Stand jetzt sind alle professionellen Bodybuilding-Wettkämpfe bis einschließlich 10. Mai 2020 gestrichen. Dass die New York Pro, die in der darauffolgenden Woche stattfinden soll, wirklich über die Bühne geht, ist jedoch kaum denkbar. Die Amateurverbände reagieren ähnlich auf die derzeitige Pandemiesituation und tragen damit ihren Teil dazu bei, die Verbreitung von COVID-19 zu verlangsamen. Der Mr. Olympia liegt zwar gefühlt noch in weiter Ferne, doch die Verantwortlichen des weltweit größten Events im Leben eines IFBB Pros sahen sich nun wohl dazu angestachelt, ein Statement zum Umgang mit dem Coronavirus zu veröffentlichen.
Erst kürzlich gab es in Bezug auf die prestigeträchtigste Veranstaltung im Bodybuilding weitreichende Änderungen. Der Mr. Olympia wurde nämlich von AMI (American Media, Inc.) an Jake Wood veräußert, doch nun steht das riesige Spektakel in Las Vegas aufgrund der Coronavirus-Pandemie direkt vor einer initialen Prüfungsaufgabe. Allem Anschein nach lassen sich die Veranstalter allerdings noch nicht aus der Ruhe bringen, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Über die eigene Instagram-Seite @mrolympiallc wurde jetzt eine Stellungnahme veröffentlicht, wenn man es denn so nennen kann. Darin wird ein Ausfall des Events kategorisch ausgeschlossen beziehungsweise nicht einmal benannt.
Der Beitrag im Wortlaut und ins Deutsche übersetzt:
„Mr. Olympia 2020, volle Kraft voraus: Epischer Fitness Showdown in Las Vegas.
Adela Garcia und Oksana Grishina kehren zurück – die Bühne ist bereit für einen unvergesslichen Freitagabend in Las Vegas.
Trotz der Nachrichten, die Ungewissheit für Unternehmen auf der ganzen Welt auslösen, zeigen die Organisatoren sechs Monate vor dem jährlichen Showdown in Vegas keine Anzeichen von Verlangsamung.
Neben der ganzen Vorfreude, die Flex Lewis‘ Rückkehr und dessen Kampf mit Brandon Curry um den Mr. Olympia Titel betrifft oder sich auf Dexter Jacksons Ankündigung bezieht, den Mr. Olympia 2020 zu seinem letzten Wettkampf zu machen, gibt es noch einige andere sehenswürdige Dinge beim diesjährigen Olympia-Weekend.
Vor Kurzem wurde bekannt gegeben, dass die viermalige Fitness-Siegerin Oksana Grishina im September ihr Comeback feiern wird. Da sie von vielen als die großartigste Performerin in der Geschichte dieses Sports bezeichnet wird, ist ihre Rückkehr schon jetzt das Gesprächsthema in der Pro-Fitness-Szene. Das ist aber noch nicht alles! Das Ganze wurde noch interessanter, nachdem die achtfache Fitness-Siegerin Adela Garcia nach sieben Jahren Abstinenz ebenfalls auf die Bühne zurückkehren wird. Garcia erklärt, dass sie die neuen Athletinnen in der Fitness-Division gesehen habe und diese sie zu einem Comeback inspiriert hätten. Es sei die richtige Zeit und Las Vegas der richtige Ort. Es gebe weltweit nichts Vergleichbares wie die Olympia-Bühne und Garcia sei demnach aufgeregt, ein Teil davon zu sein. Sie habe das Gefühl, dass es der beste Mr. Olympia aller Zeiten werden könne.
Geplant auf den 11. September, wird die Fitness-Klasse ein Teil der Freitagabend-Arenashow sein, in deren Rahmen auch die 212-Finals ausgetragen werden. An diesem Abend gibt es neben den Finals in den Klassen Figur und Women’s Phyisque auch das Prejudging der offenen Klasse und das Comeback des Frauen-Bodybuildings zu sehen.
Chief Olympia Officer Dan Solomon fügt an, dass man hart daran gearbeitet habe, die Show am Freitagabend zu einem Event zu machen, das nicht verpasst werden dürfe. Jahrelang wurde die Freitagsshow als Warm-up für den Samstagabend gesehen. Das soll sich schnell ändern.“
Das neue Coronavirus wurde im Dezember 2019 erstmals in China entdeckt und hat sich seitdem über den Globus verbreitet. Bis Dienstag sind in Deutschland rund 7.000 Fälle bekannt geworden. 13 Menschen verstarben an den Folgen des Virus‘. Während sich die Corona-Pandemie in Europa und den USA ausbreitet, ist das Gröbste in China bereits überwunden. Im […]
Corona-Pandemie: Alle professionellen Bodybuilding-Wettkämpfe bis Mai abgesagt!
Keine Frage, es handelt sich hier nicht direkt um Äußerungen zum Coronavirus, denn strenggenommen wird der Name des Erregers überhaupt nicht in den Mund genommen. Ungeachtet dessen kann man durchaus festhalten, dass der Mr. Olympia den derzeitigen Entwicklungen zu trotzen versucht und verdeutlichen möchte, wie viel Arbeit man weiterhin in die Veranstaltung stecke. Während viele Bodybuilding-Wettkämpfe bereits abgesagt wurden und in der Schwebe stehen sowie andere Großevents wie die Fußball-Europameisterschaft verlegt werden musste, gehen Jake Wood, Dan Solomon und Co. weiter davon aus, das Olympia-Weekend im September problemlos austragen zu können.
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Hinsichtlich des Ablaufs müsste man sich jedoch Gedanken machen, denn wie jeder wissen dürfte, ist der Mr. Olympia ein Qualifikationswettkampf, für den demzufolge eine Startberechtigung notwendig ist. Unter anderem ein Sieg bei einer Pro Show ist eine Möglichkeit, sich für das Spektakel in Las Vegas zu qualifizieren. Weil alle Wettkämpfe bis zum 10. Mai ausfallen, haben die Organisatoren des Mr. Olympia beschlossen, die Frist für die Qualifikation bis zum 29. August 2020 zu verlängern, damit so viele Athleten wie möglich die Chance erhalten, im September an den Start gehen zu können. Denkbar wäre auch ein Szenario wie bei der Arnold Classic, für die Einladungen an diverse Athleten verteilt werden.
Selbstverständlich ist es irgendwo beruhigend zu hören, dass der Mr. Olympia 2020 wie geplant veranstaltet werden soll. Schaut man sich allerdings an, wie schnell sich momentan die Dinge ändern und verfasste Verordnungen über den Haufen geschmissen werden, sollte man logischerweise mit allem rechnen. Auch in Bezug auf den renommiertesten Bodybuilding-Wettkampf der Welt gilt, dass man jederzeit auf neue Erkenntnisse und Richtlinie gefasst sein muss. Es wäre schade, wenn es zu einem Ausfall kommt, aber definitiv nachvollziehbar.