Für die New York Pro 2022, ausgetragen im amerikanischen New Jersey, sollten gleich drei deutsche Athleten die Reise über den großen Teich antreten.
Alexander Westermeier bestätigt Erwartungen
Wenn einer mit einer gehörigen Portion Rückenwind nach New Jersey reiste, dann Alexander Westermeier.
Der Schützling von Dennis Wolf gewann erst – wohlgemerkt bei seinem Profi-Debüt – die Pittsburgh Pro, sicherte sich damit die Olympia-Qualifikation und katapultierte im Zuge dessen seinen Namen auf den Radar der internationalen Bodybuilding-Szene.
Auch bei der New York Pro schaffte es der 30-Jährige direkt in den ersten Vergleich, was eine eindeutige Bestätigung seiner Leistung von vor zwei Wochen darstellte.
Für einen wiederholten Triumph reichte es allerdings knapp nicht. Der von GASP gesponserte Athlet wurde letztlich Zweiter hinter Neil Currey, verdrängte aber gleichzeitig Camilo Diaz, Ruben Stouth und Dancovea Anderson, ein in Deutschland ebenfalls bekannter Name, auf die Plätze hinter sich.
Wie Alex selbst erklärte, lag der hauptsächliche Grund für den verpassten Sieg in der etwas unkontrollierten Mittelpartie. Dieses Feedback sei unmittelbar im Anschluss ans Event von den Judges gekommen.
Wegen des späten Einwiegens habe man wohl versucht, mit Burgern zu laden, was ihn aufgebläht habe.
Selbstverständlich hätte der süddeutsche Bodybuilder gerne gewonnen, konnte er doch kürzlich Neil Currey noch schlagen, und entsprechend geknickt wirkte sein erstes Auftreten auf Social Media.
Dennoch wolle Alexander Westermeier das Positive mitnehmen und denselben Fehler nicht erneut begehen.
Eine schlechte Entscheidung war der Gang nach New York jedenfalls nicht, das lässt sich konstatieren.
New York Pro 2022 – Ergebnisse Classic Physique
- Neil Currey
- Alexander Westermeier
- Camilo Diaz
- Ruben Stouth
- Dancovea Anderson
- Tommy Clark
Steve Benthin zum dritten Mal im Big Apple
Zum mittlerweile dritten Mal stand Steve Benthin bei der New York Pro auf der Bühne. 2018 verließ er den Big Apple als Sechster, 2019 reichte es sogar für den fünften Platz.
Das Ziel war also klar: Eine Steigerung musste her.
Umso ärgerlicher war es, als Steve sich in der Vorbereitung eine Verletzung im Beinbeuger zuzog und im Unterkörper-Training fortan kürzertreten musste. Dabei galt es doch gerade diesen Bereich zu optimieren.
Bedauerlicherweise sollten es genau die Beinrückseite und der Gluteus sein, die dem 40-Jährigen einen Strich durch die Rechnung und damit eine bessere Platzierung zunichtemachten.
Am Ende landete der Hamburger auf Rang sechs.
Was man jedoch zweifelsfrei festhalten muss: Insbesondere Steves Front, sozusagen seine Schokoladenseite, sorgte aufgrund von Härte und Konditionierung für offene Münder. Selbst der Oberkörper in der Rückansicht erschien definitiv solide.
Laut eigener Aussage in seiner Instagram-Story kurz nach Einsicht des Bildmaterials habe sich der gebürtige Schweriner zwei bis drei Plätze weiter vorne gesehen. Im ersten Moment ordnete er das Abschneiden als eher enttäuschend ein.
Als Sieger in der 212 Division kristallisierte sich Noel Adame aus Mexiko heraus, der sich um die Krone quasi ein Privatduell mit dem Koreaner Sung Yeop Jang lieferte. Dahinter reihten sich Abdullah Alsaif, Derik Oslan und Emmanuel Rodriguez ein.
New York Pro 2022 – Ergebnisse 212 Division
- Noel Adame
- Sung Yeop Jang
- Abdullah Alsaif
- Derik Oslan
- Emmanuel Rodriguez
- Steve Benthin
Emir Omeragic verbessert auf der New York Pro 2022
Obwohl das Resultat keineswegs schlecht war, wollte Emir Omeragic den fünften Platz auf der Arnold Classic South America offenbar so nicht stehen lassen.
Der Jung-Profi übte sich in Demut und verlagerte den Schwerpunkt seines Alltags trotz zwischenzeitlicher Magenverstimmung erneut auf Training, Ernährung und Regeneration.
Unter dem Strich herausgesprungen ist ein sichtlich ausgefeilteres Paket. Demzufolge ging sein Bestreben, bei der New York Pro 2022 eine verbesserte Version seiner selbst zu präsentieren, in jedem Fall auf.
Ohne Heiko Kallbach als Betreuer, dafür mit mehr Härte und Fülle holte Emir schließlich – wie Steve – den sechsten Platz.
Alle Bildergalerien zur New York Pro 2022 findet ihr hier!
In der Endkonsequenz kann man mit Sicherheit von einer Verbesserung sprechen, war doch auch das Line-up ein stärkeres als noch in Brasilien zu Beginn des Monats.
Ähnlich schätzte auch Emir die Lage auf seinem Instagram-Profil ein, wobei er sogar von einem 70-prozentigen Steigerung seiner Leistung sprach.
Alles in allem hielt der Zögling von Chris Aceto sich jedoch kurz. Man werde nun weitersehen, was als Nächstes möglich sei respektive anstehe.
Was die restlichen Ergebnisse anbelangt: Blessing Awodibu triumphierte eine Woche nach seinem Erfolg bei der Indy Pro auch in New Jersey mit einem starken Auftritt.
Ebenso stark waren Andrea Presti und Maxx Charles, die Zweiter und Dritter wurden.
Für den Lokalmatadoren Justin Rodriguez, der sich vom Franzosen Theo Leguerrier auf Rang fünf verdrängen ließ, sollte es wieder ein gebrauchter Tag werden. Allem Anschein nach trennte er sich kurz vor der Show von seinem Coach.
New York Pro 2022 – Ergebnisse Men’s Open
- Blessing Awodibu
- Andrea Presti
- Maxx Charles
- Theo Leguerrier
- Justin Rodriguez
- Emir Omeragic