Seitdem die erste Corona-Welle im März und April ihren Lauf genommen hat und Deutschland täglich als Spitzenwert rund 6.000 Neuinfektionen verzeichnen musste, sind sich Experten uneinig, ob diese Zahl nicht doch zu niedrig angesetzt war. Aufgrund der noch höheren vermuteten Dunkelziffer befürchtet man eine zweite Welle an Corona-Erkrankungen, die besonders in den Wintermonaten herrschen werde. Maßnahmen, wie wir sie vor einigen Monaten in Europa hatten, würden auch ein weiteres Mal nicht nur einen massiven Eingriff ins Berufs-, sondern vor allem ins Privatleben bedeuten, worunter auch Hobbys fallen. Um nicht dicht machen zu müssen und weiterhin Sport treiben zu können, wehrte sich jetzt ein Fitness-Studio in Polen und taufte ihre Sportstätte kurzerhand zur Kirche um.
Trotz der Zunahme an COVID-19-Infektionen können EU-Staatsangehörige problemlos nach Polen einreisen. Die Situation innerhalb des Landes sieht aber einige Einschränkungen vor. Das Land ist nämlich nach Anzahl der Infektionen in gelbe und rote Zonen eingeteilt, in denen verschiedene Beschränkungen gelten. In gelben und roten Zonen besteht laut dem polnischen Gesundheitsministerium grundsätzlich Maskenpflicht – auch im Freien. Die Einhaltung der Vorschriften wird von der Polizei verschärft kontrolliert, weshalb man bei Verstößen mit Geldstrafen rechnen muss.
Zwar waren das natürlich nicht alle Sicherheitsmaßnahmen, an die sich polnische Bürger halten müssen, doch trotzdem erkennt man den Ernst der Lage, dessen zufolge unter anderem auch Fitness-Studios wieder geschlossen bleiben müssen, um eine zu rasche Ausbreitung von Sars-CoV-2 zu verhindern. Ein Eingriff in das Leben zahlreicher Trainierender, den die Besitzer des „Atlantic Sports“ Gyms in Krakau nicht einfach hinnehmen wollten und so auf eine Idee gekommen sind, über die derzeit einige Medien mit Titeln wie „Polnisches Fitness-Studio bezeichnet sich nun als Kirche“ berichten.
Wer über viele Jahre hinweg hart trainiert und den eigenen Körper stets ans Belastungslimit führt, wird früher oder später kleine Blessuren davontragen und irgendwann eine Trainingspause einlegen müssen, um Sehnen, Bändern und Muskulatur die notwendige Erholung zu verschaffen. Zwar traf das bei einigen Trainierenden in der Phase des Corona-Hochs zu, doch für die meisten von […]
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Klingt amüsant? Ist jedoch aus der Not heraus entstanden. Mit diesem Trick versucht ein Fitness-Studio in Krakau, die eingeführten Corona-Maßnahmen zu umgehen, weshalb es sich jetzt als „Ort für Versammlungen für Angehörige der Kirche des gesunden Körpers“ benennt. Wie das Studio „Atlantic Sports“ am Samstag auf Facebook mitteilt, würden man sich ab sofort als Kirche bezeichnen: „Weil Fitness-Kurse nicht erlaubt sind, bieten wir ab heute religiöse Versammlungen für Angehörige der Kirche des gesunden Körpers an“.
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Diese einfallsreiche Handlung soll einer Maßnahme entgegenwirken, mit der die Regierung Polens angesichts der steigenden Zahl von Corona-Infektionen sowohl Schwimmbäder als auch Gyms geschlossen hält. Unglaubhaft, dass so etwas durchgeht? – Dazu hatte das Team des Krakauer Fitness-Studios im besagten Facebook-Posting nur Folgendes zu sagen: „Schwer zu glauben? In dieser Welt ist alles möglich.“ Des Weiteren kündigte die Sportstätte/Kirche eine Laden-Eröffnung für Trainingsequipment an und lud Personen ein, die unterschiedlichen Produkte vor Ort kostenlos zu testen.
Wegen der Maßnahmen, die derzeit zur Eindämmung des Coronavirus‘ herrschen, müssen sich Restaurants im ganzen Land an frühere Sperrstunden halten. In Risikogebieten wie Warschau sind beispielsweise auch Hochzeiten verboten worden, während weiterführende Schulen online unterrichten dürfen. Was Kirchen anbelangt: Solange die Gläubigen Masken tragen und die Regeln befolgen, können Gottesdienste in Polen (38 Millionen Einwohner, wovon 87 Prozent römisch-katholisch sind) abgehalten werden, weshalb sich das Atlantic Sports Gym kurzerhand dazu entschieden hat, diese Lücke im Gesetz für seine eigenen Zwecke zu nutzen.