Das Romania Muscle Fest Pro 2023 sollte zu einem der spektakulärsten Wettkämpfe des Jahres werden. Der Veranstalter des Wettkampfes ist niemand Geringeres als Jake Wood, der einst als Fan damit begann, sein eigenes Bodybuilding-Imperium aufzubauen. Inzwischen gehört ihm nicht nur das Flex Magazin, sondern auch die Olympia-Marke, sodass er neben dem Masters Olympia auch das Original zu verantworten hat. Eine Woche nach dem Wettkampf in Orlando veranstaltete Jake Woods Firma Wings of Strength das Romania Muscle Fest Pro 2023 in Bukarest. Diverse Olympia-Teilnehmer folgten dem Ruf und kamen eine Woche nach dem Mr. Olympia 2023 nach Osteuropa.
Alexander Westermeier unterliegt in der Classic Physique
Das Glück ist im Wettkampfjahr 2023 nicht auf der Seite des Deutschen Alexander Westermeier. Nachdem dieser im Frühjahr in die USA gereist war, um dort seine zweite Olympia-Qualifikation zu holen, musste er sich letztlich mit zwei Podiumsplätzen zufriedengeben. Ein weiterer Anlauf in Frankreich, kurz vor dem Ende der Qualifikationsphase, misslang erneut, sodass der IFBB Pro sich auf die Qualifikation für das Jahr 2024 konzentrieren wollte.
Doch der Deutsche war nicht der einzige Athlet, der ein schnelles Olympia-Ticket gewinnen wollte. Während Urs Kalecinski an diesem Wochenende in Texas auf die Bühne ging, trat mit Wesley Vissers der Siebtplatzierte des Mr. Olympias 2023 ebenfalls in Bukarest an. Der Niederländer sollte erwartungsgemäß eine Nummer zu groß für den Deutschen sein und holte sich den Sieg auf dem Romania Muscle Fest Pro 2023.
Für Alexander Westermeier wurde es der dritte Rang. Luc Andre Steinker, der erst kürzlich seine Pro Card gewann, landete auf dem 14. Rang.
Jennifer Zienert nur auf Platz 5
Für Jennifer Zienert war das Wettkampfjahr 2023 bisher hingegen ein voller Erfolg. Die Figure-Athletin schlug sich im Frühjahr zunächst sehr achtsam auf US-amerikanischen Wettkämpfen, bevor sie in Europa ihre zweite Olympia-Quali holte. Kurz vor dem Wettkampf in Orlando gewann Jennifer Zienert ihren zweiten Wettkampf in diesem Jahr und holte den Titel in Ungarn, bevor sie beim Mr. Olympia 2023 die Top 10 knackte.
Mit der Leichtigkeit, die Olympia-Quali für das kommende Jahr bereits zu besitzen, nahm die Deutsche in Rumänien an einem weiteren Wettkampf teil und traf dort mit Tereza Linhartova auf eine Olymapia-Konkurrentin. Beide wurden in den USA vor Lena Ramsteiner platziert, weshalb diese bereits kurz nach dem Olympia erklärt hatte, auf eine Teilnahme in Bukarest verzichten zu wollen.
Jennifer Zienert war auf dem Papier die Favoritin in Rumänien und zeigte sich nach der Vorwahl mit ihrer Form sehr zufrieden. Die Judges bewerten dies aber offenbar anders. Die in Orlando noch außerhalb der Top 10 platzierte Tschechin Tereza Linhartova holte den Sieg in Bukarest. Jennifer Zienert gelang auf den fünften Rang, blieb jedoch in einem ersten Fazit dabei, dass sie mit ihrem Bühnenpaket zufrieden war. Die Augsburgerin geht nun in die verdiente Offseason.
Samson Dauda traf in Bukarest auf Nathan De Asha
Nathan De Asha holte in seiner Karriere diverse Podiumsplätze auf Profi-Wettkämpfen, konnte sich zuletzt jedoch wiederholt nicht beim Mr. Olympia präsentieren. In diesem Jahr war der Brite sogar schon in die USA eingereist, wurde jedoch an der Grenze abgewiesen und musste nach Europa zurückkehren. Die Visa-Probleme konnten nicht gelöst werden, sodass sein Ticket für den Mr. Olympia 2023 ungenutzt verfiel.
Beim Romania Muscle Fest Pro 2023 erhielt Nathan De Asha jetzt die Gelegenheit, seinen Marktwert gegen hochkarätige Konkurrenz zu testen. Behrooz Tabani und Andrea Presti hatten ebenso wie der Brite die Olympia-Quali. Mit Samson Dauda gab sich zudem der amtieren Arnold Classic Champ in Bukarest die Ehre, der beim Mr. Olympia 2023 noch bis auf den dritten Platz kletterte.
Im ersten Callout fanden sich schließlich auch Samson Dauda und Behrooz Tabani, der ebenso wie Nathan De Asha wegen Visa-Problemen nicht in die USA zum Mr. Olympia anreisen konnte, beide in der Mitte. Dies verdeutlicht noch einmal das Top-10-Potenzial des Iraners, der bereits zweimal trotz erfolgreicher Qualifikation nicht am Mr. Olympia teilnehmen konnte.
Samson Dauda sollte jedoch eine Liga zu groß für den Iraner sein. Der Drittplatziert des Olympias 2023 holte sich den Titel, nachdem er zwei Jahre zuvor in Rumänien noch hinter Rafael Brandao auf dem zweiten Platz gelandet war.
Die Ergebnisse der deutschen Athleten:
- Open Bodybuilding: Kevin Brucher – Platz 10
- Open Bodybuilding: Anton Bippus – Platz 15
- Classic Physique: Alexander Westermeier – Platz 3
- Classic Physique: Luc Andre Steinker – Platz 14
- Men’s Physique: Ayran Ali – geteilter 16. Platz
- Figure: Jennifer Zienert – Platz 5
- Figure: Sonja Ivanov – Platz 6
- Figure: Behnaz Nasrollahi Azar – Platz 11
- Figure: Vanessa Happle – geteilter 16. Platz
- Bikini: Mara Carro – Platz 13
- Bikini: Johanna Durr – geteilter 16. Platz
- Wellness: Lisa Beck – Platz 11
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