Eine Wettkampfvorbereitung ist in den allermeisten Fällen eine zeitlich akribisch durchgetaktete Phase, in der Training, Ernährung und Regeneration perfekt aufeinander abgestimmt werden, um im Fall des Bodybuilders am Ende in der bestmöglichen Verfassung auf der Bühne stehen zu können. Über Wochen, teils Monate hinweg werden die Cardioeinheiten erhöht und die Kalorien restringiert, bis man kurz vor Tag X dann förmlich am Stock geht. Etwas anders sieht das bei Roman Fritz aus, der nun wohl doch als Erstes in St. Louis starten wird, dafür aber scheinbar nicht mehr wirklich diäten muss.
Wie der derzeit von ESN gesponserte Athlet vor wenigen Tagen in Form eines Instagram-Beitrags zu Protokoll gab, habe er seine Diät tatsächlich nach nur zweieinhalb Wochen beendet. Der Grund dafür ist selbstverständlich nicht, dass der für dieses Jahr angedachte Wettkampfmarathon ins Wasser fällt, sondern vielmehr die Tatsache, dass Roman Fritz schon jetzt überaus zufrieden mit seiner Form sein kann. Das sieht offensichtlich auch Justin Compton so, der dem bayrischen Bodybuilder bezüglich der Vorbereitung etwas unter die Arme zu greifen scheint und demzufolge als objektives Auge dient.
Laut dem US-Amerikaner sei Roman Fritz zu 98 Prozent in Form, dafür aber sozusagen „flach wie ein Pfannkuchen“, wogegen natürlich etwas unternommen werden musste. In diesem Zusammenhang wurde die Diät folglich für beendet erklärt und schleunigst dafür gesorgt, dass der deutsche IFBB Pro wieder ein wenig Fülle in den Organismus bekommt. Zum Zeitpunkt des auf Instagram veröffentlichten Gesprächsausschnitts mit Justin Compton hatte der Münchner am Vortag direkt nach dem Training bereits eine Packung Zerealien verputzt, um dann am Abend mit Burger, Pommes Frites und Softeis fortzufahren. Coach Compton verordnete daraufhin ein weiteres Menü bei McDonald’s und eine große Pancake-Mahlzeit.
Roman Fritz, der für seinen aktuellsten Instagram-Beitrag den Hashtag #MetabolicFreak verwendete, gehört gemeinhin zu den Athleten, die mit ihrer Condition absolut keine Probleme haben. Während für eine Wettkampfvorbereitung üblicherweise gut und gerne 16 Wochen angesetzt werden, hatte der 31-Jährige ohnehin von Anfang nur zehn bis maximal zwölf Wochen veranschlagt. Die schnellen Fortschritte resultierten jetzt scheinbar in einer kleinen Planänderung, denn wie Roman selbst schreibt, stünde er zum Zeitpunkt des abgesetzten Postings siebeneinhalb Wochen vor dem nächsten Wettkampf. Das würde bedeuten, dass nicht etwa die Arnold Classic South America, sondern die St. Louis Pro zumindest momentan das anvisierte Ziel darstellt.
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Bei der Veranstaltung im US-Bundesstaat Missouri, die am 11. April 2020 stattfindet, wird im Profi-Bereich zum ersten Mal überhaupt die offene Klasse der Männer vertreten sein. Im vergangenen Jahr noch hatten sich die Promoter auf Women’s Physique, Figure und Bikini beschränkt. Die beiden letztgenannten Divisionen mussten dem offiziellen Flyer zufolge für die „schweren Jungs“ weichen. Mit welchen Konkurrenten es Roman Fritz in St. Louis zu tun bekommen könnte, ist schwer zu sagen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass einige Teilnehmer der Arnold Classic respektive Arnold Classic Australia ihr Glück versuchen werden, wenn auch spontan.
Sollte sich bestätigen, dass Roman Fritz bei der St. Louis Pro an den Start geht, wäre eine längere Eingewöhnungszeit in den USA kaum möglich. Eine Woche vor dem Wettkampf findet nämlich die FIBO statt, wo der 31-Jährige sicherlich am Stand von ESN, den es unseren Informationen nach geben wird, vertreten sein dürfte. Dementsprechend müsste sich der bayrische Bodybuilder recht zügig nach der Messeveranstaltung in Köln auf den Weg nach Übersee machen.