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90-tägiges Experiment: So viele Muskeln baut man mit 20 Minuten EMS-Training pro Woche auf?!

Wenn es um die Frage der richtigen Trainingsplanung geht, gilt es Dinge zu beachten, die teilweise ganz allgemeiner Natur sind, teilweise aber auch stark individualisiert werden müssen. Unter dem Strich steht aber wohl bei den meisten ambitionierten Trainierenden, die mehrmals wöchentlich für einige Stunden das örtliche Fitnessstudio aufsuchen, der Erfolg im Muskel- und Kraftaufbau im Vordergrund. Stunden ist hier genau das richtige Stichwort, denn das sogenannte EMS-Training verspricht, dass man durch lediglich 20 Minuten Sport pro Woche großartige Fortschritte erzielen können soll. Klingt merkwürdig – das denken sich mit Sicherheit auch viele Kraftsportler und Bodybuilder, weshalb es sich Felix Michels, besser bekannt unter seinem YouTube-Namen Tomatolix, zur Aufgabe gemacht hat, ein Selbstexperiment durchzuführen und herauszufinden, was das EMS-Training innerhalb von 90 Tagen bewirken kann.

EMS steht für Elektro-Myo-Stimulation, vereinfacht auch unter Elektromuskelstimulation bekannt, wohinter ein einfaches Prinzip steht: Bei körperlicher Anstrengung leiten unsere Nerven elektrische Impulse vom Gehirn an unsere Muskeln weiter. Die Muskeln ziehen sich daraufhin zusammen, sie kontrahieren. Beim EMS-Training wird die körperliche Anstrengung elektronisch unterstützt: Während kurze Bewegungsübungen durchgeführt werden, wird ein niedriger Stromimpuls von außen zu den Muskeln geschickt, um deren natürliche Kontraktion zu verstärken und sie so zu trainieren.

Die stimulierenden Stromimpulse, der sogenannte Reizstrom, stammen beim EMS-Training aus Elektroden, die in eine spezielle Funktionskleidung eingearbeitet sind. Diese Kleidung besteht in der Regel aus einem enganliegenden Ganzkörperanzug, der zur besseren Leitfähigkeit mit Wasser eingesprüht wird, sowie einer Weste, einem Hüftgurt und Manschetten an den Armen und Beinen, in denen die Elektroden sitzen. Verkabelt ist diese Kleidung mit einem Gerät, das die Stromimpulse erzeugt. Dabei kann jede Muskelgruppe einzeln über Regler angesteuert werden, ohne Gewichte verwenden zu müssen.

Video-Screenshot: Tomatolix testet EMS-Training
Felix Michels alias Tomatolix testet, ob die Versprechen vom EMS-Training tatsächlich realisierbar sind, um körperliche Veränderungen zu erzielen.

Tomatolix, der zahlreiche Selbstexperimente mit beispielsweise CBD, Sport im Fitnessstudio, Cannabis und Veganismus gemacht hat, ging an die Sache heran, um sich bestmöglich seine eigene Meinung zum EMS-Training bilden zu können, da 20 Minuten Sport pro Woche für ihn ziemlich verlockend geklungen hätten, als er das erste Mal davon gehört hatte. Über einen Zeitraum von 90 Tagen wolle Felix herausfinden, ob denn die Werbeversprechen tatsächlich das halten könnten, was sie angeben.

Um in seinem Selbstexperiment ordentliche Ergebnisse und einen guten Vorher-Nachher-Vergleich zu erhalten, lässt sich der 25-Jährige von einem Arzt untersuchen und Körperfett sowie Muskelmasse bestimmen, führt ein Belastungs-EKG mit Laktat-Messung durch, macht Aufnahmen seiner Form und ernährt sich wie ein durchschnittlicher Bürger, verzichtet jedoch großteils auf ungesunde Nahrung wie Fast-Food und Alkohol.

