ticket zu lösen. Aktuell deutet jedoch vieles darauf hin, dass Big Ramy trotz eines Gewichtes von 143 Kilogramm, welches er im Rahmen einer Instagram-Story zeigte, in Las Vegas nicht auf der Bühne stehen wird.
Neil Hill, der unter anderem den siebenmaligen 212 Mr. Olympia Flex Lewis oder auch William Bonac trainiert, galt bis vor Kurzem ebenfalls fest als der Vorbereiter des Ägypters. In einem aktuellen Interview mit dem arabischen YouTube Kanal von Sammoogym, verrät der Brite jedoch, wie es zu den Diskussionen um eine mögliche Trennung kam und wie es um das Ausnahmetalent aus dem Nahen Osten steht.
Der Erfolgscoach beginnt seine Ansprache damit, dass er Big Ramy zu Beginn der gemeinsamen Zusammenarbeit als sehr familienorientierten Menschen kennengelernt habe. Die geliebten Menschen um ihn herum seien stets sehr wichtig im Leben des Ägypters gewesen und laut Hill sollte ein glückliches Leben immer an oberster Stelle einer Person stehen. Freunde und Familie aufgrund des Sportes zu vernachlässigen, sei egoistisch und dumm, so der 50-Jährige. Dennoch habe er gespürt, wie Ramy noch immer mit den emotionalen Konsequenzen seiner Trennung vom Oxygen Gym, dem damit verbundenen Verlust seines Zuhauses und der Trennung seiner Familie sowie der schlechten Platzierung auf dem Mr. Olympia gekämpft habe.
Die Verletzung, die sich Ramy an der Schulter zugezogen hat, habe darüber hinaus womöglich dazu geführt, dass der Ägypter sich selbst ein wenig aus den Augen verloren habe. Auch wenn dies lediglich die Ansichten des britischen Wettkampfvorbereiters seien und Ramy selbst vielleicht anders auf die Dinge blicke, sei dies für ihn Anlass genug gewesen, die Vorbereitungen für den diesjährigen Mr. Olympia abzusagen, damit sich der 34-jährige IFBB Pro zunächst auf sein Privatleben konzentrieren und eine neue Richtung einschlagen könne. Um auf höchstem Niveau wettbewerbsfähig zu sein, müsse man demnach nicht nur körperlich, sondern auch mental stark genug sein.
Nachdem Neil „Yoda“ Hill dem Ägypter seine Gründe offen gelegen habe, sei dieser zunächst sehr traurig gewesen, doch insgesamt sei diese Konversation positiv verlaufen. Es gehe nicht darum, was andere von ihm verlangen würden, sondern vor allem um die Prioritäten, die er als eigenständige Person setze und was ihn persönlich glücklich mache. Nachdem die Antwort des Arnold Classic Europe Champions von 2017 daraufhin dennoch gelautet habe, dass er im September dieses Jahres auf der Bühne stehen wolle, habe ihm sein Coach erneut erklärt, dass man manchmal einen Schritt zurück machen müsse, um zwei Schritte nach vorne gehen zu können.
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Erst im Nachgang an diese Unterhaltung seien Gerüchte aufgetaucht, dass sich die Wege der beiden getrennt hätten, was dem Briten ein wenig sauer aufgestoßen sei. Dennoch habe ihm sein Schützling beteuert, dass er nie etwas derartiges öffentlich verkündet habe und ihm vergewissert, dass sein Coach der erste wäre, der über eine Trennung informiert werden würde.
Alle Indizien deuten also darauf hin, dass Big Ramy auch weiterhin mit Neil Hill zusammenarbeiten wird, doch die Vorbereitung auf den diesjährigen Mr. Olympia vorerst abgebrochen wurde. Auf Anraten seines Trainers solle der Athlet zunächst versuchen wieder zu sich selbst zu finden und seine privaten und mentalen Probleme in den Griff zu bekommen, bevor er sich mit einer gefestigten geistigen Kraft erneut auf einen Wettkampf fokussieren könne. Weiterhin wird ihm diese Pause Zeit geben, die erlittene Schulterverletzung vollständig auszukurieren. Indessen wird bereits spekuliert, dass der Ägypter als Nächstes auf der Arnold Classic 2020 anzutreffen sein werde.