Ronny Rockel kann auf eine bewegte Karriere als Wettkampfbodybuilder zurückblicken. Obwohl er in seiner aktiven Zeit oft im Schatten eines Markus Rühl oder Dennis Wolf gestanden hatte, wussten Fans die Beständigkeit und den Fleiß des Ostdeutschen stets zu schätzen. Auch wenn der inzwischen 50-Jährige sich vor fünf Jahren aus dem aktiven Wettkampfgeschehen zurückzog, weist der ehemalige Profi-Bodybuilder immer noch eine überdurchschnittlich große Muskulatur auf.
Trotz Diabetes an der Weltspitze des Bodybuildings
Nachdem Ronny Rockel zunächst mit Anfang 20 bei der NABBA gestartet war, gewann er durch den Sieg bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft des DBFVs im Jahr 2002 seine Pro Card. Bereits in seiner zweiten Profi-Saison konnte er den ersten Profiwettkampf für sich entscheiden. Fünf weitere Siege sollten bei der IFBB folgen. Ronny Rockel gewann damit mehr Profi-Wettkämpfe als ein Markus Rühl und war ebenso häufig erfolgreich wie ein Dennis Wolf.
Anfang der 2010er befand sich Ronny Rockel dann auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Während er bis dahin nur knapp 1 Gramm pro Woche an unterstützenden Substanzen genutzt habe, hätte sich die Dosierung unter Begleitung seines damaligen Coaches Manuel Bauer verändert. Auch Trenbolon begann der damalige Profi-Bodybuilder erst ab dieser Zeit zu nutzen.
Die Folge war ein erkennbarer Leistungssprung. Nach einem sechsten Platz bei der Arnold Classic gewann er in Spanien den Mr. Europe, der später zur Arnold Classic Europe werden sollte. Beim Mr. Olympia 2010 erreichte er im selben Jahr den sechsten Platz und konnte im Jahr darauf beim Mr. Europe seinen Titel verteidigen.
Endgültig? – Ronny Rockel verkündet Rücktritt vom Wettkampf-Bodybuilding!
Wir schreiben den 2. Oktober 2017: Noch vor seiner Teilnahme an der Kuwait Pro, bei der kurz darauf nur ein siebter Platz herausspringen sollte, gibt Ronny Rockel sein Karriereende bekannt. Ungefähr sechs Monate später folgt dann die Rolle rückwärts. Der deutsche IFBB Pro spricht vom Comeback, allerdings nicht wie bisher in der IFBB Pro League, […]
Ronny Rockel fuhr daraufhin mit großen Erwartungen zum Mr. Olympia 2011. Sein klares Ziel war eine Verbesserung der Platzierung. Doch am Ende wurde es ein enttäuschender neunter Platz. Die Form war nicht optimal und wenig später wurde klar, woran es gelegen hatte. Ronny Rockel war an Diabetes erkrankt. Die Krankheit hatte sich in den Jahren zuvor bereits schleichend entwickelt, doch fortan blieb sie für seine aktive Karriere nicht länger folgenlos.
Klassen- und Verbandswechsel zum Ende der Karriere
Nachdem der heute 50-Jährige sich zunächst weiterhin in der offenen Klasse versuchte und 2014 sogar die Ferrigno Legacy gewinnen konnte, wurde es beim Mr. Olympia 2015 mit dem 14. Rang die schlechteste Platzierung seiner Karriere. Der damalige IFBB Pro überdachte sein weiteres Vorgehen und wechselte schließlich im Folgejahr in die 212er-Klasse. Beim darauffolgenden Mr. Olympia gelang ihm nicht nur ein neunter Platz, sondern ein Jahr später auch zwei weitere Profi-Siege.
Ronny Rockel gewann 2017 sowohl die New York Pro als auch die Toronto Pro Show und fuhr entsprechend selbstbewusst zum Mr. Olympia. Der daraufhin enttäuschende siebte Platz sollte die letzte Teilnahme am wichtigsten Bodybuildingevent der Welt bleiben. Der Ostdeutsche bestritt noch zwei weitere Wettkämpfe bei der IFBB, wurde aber beispielsweise von Steve Benthin geschlagen. Kurz vor seinem Karierende vollzog Ronny Rockel dann nochmals einen Verbandswechsel.
Beim Golden-Times Grand Prix in China belegte Ronny Rockel 2018 letztmals ersten Platz bei einem Profi-Wettkampf. Dieser wurde allerdings nicht durch die IFBB ausgetragen. Zudem nahm er sogar noch einmal an einem Amateurwettkampf teil. Auf der Frey Classic des NAC belegte Ronny Rockel den zweiten Platz hinter Peter Molnar.
Ronny Rockel: Mit 50 Jahren immer noch ein 48er Oberarm!
Nach seiner aktiven Karriere blieb der ehemalige Wettkampfathlet dem Bodybuilding weiterhin treu. Insbesondere nach Abschluss des Hausbaus, bei dem der gelernte Fliesenleger viele Arbeiten selbst erledigt hatte, habe der inzwischen 50-Jährige wieder verstärkt zum Eisen gefunden. Er bringt immer noch über 100 Kilogramm auf die Waage und hat mit 48 cm auch weiterhin einen deutlich überdurchschnittlich großen Oberarm.
Wie dieses Gesamtpaket unter dem T-Shirt aussieht, hat Ronny Rockel jetzt mit einem kleinen Schnappschuss dokumentiert. Der ehemalige Profi-Bodybuilder ist fraglos deutlich muskulöser als andere Männer in seinem Alter. Mit Frau und Tochter scheint er zudem ein ausgeglichenes Familienleben zu führen. Auch wenn der Ostdeutsche insbesondere zu seiner aktiven Zeit die sozialen Medien eher mied, bleibt zu hoffen, dass Ronny Rockel die nächsten Jahre auch in der Öffentlichkeit dem Bodybuilding treu bleiben wird.
(fha) | Titelbild: Instagram
Ronny – gut gemacht und meinen ganzen Respekt. Weiter so. Zeig ihnen, dass man auch als „alter Knochen“ noch gut in Form und beeindruckend sein kann. Woher du den Diabetes hast, wirst du als alter Hase sicher wissen…. :-)
Halte ihn gut unter Kontrolle – die vielfältigen und z.T. massiven Folgen kennst du ja sicher. Alles Gute dir!
Na ja… man weiß ja was so los ist, aber in Anbedracht eines weiteren toten Bodybuilders, nämlich Ralf Herget aus Hanau, finde ich die sog. Stoff Diskussion für völlig daneben. Diese Jungs hätten keinen Abbel gewonnen ohne Stoff, alles nur Deppen, die nicht alt werden…
Respekt und Anerkennung für die Liebe und Zuwendung zum Kraftsport. Entbehrung, Disziplin und Ehrgeiz gepaart mit den negativen Begleiterscheinungen des Body Building über einen solch langen Zeitraum sind außergewöhnlich. Ich denke oft an unsere gemeinsamen Trainingseinheiten im Sportpark Zwickau zurück.