Ein Experte auf dem Gebiet der Elektromuskelstimulation, bei dem sich der YouTuber beraten lassen will, erklärt den grundsätzlichen Vorteil damit, dass Sportmuffel statt an zwei Tagen ein bis zwei Stunden für zwei Tage im Fitnessstudio verbringen, lediglich 20 Minuten lang trainieren müssten. Tomatolix hat sich für sein EMS-Training einen Anzug für rund 900 Euro gekauft, um flexibler zu sein und nicht auf festgelegte Termine in einem Studio angewiesen sein zu müssen. Auch hier spielt die Ernährung die größte Rolle, die individuell auf jede Person angepasst werden müsse. Laut dem Content Creator würden sich die Stromstöße wie Vibrationen anfühlen und seien durchaus aushaltbar, wenn man die richtige Intensität einstelle.

Warum deine Fortschritte von einem auf das andere Training ausbleiben!

Mit all den Debatten und Diskussionen rund um das optimale Trainingsvolumen und die optimale Trainingsfrequenz vergessen wir oft, dass die progressive Steigerung den Schlüssel dafür darstellt, langfristig bedeutsame Mengen an Muskelmasse aufzubauen. Zwar können diese Fortschritte von einem auf das andere Training auch durch eine bessere Technik oder bis zu einem gewissen Grad auch durch […]

Vier Sekunden Übung, vier Sekunden Pause – so gestaltet Experte Sascha das erste Training für den Influencer. Nach nur zwölf Minuten geht Felix so langsam die Puste aus und er erklärt, dass es von außen einfacher aussehe, als es tatsächlich sei. Um sich nicht nur von einer Meinung beeinflussen zu lassen, besucht der junge Mann den Sportwissenschaftler Professor Dr. Ingo Froböse. Dieser erläutert, dass EMS-Training zwar angebe, für normale Menschen effektiv zu sein, es sich jedoch nur am Anfang bewähre, um die Muskeln erstmals zu stimulieren. Danach würden eher Leistungssportler profitieren, die auf Performance aus seien.

Die 20 Minuten pro Woche könnten dem Sportwissenschaftler zufolge so erklärt werden, dass zu viele Stromimpulse die Muskeln zu stark beanspruchen und sich dadurch auf längere Zeit sogar Muskelzerstörungen ergeben und die Entzündungswerte in die Höhe schießen könnten. Tomatolix gibt an, dass beim EMS-Training damit geworben werde, mit geringem zeitlichen Aufwand große Erfolge erzielen zu können.

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Dazu erklärt Professor Dr. Ingo Froböse:

„Ich frag‘ mich, was ist der große Erfolg? Der große Erfolg kann nicht nur sein, Muskeln aufzupumpen. Natürlich sieht es von außen dann ganz schick aus, aber das heißt noch lange nicht, dass diese Muskulatur nutzbar zum Beispiel ist. Das heißt, ich muss meine Muskulatur zuerst einbauen in das Gesamtkonstrukt meiner Bewegung. Man macht sehr viel fürs Chassis, aber für das Innenleben der Muskulatur macht man noch nicht ausreichend genug, dafür muss man mehr tun. Deswegen ist das EMS-Training für mich nur eine Addition, keine Alternative. […] Fitness kann man nicht kaufen, das muss man machen.

Video-Screenshot: Körperliche Veränderung von Tomatolix nach dem 90-tägigen EMS-Training
Vom EMS-Training sei Tomatolix laut eigener Aussage etwas enttäuscht, da er sich mehr körperliche Veränderungen erhofft habe.

Ihren Ursprung hat die elektrische Muskelstimulation in der Physiotherapie. Dort wird Reizstrom seit vielen Jahren eingesetzt, um – beispielsweise nach einer Verletzung oder Operation – gezielt die Muskeln wiederaufzubauen oder einem Muskelschwund vorzubeugen. Dafür werden allerdings keine speziellen Anzüge benötigt, sondern Elektroden an der entsprechenden Stelle einzeln auf die Haut geklebt. Nach dem 90-tägigen EMS-Selbstexperiment hat sich bei den Werten (Blut, Laktat, etc.) von Tomatolix nicht viel geändert. Er hat zumindest den Messungen zufolge lediglich 1,9 Kilogramm Körperfett verloren und 400 Gramm Muskelmasse aufgebaut.

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