Urs Kalecinski und Stefan Kienzl sind seit vielen Jahren ein erfolgreiches Team. Nachdem der Classic Physique Profi sich im April 2020 beim Österreicher um ein Coaching beworben hatte, können beide in den vergangenen Jahren kontinuierlich Verbesserungen vorweisen, sodass IFBB Pro seinen Vorbereiter längst zu seinem Inner Circle zählt. Dennoch ließ Urs Kalecinski seinen neuen Trainingsplan nicht etwa von Stefan Kienzl, sondern von Brett Wilkin zusammenstellen.
Bodybuilding und Unternehmertum
Dass der Wahl-Berliner längst nicht nur auf den großen Bodybuildingbühnen dieser Welt Erfolge feiert, sondern sich auch wirtschaftlich immer besser aufstellt ist, werden die meisten Fans wahrgenommen haben. Im Podcast mit Johanna Dürr erklärte der Classic Physique Athlet, dass seine Partnerin Alisha Kolb hierbei eine wichtige Säule gewesen sei. Die beiden hatten sich vor vier Jahren kennengelernt und ohne sie würde der IFBB Pro heute nicht dort stehen, wo er sich befindet.
Im Oktober 2023 gründeten die beiden die Firma money for protein GmbH, deren Geschäftsziel der Vertrieb von Fitnessprodukten jeglicher Art ist. Beide Partner sind als Geschäftsführer eingetragen, wobei die Verwaltung der eigenen Finanzen in jeweils getrennten Firmen erfolgt.
Der Erfolg ist jedoch keinesfalls von heute auf morgen gekommen, wie es auf manch einen wirken könnte. Auf Instagram sei Urs Kalecinski beispielsweise seit 2014 aktiv und habe dort fünf Jahre benötigt, um die 10.000 Abos zu knacken. Erste Videos auf YouTube hätten damals kaum 400 Aufrufe gehabt. Dies mag auch einer der Gründe sein, dass der IFBB Pro sich bis heute um seinen Instagram-Account selbst kümmert, wohingegen TikTok oder YouTube-Produktionen längst in andere Hände gegeben wurde.
Stefan Kienzl und Mentoren aus dem Bodybuilding
Für den sportlichen Erfolg ist Stefan Kienzl für den 25-Jährigen eine wichtige Säule. Der Österreicher, der in einem aktuellen YouTube-Video jüngst erklärte, Asperger-Autist zu sein, schaffte es den Classic Physique Athleten kontinuierlich zu verbessern. Entsprechend zeigt sich Urs Kalecinski auch überzeugt, in erster Linie nur Zeit zu benötigen, um an die bisher noch vor ihn platzierten Athleten anzuschließen. Für den Olympia 2024 sei das erklärte Etappenziel, einen entsprechenden Vergleich auf der Bühne zu erhalten.
So kam es zur Zusammenarbeit von Urs Kalecinski und Stefan Kienzl
Wenige Wochen vor dem Mr. Olympia 2023 präsentierte sich Urs Kalecinski gemeinsam mit seinem Coach Stefan Kienzl nochmals den deutschen Fans, bevor es für ihn in die USA geht. Im Interview rund um seinen Weg zum diesjährigen Olympia erklärte der Classic Physique Athlet unter anderem, wie es zur Zusammenarbeit mit seinem heutigen Vorbereiter kam. Überdies […]
Abseits des Bühnengeschehens würden dagegen Markus Rühl und Jay Cutler inzwischen eine wichtige Rolle einnehmen. Letztgenannter wurde sogar in Form einer Telefonanruf-Inszenierung in die Kür beim Mr. Olympia 2023 eingebunden. Beide Bodybuilder hatten im Profi-Sport große Erfolge erlangt und würden dem Classic Physique Athleten daher schon einige gute Ratschläge gegeben haben. Neben dem sportlichen sein damit insbesondere auch wirtschaftliche Themen gemeint. So erklärt Urs Kalecinski, dass beispielsweise 500 EUR längst keine angemessene Gage mehr für Gastauftritt eines Top-3-Olympia-Athleten sein.
Zu dem Kreis an Personen, die wichtigen Einfluss auf Urs Kalecinski nehmen, kam inzwischen eine weitere Person hinzu. In den Tagen vor dem Mr. Olympia 2023 trainierte der Deutsche mit dem US-Amerikaner Brett Wilkin, der kurz vor dem Wettkampf in Orlando seine Teilnahme absagen musste. In dieser Zeit sei eine neue Freundschaft, die über den Sport hinausgehe, entstanden.
Brett Wilkin erstellt Urs Kalecinski Trainingsplan
Nachdem Urs Kalecinski über die sozialen Medien wahrgenommen habe, dass Brett Wilkin aufgrund von Verdauungsproblemen die Vorbereitung für seinen ersten Olympia abbrechen musste, meldete sich der 25-Jährige beim US-Amerikaner. Ihm sei bewusst gewesen, in was für ein Loch man als Athlet in so einer Situation fallen würde, sodass der Deutsche sich von der gemeinsamen Zeit vor dem Olympia Vorteile für beiden Seiten erhoffte.
Dies trat tatsächlich auch ein. Das gemeinsame Training hätte den Classic Physique Athleten nicht nur immens motiviert. Auch der Open Bodybuilder sei rückblickend froh gewesen, in dieser Phase seiner sportlichen Laufbahn einen Gleichgesinnten an der Seite gehabt zu haben. Urs Kalecinski hatte wiederum so viel Spaß am gemeinsamen Training, dass er sich seinen neuen Trainingsplan von Brett Wilkin anfertigen ließ, wie er über Instagram erklärte.
Dies ändere nichts an der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Stefan Kienzl. Der Österreich habe in letzter Instanz über die Vorgaben geschaut und sein „Go“ gegeben. Letztlich versteht der Coach seine Rolle in erster Linie als Entscheider, was bei einer so langen Zusammenarbeit dazu führt, dass phasenweise auch mehr Gestaltungsfreiraum besteht. Das nächste Ziel des Duos ist die Arnold Classic 2024.
Titelbild: Instagram