In den derzeit so instabilen Zeiten ist es doch wohltuend, dass einige Dinge konstant bleiben. Unter anderem die schöne Regelmäßigkeit, mit der Phil Heath ein baldiges Comeback andeutet. So geschehen mal wieder Anfang dieser Woche in einem Instagram live. Was ist diesmal an einer Rückkehr des ehemaligen Mr. Olympias dran?
Die Karriere des Phil Heath: ein offenes Ende
Mit sieben Siegen beim Mr. Olympia in Folge dominierte Phil Heath das Men’s Bodybuilding von 2011 bis 2017 nach Belieben. Seine Ausnahmegenetik brachte ihm den treffenden Spitznamen The Gift ein.
2018 wurde der US-Amerikaner von seinem Landsmann Shawn Rhoden auf den zweiten Platz verdrängt und legte danach eine kurze Wettkampfpause ein, aus der er ausgerechnet in den Wirrungen des Coronajahrs 2020 zurückkehrte. Seine Mission, durch Titel Nummer 8 mit den Rekordhaltern Ronnie Coleman und Lee Haney gleichzuziehen, missglückte mit dem dritten Platz eindeutig. Trotz ansprechender Form: Der Wow-Faktor des einstigen Megastars fehlte.
Seit jenem Auftritt in Orlando hat Heath an keinem Wettkampf mehr teilgenommen. Ein offizielles Karriereende hat er nie verkündet. Die Hoffnungen der Fans, den mittlerweile 43-Jährigen doch noch einmal auf der Bühne bestaunen zu dürfen, sind daher nicht unberechtigt.
Täglich grüßt das Murmeltier: Phil Heath und die Comeback-Pläne
Seit 2020 deutet Heath immer wieder vage eine baldige Rückkehr in den aktiven Wettkampfsport an. Im Juni 2021 zeigte er ein beeindruckendes Formupdate, das einen baldigen Start beim Mr. Olympia oder der Arnold Classic erhoffen ließ. Einige Wochen später nährte ein Twitter-Post Erwartungen an ein Comeback.
Im Sommer 2022 ließ ein schlichtes „I ain’t done yet.“ auf Instagram die Bodybuilding-Welt aufhorchen. Doch sowohl die Saison 2021 als auch 2022 verliefen ohne Heaths Beteiligung.
Auch für dieses Jahr gab es schon Signale: Im Gespräch mit Jay Cutler im Januar 2023 berichtete Heath von einer Art „Test-Prep“, bei der er seinen aktuellen Leistungsstand freilegen wollte. Im Mai enttäuschte er die Szene jedoch mit einer definitiven Absage der Saison.
„Ich müsste gar nicht den Mr. Olympia machen.“
Dass Heath im Falle eines Comebacks keine andere Show als den Mr. Olympia bestreiten wird, scheint in Stein gemeißelt. Dabei äußerte er selbst jetzt in einem Instagram live, dass ihm auch die vorhandenen Alternativen gegenwärtig seien.
„Viele Leute fragen mich, ob ich jemals wieder auf die Bühne kommen werde […] ich habe tatsächlich gestern noch darüber nachgedacht. Ich müsste gar nicht den Mr. Olympia mitmachen, um wieder zurück auf die Bühne zu gehen. Ich könnte jede Show mitmachen. […] Es war das erste Mal, dass ich diese Konversation mit mir selbst hatte […] Ich habe nicht nur den Mr. Olympia. Ich hätte auch einfach letzte Woche einen Wettkampf machen können, einfach, um es gemacht zu haben […]“
Mit diesen Worten lässt Phil Heath die Rückkehr in den Wettkampfsport regelrecht leichtfüßig klingen. Ist Heath, der sich öffentlich zu einer Körperschemastörung bekannt hat, tatsächlich mental so gefestigt und überzeugt von seiner aktuellen Form, dass er den Fans ein baldiges Comeback gönnen wird? Schwer vorstellbar.
Der Druck, der auf Heath so kurz vor der Schallmauer des achten Mr. Olympia-Titels lastet, ist immens. Es liegt in seinem Naturell, dass er sich dieser Herausforderung nur stellen wird, wenn er seine 110 % abliefern wird. Und es passt auch nicht zu dem siebenfachen Champion, dass er sich auf einem zweitklassigen Wettkampf präsentieren wird.
Phil Heath hält sich also im Gespräch, ohne Versprechungen zu machen. Auch die jüngsten Äußerungen lassen viel Interpretationsspielraum. Es ist jedoch mit berechtigtem Optimismus anzunehmen, dass sich The Gift nicht mit seinem unrühmlichen Abgang von 2020 aus den Geschichtsbüchern des Bodybuildings wird verabschieden wollen.
Titelbild: Instagram
Phil halt einfach deine Fresse
Da könnte sich der amtierende Mr. Öl Hadi warm anziehen. Denke aber eher das es Derekk machen wird.
MfG
Phil macht einfach den Kai, ist doch klar.