Die FIBO ist ein Ort, an dem einem klar wird, dass man heutzutage nicht unbedingt die größten sportlichen Leistungen erbracht haben muss, um sich als gesponserter Athlet an einem Stand präsentierten zu dürfen. Während die Besucher für ein Foto mit diversen Influencern teilweise über 30 Minuten in einer Schlange stehen, können sich aktive Bodybuilder häufig nicht über zu viel Andrang beschweren. Mehr oder weniger ähnlich lief es am Stand von Evogen Nutrition, wo neben Jeremy Buendia, der aufgrund seiner Social Media Affinität dennoch für Getümmel sorgte, überraschenderweise ein weiterer, der Masse nicht ganz so bekannter IFBB Pro der offenen Klasse zu finden war!
Gemeint ist in diesem Fall Hadi Choopan, der in der jüngeren Vergangenheit insbesondere für Aufmerksamkeit sorgte, weil ihm kein Visum für die USA genehmigt wurde. Deshalb konnte der gebürtige Iraner nicht ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten einreisen und musste wegen der verschärften Gesetze von Donald Trump sowohl den Mr. Olympia 2017 als auch die Arnold Classic 2018 absagen. Mit seinem Auftritt beim Asia Grand Prix, der noch im September letzten Jahres stattfand, verdeutlichte der IFBB Pro aus dem nahen Osten, dass durchaus mit ihm zu rechnen ist. Speziell die Bilder vom Wettkampf erweckten den Eindruck, dass man Flex Lewis, den späteren Siegern, gut und gerne auf den zweiten Platz hätte setzen können. Glaubt man nun den Eindrücken von der FIBO, könnte der „persische Wolf“ zukünftig ein noch stärkerer Konkurrent werden.
In den Kölner Messehallen staunten die Besucher, die den Bodybuilding Sport intensiver verfolgten, wohl nicht schlecht, als sie Hadi Choopan am Stand von Evogen Nutrition erblickt haben. Hany Rambod, der Gründer der amerikanischen Supplement Marke, scheint den Iraner nicht nur als Athlet für sein Unternehmen verpflichtet, sondern ihn auch in Bezug auf Training und Ernährung unter seine Fittiche genommen zu haben. Die Zusammenarbeit der beiden ist alles andere als verwunderlich, denn auch der in den USA beheimatete Erfolgstrainer hat persische Wurzeln. Zu den bekanntesten IFBB Pros, die der gefragte Coach mit seinem Fachwissen unterstützt, zählten unter anderem Phil Heath und Jeremy Buendia, die gemeinsam stolze elf Titel beim Mr. Olympia vorweisen können.
Dass Hany Rambod für Hadi Choopan eine Hilfe sein könnte, um noch mehr aus sich zu machen, steht wohl außer Frage. Der amerikanische Coach scheint einige Kniffe zu haben, um auch Top Athleten weiter zu verbessern. Was allerdings weiterhin ein Problem bleibt, sind die Einreisebedingungen in die USA, mit denen Athleten aus dem nahen Osten zu kämpfen haben. In diesem Zusammenhang wird der Erfolgstrainer aller Voraussicht nach wenig unternehmen können, was überaus schade ist, da man bei den prestigeträchtigsten Events als Zuschauer selbstverständlich die besten IFBB Pros der Welt gegeneinander antreten sehen möchte!