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„Teichmanns sehen aus wie Friedfischangler“: Old School Bodybuilder rechnen mit YouTubern ab?!

Wie in jedem Jahr ereigneten sich auch 2018 wieder zahlreiche sportliche Highlights, die der nationalen und internationalen Fitness Szene ihren Stempel aufdrückten. So bewiesen sich gleich mehrere deutsche Bodybuilder auf den weltweit größten Bühnen, was hierzulande von jedem Fan genaustens verfolgt wurde. Bei einem gemeinsamen Essen ließen Steve Benthin, Stefan Riemenschneider, Heiko Kallbach und Tetzel die vergangenen zwölf Monate nun nochmals Revue passieren. Was als einfacher Jahresrückblick geplant war, entwickelte sich aber schnell zur hitzigen Debatte, an der insbesondere die beiden zuletzt Genannten beteiligt waren.

Genau wie für die meisten anderen war auch für Heiko Kallbach der „Machtwechsel“ beim Mr. Olympia Wettkampf die wohl größte Überraschung des Jahres und ein wichtiger Schritt für die künftige Entwicklung des Bodybuildings. In diesem Zusammenhang hebt der frühere IFBB Pro allerdings auch David Hoffmann lobend hervor, der eine beeindruckende Saison ablieferte. Obgleich er früher kein großer Fan gewesen sei, könne Heiko vor dieser Leistung jetzt nur den Hut ziehen.

Zudem sei auch Dexter Jackson ein Paradebeispiel für einen echten Profibodybuilder, der Jahr für Jahr aufs Neue beweise, dass „Old School“ sehr wohl funktioniere. Hierzulande würde speziell von einigen YouTuber zunehmend „Hipster Scheiß“ propagiert werden, bei dem jedes noch so kleine Detail ausgeschlachtet und unnötig verkompliziert werde. Darüber hinaus würden sich „solche Teichmanns“ über echte Athleten stellen und ihren Zuschauern etwas vom Bodybuilding erzählen, obgleich sie selbst aussähen wie „Friedfischangler“.

Markus Rühl und er selbst hätten zu ihrer Zeit hingegen gezeigt, dass die Basics funktionieren und schweres Training gepaart mit viel Essen zum Ziel führen würden. Laut Heiko müsse man an einem Punkt nun einmal aussehen wie ein „verzaubertes Schwein“ und anschließend einfach ein halbes Jahr Diät halten. Tetzel bestätigt daraufhin zwar, dass er seinen Vorredner sehr wohl verstehen könne, hält dieses Thema allerdings doch für vielschichtiger, als von Heiko dargestellt. So sei es definitiv Unsinn, für alles eine Studie zu benötigen und jedes Detail zu verkomplizieren, dennoch sei es löblich, dass die Leute inzwischen mehr auf die langfristige Gesundheit bedacht wären. Nicht jeder sei dazu bereit, so eine „Kante“ zu werden.

„Rühl, weiß ich nicht wie gut es ihm geht, ich mein ihm ist der Quadrizeps beim Schneeschieben abgerissen, Ronnie Coleman ist ein Krüppel…“


Markus Rühl Diss von Tetzel und Johannes Luckas?!


Mit diesen Worten verdeutlicht der Strongman nochmals, dass nicht jeder innerhalb der Szene eines Tages einen solchen Preis zahlen wolle. Man müsse einfach aufpassen, wie man den Begriff „Bodybuilding“ für sich definiere. Überraschenderweise geht Heiko Kallbach nach dieser durchaus polarisierenden Äußerung nicht auf die Barrikaden, sondern zeigt ebenfalls Verständnis. Sowohl Markus als auch Ronnie hätten aber vorher um die Risiken gewusst und auch er würde es selbst jederzeit wieder genauso machen. Fakt sei hingegen, dass die „YouTube Homos“ der Szene nichts Bleibendes hinterließen.

Hier schaltet sich schlussendlich auch Stefan Riemenschneider mit ein und betont, dass für viele ein Markus Rühl einfach nicht erreichbar sei. Von daher würden sich die jungen Leute lieber von erreichbaren Idolen inspirieren und im Endeffekt auch beeinflussen lassen, woran an sich noch nichts Schlechtes zu finden sei. Trotz der vielen Argumente kommen die vier Gesprächspartner am Ende zum Konsens, dass klar zwischen den jeweiligen Zielsetzungen und auch zwischen Wettkampfathlet und YouTube Bodybuilder unterschieden werden müsse.

Dank der vielen neuen Profis würde Deutschland im internationalen Vergleich außerdem immer besser dastehen, da sind sich zumindest drei der vier Anwesenden ebenfalls einig. Einzig Heiko Kallbach lässt es sich nicht nehmen, eine etwas kritischere Sicht der Dinge zu äußern, ohne einen der „Neulinge“ damit persönlich angreifen zu wollen. Ihm zufolge habe Steve im letzten Jahr eine tolle Leistung vollbracht, sei jedoch noch immer zu faul gewesen, um auch nur annähernd sein volles Potential auszuschöpfen. Ähnlich verhalte es sich auch bei Enrico Hoffmann, der ebenfalls einer der neueren Profis ist.

