Nachdem Samson Dauda beim Mr. Olympia 2022 noch den sechsten Platz errungen hatte, gewann der Brite die Arnold Classic 2023. Nur wenige Monate nach dem Wettkampf in Las Vegas ließ der Schwergewichtsbodybuilder mit Big Ramy und Nick Walker zwei Athleten hinter sich, die ihn beim Mr. Olympia noch schlagen konnten. Wer sich gefragt hat, welche Ziele sich der in Nigeria geborene Bodybuilder als Nächstes gesetzt hat, erhielt nun die Antwort. Samson Dauda greift nach der Sandow-Trophäe und will Hadi Choopan als Sieger beim Mr. Olympia ablösen.
War der Mr. Olympia 2022 der Beginn einer neuen Ära?
Ein Blick in die Geschichte des Bodybuildings verdeutlicht, dass der Sport in den vergangenen 100 Jahren verschiedene Phasen durchlief. Während Pioniere wie Eugen Sandow oder Georg Hackenschmidt der Bronze-Zeit zugeordnet werden, auf die Silber Ära folgte, ist heutzutage dank Arnold Schwarzenegger insbesondere die Goldene Ära des Bodybuildings als Begriff bekannt. Aus dieser entwickelte sich das Schwergewichtsbodybuilding in die Zeit der Massemonster, welche bis zuletzt das Profi-Geschäft prägten.
Doch nicht zuletzt mit Einführung der Classic Physique verlangen die Fans auch im Open Bodybuilding zunehmen nach Konditionierung und Ästhetik. Speziell im Schwergewichtsbodybuilding wurde den Profis immer wieder eine mangelnde Muskelqualität vorgeworfen. Die Athleten wirkten zwar massiv, aber dennoch eher glatt und oft verbaut.
Beim Mr. Olympia 2022 landeten zwei Athleten an der Spitze, die ursprünglich der 212er-Klasse entstammten. Sowohl Hadi Choopan als auch Derek Lunsford brachte die dortigen Tugenden einer guten Bauchkontrolle und hervorragenden Konditionierung bei gleichzeitig außergewöhnlicher Muskelmasse mit ins Open Bodybuilding.
Samson Dauda beeindruckt mit Transformation
Spätestens mit seinem Sieg bei der Arnold Classic 2023 stieg der britische Bodybuilder Samson Dauda in die Spitzenklasse des Profi-Bodybuildings auf. Der in Nigeria geborene Athlet bewies im Laufe seiner Karriere mehrfach, dass er nicht nur ein geduldiger Arbeiter ist. Vielmehr lebt er Bodybuilding aus vollem Herzen. Auf seinem Instagram-Account veröffentlichte Samson Dauda nun eine […]
Samson Dauda könnte der nächste Mr. Olympia werden
Auch Samson Dauda vereint diese Eigenschaften auf sich und bringt zudem noch weitere Besonderheiten mit, die ihn zu einem exzellenten Schwergewichtsprofi machen. Der Brite ist groß und dennoch auffallend muskulös.
Auch wenn die Taille nicht der eines 80-Kilo-Athleten entsprechen mag, ist diese dennoch für einen Open Bodybuilder auffallend schmal, was die runden Muskelköpfe gut zur Geltung bringt. Darüber hinaus beherrscht Samson Dauda ein ausgezeichnetes Posing, was in den vergangenen Jahren im Schwergewichtsbodybuilding ebenfalls zunehmend weniger verbreitet war.
Beim Weider Cup in seinem Heimatland trat der Arnold Classic Sieger nun als Gast-Poser auf. Im Rahmen dessen präsentierte Samson Dauda nicht nur seine Arnold-Classic-Trophäe, sondern gab auch ein kleines Interview.
In die Fußstapfen von Dorian Yates treten
Gleich zu Beginn machte der Interviewer klar, dass es eine ungeschriebene Regel im Bodybuilding gibt, die sich jedoch häufig bestätigt hat: Wer die Arnold Classic in Ohio gewinnt, geht als größter Herausforderer für den Mr. Olympia ins Titelrennen.
Ohne falsche Bescheidenheit stimmte Samson Dauda dieser Aussage zu. Mit Dorian Yates konnte Großbritannien in der Vergangenheit bereits über viele Jahre den Sieger beim wichtigsten Wettkampf im Bodybuilding stellen, doch seitdem sind einige Jahre vergangen, in denen kein Europäer ganz oben beim Mr. Olympia platziert wurde. Der IFBB Pro will dies ändern.
Der Brite kündigte vor heimischem Publikum an, dass er die Sandow nach Hause holen wolle. Samson Dauda sei sich bewusst, dass Hadi Choopan die größte Herausforderung sei, doch der Nigerian Lion hat keine Angst vor dem Persian Wolf!
Der Schwergewichtsprofi betont selbst noch einmal, dass er ebenso wie Andrew Jacked versuchen würde, nicht nur Masse auf die Bühne zu bringen, sondern auch Ästhetik ins Open Bodybuilding zurückkehren zu lassen. Diese gemeinsame Sicht aufs Bodybuilding würde die beiden verbinden. Ob die Entwicklung in der Open Division weiterhin Samson Dauda in die Karten spielen wird, erfahren Fans spätestens zum Endes des Jahres.
(fha) | Titelbild: Instagram