Das Jahr 2020 kann man in etwa so beschreiben: „Bitte nicht noch einmal“, „wie verknotete Kopfhörer“, „wie ein Prozent Akku“, „wie ein kleiner Stein im Schuh“, „im Dunklen gehen und den kleinen Zeh gegen das Tischbein prellen“. Alles Sachen, die man überaus ungerne selbst erlebt. Neben den ganzen prägenden Ereignissen, wie den Bränden in Australien, der Blacklivesmatter-Bewegung und der weltweit herrschenden Corona-Pandemie, gab es vor wenigen Tagen jedoch wohl das Comeback des Jahres, auf dem sich zahlreiche Fans der Fitness-Szene mehr als erfreut haben: Ralf Sättele, der jahrelang aus den sozialen Medien verschwunden war, tauchte am 18. Dezember 2020 mit einem YouTube-Video auf, in dem er harte Kritik gegen das vegane Proteinpulver von MORE Nutrition anbringt!
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Ab dem Jahr 2012 konnte man Ralf Sättele und Karl Ess als „perfektes Duo“ erleben, das scheinbar aus jeder Idee ein ordentliches Geschäft gemacht hat. Gemeinsam mit Mischa Janiec, Patrick Reiser, Karl Ess und Mic Weigl bauten die zwei in den folgenden Jahren das wohl bekannteste Unternehmen für vegane Nahrungsergänzungsmittel in Deutschland auf: ProFuel Supplements. Ebenso schlossen die beiden Geschäftsleute einen Vertrag mit Tim Gabel, der einige Zeit später vor Gericht aufgelöst wurde. Wie man an seinen Kontakten also erkennen kann, war Ralf Sättele ein großer und wichtiger Teil der Fitness-Szene, weshalb er unter anderem auch in einigen TV-Shows des Mainstreams zu Gast war.
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Nach dem Shitstorm von Karl Ess, der sich im Jahr 2018 angespielt hatte, zog sich Ralf Sättele komplett aus der Öffentlichkeit zurück. Der Familienvater war weder in den sozialen Netzwerken aktiv, noch verloren Freunde oder Szene-Insider ein Wort über ihn. Wie bereits anfangs erwähnt, ist das Jahr 2020 ein ziemlich verrücktes, das voller Überraschungen steckt. – Bis zum Ende. Dass Ralf Sättele also ein Comeback feiert, hätten wahrscheinlich die wenigsten erwartet. Genauso wie das Thema seines Videos. Darin bezieht sich der CEO von ProFuel auf die Supplementmarke MORE Nutrition. Zwar nicht direkt, aber durch die Blume und auch an der Video-Beschreibung lässt der Geschäftsmann durchsickern, um wen es sich handelt. „Getriggert“ und zum Video veranlasst habe ihn eigenen Aussagen zufolge, dass das deutsche Unternehmen für Nahrungsergänzungsmittel bei ihrem neuen, veganen Eiweißpulver mit dem ethischen Aspekt argumentieren würden.
„In jeder Dose Whey-Protein steckt Tierleid. In jeder Dose Fischöl steckt Tierleid. Das ist ethisch nicht korrekt.“ Laut eigener Aussage habe MORE Nutrition nach zwei Jahren extrem harter Entwicklung ein eigenes, veganes Proteinpulver ins Sortiment genommen. Die Idee dahinter befinde der Veganer zwar für gut, doch aufgrund der Tatsache, dass tonnenweise Whey-Protein, in der Molke enthalten ist, und Fischöl-Kapseln verkauft werden, müsse sich Ralf unbedingt zu dieser Thematik äußern, da es sich hierbei um Massentierhaltung handle. „Der Kopf der Firma“, also Christian Wolf, würde in seinen unterhaltsamen Instagram-Storys das neue Produkt damit legitimieren, dass es im Vergleich zu tierischen Supplements ethischer in Bezug aufs Tierwohl sei. Wie Ralf sarkastisch erklärt, müsse ein neues, veganes Protein in erster Linie sowohl sensationell schmecken als auch um Welten besser sein, als jedes andere vegane Proteinpulver auf dem Markt.
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Allerdings hat der Geschäftsführer der Marke ProFuel, die 2012 ins Leben gerufen wurde, auch ein Auge auf die Aspekte der Gesundheit, Wertigkeit, Nachhaltigkeit, regionalen Rohstoffen, kurzen Transportwege und die Aminosäurenprofile (Wertigkeit eines Proteinpulvers) geworfen und kritisiert diese hart, da sie „anscheinend bei diesem krassen Produkt und der dazugehörigen Kampagne überhaupt keine Rolle spielen“.
Ralf gibt an, dass das Unternehmen und seine Partner bewusst oder auch unbewusst den Fakt verschleiern würden, dass man konkret und unmittelbar für unsägliches Tierleid wegen der riesigen Mengen der benötigten, tierischen Rohstoffe für die eigenen Whey-Proteine verantwortlich sei. Eigenen Angaben zufolge finde der Familienvater das Verhalten von MORE Nutrition„völlig unmoralisch und ein Unding, nun gleichzeitig sein veganes Protein oder allgemein vegane Produkte über die Ethik-Schiene zu legitimieren oder zu bewerben! More paradox geht’s doch nicht oder?“
Außerdem kritisiert der in Überlingen lebende Geschäftsführer das Aminosäurenprofil des neuen, veganen Proteinpulvers von MORE Nutrition. Obwohl das „Total Vegan Protein“ lediglich 66,5 Gramm Eiweiß auf 100 Gramm Pulver aufweist und eine Wertigkeit von rund 85 Prozent besitze, werde es als bestes veganes Proteinpulver auf dem Markt angepriesen, das in einer Standard-Plastikdose verkauft werde. Laut Ralf Sättele versuche man, sein Produkt durch den „unfassbar leckeren Geschmack“ zu vermarkten, wie zahlreiche Screenshots mit Kunden-Feedbacks diverser Instagram-Storys deutlich machen würden.