Adolf Burkhardt habe trotz seiner Erfolge einfach zu viele Defizite, um es in diesem Sport bis ganz nach oben zu schaffen. Arme und Mittelpartie seien die Punkte, die am schwersten ins Gewicht fallen würden. Mike Sommerfeld bringe hingegen diese Linie mit, müsse aber noch viele Kilos Muskulatur hinzugewinnen, um auf diesem Niveau konkurrenzfähig zu sein. Auch der daraufhin von Tetzel sehr gelobte Tim Budesheim fahre aktuell mit angezogener Handbremse. Für den jungen Familienvater sei das Bodybuilding nämlich nur ein Teil des Lebens und nicht das ganze Leben. Dagegen sei zwar nichts einzuwenden, doch ungeachtet dessen führe dies dazu, dass das gigantische Potential nicht ausgeschöpft werde, so erklärt es der ehemalige Profi.

In dieser ungewöhnlichen Konstellation debattieren insbesondere Heiko Kallbach und Tetzel darüber, worin sich „Fitness YouTube“ und „Old School Mentalität“ unterscheiden würden und welche Vor- und Nachteile diese Entwicklung mit sich bringe. Dabei vertritt jeder seinen eigenen Standpunkt, akzeptiert aber auch die Argumente des jeweils anderen. Gemeinschaftlich blicken alle vier obendrein auf die sportlichen Highlights des vergangenen Jahres zurück und geben preis, wer sich in Zukunft als nächster Top-Athlet herauskristallisieren könnte.

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3 Kommentare

  1. Simon Teichmann ist von der Muskulatur her gesehen schon schwer für naturale Sportler zu erreichen. Wenn er über Training redet, dann können „Normalos“ aber noch von seinen Aussagen bezüglich des Trainings und der Ernährung profitieren. Diese zugepumpten Oldschoolbodybuilder, die schon nach 1 Jahr Training geballert haben, können da eher wenig zu sagen. Der Normalsportler hat da nicht so ganz viel von. Liegt einfach daran, dass diese Anabolikabestien trainieren können wie sie wollen. Der ihr Körper regeneriert eh fast alles. Schwer trainieren? Man weiß heute genau, dass Volumentraining die bessere Alternative ist. Vielleicht nicht für jeden, aber für die meisten.
    Ich glaube, dass diese Stoffschweinchen einfach nur sauer sind weil sie viel mehr Muskeln haben und ihnen dennoch keiner zuhört. Dazu muss gesagt werden, dass die Menschen schon früher ein gewisses natürliches Limit für die Menge an Muskulatur gehabt haben, die sie aufbauen können. Heißt, dass die Anabolbodybuilder sich schon früher von ihren naturalen Mitsportlern unterschieden hatten und diese dann auch schon als „Teichmanns“ tituliert haben. Diese Leute sind einfach in ihren Egos verletzt, dass sich niemand mehr nur von Reis, Pure und Kartoffeln ernähren möchte, die Methode des IIFYM genauso gut funktioniert und diese Leute jährlich nur ekliges Zeug gegessen haben. Shit happens. Der Fortschritt hat deren Wissensstand, damit auch deren falsche Trainings- und Ernährungs Philosopie und somit auch die Wichtigkeit der Weitergabe ihres Wissens einfach unbedeutend für die heutige Generation gemacht.

    • Mit Simon Techmann hat sich Heiko wohl das falsche Beispiel ausgesucht, da Teichmann meiner Meinung nach schon Ahnung von der Materie hat. Dennoch sehe auch ich, dass unter den Youtubern viel Müll existiert oder existiert hat. Ich kennen aus meinem näheren Bekanntenkreis auch Beispiele von versuchen bei Youtube Karriere zu machen. Ein Jahr Training und wollen anderen was von Training erzählen. Oder auch im Real Life gibt es solche Beispiele. Ich bin sicher nicht der breiteste aber dass ich schon einige Jahre weiß was ich tue sieht man. Dennoch sind echt schon 60 Kilo Kinder zu mir gekommen und wollten mir erzählen, dass ich die Übung falsch mache.

      Dennoch muss man sagen, dass Youtube doch vorbei ist. Markus Rühl, David Hoffmann, Steve Benthin, Matthias Botthoff, Tim Budesheim usw. machen doch aktuell die großen Clicks. Von den reinen Youtubern sind doch nur noch wenig über. Bei der Fibo haben auch die echten Bodybuilder oder die Youtube Bodybuilder wie die Hardgainer wieder die größten schlangen. Bis auf ein Paar wenige sind alle weg. Und die die noch da sind werden irgendeine Berechtigung haben. Zudem sagt Heiko auch selber dass die Youtuber den Bodybuildern gezeigt haben wie man Geld macht mit dem sport.
      Früher hast ein Cover auf der Flex bekommen und das hat gereicht. Damals musste der Fan aber auch kosumieren was man ihm vorgesetzt hat. Wie in vielen anderen Bereichen hat sich dies einfach geändert. Es reicht nicht mehr ein dicker Ärmel und alle finden dich gut. Du musst dich heute präsenteren und den Leuten einen Grund geben warum sie dich anfeuern und dein Merch kaufen sollen. Botthoff, David Hoffmann und auch eher Tim Budesheim machen es eher Sachlich und Serriös. Bei Steve und Markus Rühl steht viel der Humor im Fordergrund auch wenn klar echte Tipps dabei sind.

      Daher sollte Heiko da entspannter sein. Die Bodybuilder sind doch im kommen.

  2. Mir persönlich sind authentische Typen wie Heiko Kallbach lieber als Menschen vom Schlage S.Teichmann oder auch J.Zietlow die „aufgesetzt“ wirken und bei mir den faden Beigeschmack des ausgebufften Geschäftemachers hinterlassen.
    Stichwort Ehrlichkeit….was hat eigentlich dazu geführt dass Steve und repone getrennte Wege gehen,das offizille Statement ist da ja eher „Wischiwaschi“ ?!

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