Im Rahmen einer Umfrage auf Instagram haben wir euch um eure Meinung zu den Chancen von David Hoffmann gefragt, es eines Tages beim Mr. Olympia in die Top 10 zu schaffen. Immerhin zwei Drittel der Befragten waren nach Ablauf der 24 Stunden der Ansicht, dass sich der deutsche IFBB Pro irgendwann unter den besten zehn Athleten der Classic Physique platzieren kann. Eventuell lassen sich bald auch die restlichen 33 Prozent überzeugen, denn den aktuellsten Entwicklungen zufolge könnte es vielleicht schon im kommenden Jahr für diesen Schritt reichen, da zwei der absoluten Zukunftshoffnungen der immer gefragteren Klasse sich kürzlich für einen anderen Weg entschieden haben.
Unmittelbar nach dem Mr. Olympia 2019 äußerte sich Keone Pearson bereits zu seiner Zukunft im professionellen Bodybuilding. Der US-Amerikaner feierte zwar vor wenigen Wochen erst sein Debüt beim prestigeträchtigen Wettkampf ins Las Vegas, scheint aber direkt die Nase voll von der Classic Physique zu haben. Daran änderte auch der vierte Platz hinter Chris Bumstead, Breon Ansley und George Peterson nichts. Wie der momentan von Blackstone Labs gesponserte Athlet erklärt, sei es an der Zeit, sein volles Potenzial zu entfalten und dafür in die 212 Division zu wechseln.
Bei einem auf seine Größe festgelegten Gewichtslimit von 180 Pfund hätte der amerikanische IFBB Pro ohnehin nicht mehr viel Spielraum, um weiter zu wachsen. Ganz im Gegenteil, Keone Pearson brachte beim Mr. Olympia 2019 stolze 178 Pfund auf die Waage und präsentierte sich auf der Bühne in wirklich beeindruckender Verfassung. Der Gedanke, sich zukünftig in der 212er Klasse messen zu wollen, erscheint bei dem knappen Kilo an Muskulatur, das der New York Pro Champion von 2019 maximal aufbauen dürfte, durchaus nachvollziehbar. Trotz seines jungen Alters ist der Zeitpunkt, seinen Frame weiter ausfüllen zu wollen, wohl richtig gewählt.
Neben Keone Pearson sorgte Ende letzter Woche mit George Peterson noch ein anderer Classic Physique Athlet für einen Paukenschlag. Auch der 35-Jährige gab via Instagram bekannt, die Posingslips im weiteren Verlauf seiner Karriere etwas knapper wählen zu wollen, sprich gleichermaßen den Sprung in die 212 Division zu wagen. Seiner Ankündigung in den sozialen Medien fügte „Da Bull“, wie sein Spitzname lautet, lediglich den Hashtag #nextlevel an, was für sich sprechen dürfte.
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Nach dem Erlangen der Pro Card im Jahr 2016 wurde George Peterson beim Mr. Olympia dreimal Dritter in der Classic Physique, konnte jedoch aufgrund seiner eher weniger klassischen Veranlagung die Fans dieser Klasse nie wirklich für sich gewinnen. Daran änderte auch der Sieg bei der Arnold Classic 2019 nichts. Im Zuge der Siegerehrung des Events wurde der US-Amerikaner sogar von Arnold Schwarzenegger höchstpersönlich aufs Korn genommen, als der ehemalige Gouverneur von Kalifornien eine Vakuum-Pose einforderte. Der Entschluss zum Klassenwechsel wirkt hier ebenso wenig undurchdacht.
Da damit fürs nächste Jahr gleich zwei sichere Top 10 Kandidaten aus dem Rennen wären, steht die Wahrscheinlichkeit Stand jetzt nicht schlecht, dass David Hoffmann den Mr. Olympia 2020 nach seinen zwei elften Plätzen in 2019 und 2018 als einer der besten zehn Athleten abschließen könnte. Dafür müsste der IFBB Pro aus Deutschland lediglich die Aufladephase vor dem Wettkampf vielleicht wieder etwas konservativer gestalten und darauf hoffen, dass innerhalb der kommenden Monate nicht allzu viele Supertalente nachrücken. Ganz klar, das sind einige Eventualitäten, zu denen auch noch die bislang fehlende Qualifikation zählt, doch realistisch betrachtet wäre eine Verbesserung von ein bis zwei Rängen definitiv kein Wunschdenken.