Stefan Kienzl zählt derzeit zu den erfolgreichsten Coaches, die es im Profi-Bodybuilding gibt. Mit Urs Kalecinski und Wesley Vissers konnte er zwei Athleten in der dicht besetzten Classic Physique beim Mr. Olympia 2023 in die Top 10 bringen. Zudem holten seine Athleten über den Großteil der Klassen verteilt eine Olympia-Qualifikation. Nachdem er vor einigen Monaten die Zusammenarbeit mit Nathan De Asha begonnen hatte, kommt nun mit Martin Fitzwater ein neuer Athlet aus dem Schwergewicht ins Team von Stefan Kienzl.
Wie Stefan Kienzl zum Coaching kam
Bevor der Österreicher damit begann, andere Athleten für die Bühne vorzubereiten, startete Stefan Kienzl selbst im Bodybuilding. In der NABBA sammelte der heutige Coach Anfang der 2000er Bühnenerfahrung. Insbesondere alte Verletzungen aus der Zeit im Radsport limitierten ihn zwar, dennoch waren diese Wettkampfteilnahmen wichtige Erfahrungen.
Einblicke ins Coaching: Trainings- und Ernährungsvorgaben von Stefan Kienzl
Wie sehen die Trainings- und Ernährungspläne aus der Feder von Stefan Kienzl aus? Nachdem um den Österreicher zunächst ein großer Hype entstanden war und namhafte Athleten in verschiedenen Klassen von ihm betreut wurden, kam es zuletzt zu einigen Trennungen. Im Buildungselite-Podcast gab der Host Einblicke in die Vorgaben von Stefan Kienzl. „Warum verlassen viele Profis […]
Der 1981 geborene Vorbereiter coachte bereits bis 2011 nebenbei. Ab 2012 begann er, sich den Wettkampfbetreuungen zu verschreiben. Auf den Bildschirm der deutschen Fans gelang Stefan Kienzl aber erst vor wenigen Jahren. Damals startete der Österreicher sowohl mit Urs Kalecinski in der Classic Physique als auch Tim Budesheim im Schwergewicht die Zusammenarbeit.
Kann Stefan Kienzl Schwergewicht coachen?
Speziell das Coaching des Hessen sorgte für eine Achterbahn der Emotionen. Zu Beginn der Zusammenarbeit war Tim Budesheim als relativ neuer Profi die große Olympia-Hoffnung hierzulande. Die Sehnsucht danach, beim wichtigsten Wettkampf des Jahres wieder im Schwergewicht vertreten zu sein, war bei den deutschen Fans groß. Stefan Kienzl und Tim Budesheim waren zum Siegen verdammt.
Schon seit März? – Das ist der neue Coach von Tim Budesheim!
Ein Trainer im Bodybuilding ist für den jeweiligen Athleten vor allem deshalb wichtig, um in den heißen Phasen, also in den meisten Fällen vor einem Wettkampf, ein neutrales Auge über die körperlichen Fortschritte blicken zu lassen. Selbst verliert man gerne den Blick dafür, ob die Fettreserven noch am Schwinden sind oder man eventuell dem Zeitplan […]
Nachdem die Olympia-Qualifikation 2021 mit einem zweiten Platz in Portugal und einem dritten Platz in Spanien zunächst relativ knapp verpasst wurde, drohte die Stimmung bereits zu kippen. Als daraufhin schließlich zwei siebte Plätze bei der Arnold Classic UK 2021 und dem Yamamoto Cup in Italien folgten, wurden die ersten Kritiker lauter.
Coach und Athlet arbeiteten eine weitere Saison zusammen, die erneut nicht in der Olympia-Qualifikation mündete. Im November 2022 gingen Tim Budesheim und Stefan Kienzl schließlich getrennte Wege, wobei beide weiterhin stets betonten, vollen Respekt voreinander zu haben.
So will Tim Budesheim zum Mr. Olympia 2024
Nachdem Tim Budesheim die Qualifikation für den Mr. Olympia 2023 nur knapp verpasst hatte, richtet er den Blick nach vorn. Gemeinsam mit seinem Coach Manuel Bauer sprach er im Rahmen der Saisonanalyse über die Verbesserungen und wie an diesen weitergearbeitet werden solle. In diesem Zusammenhang erläutern die beiden, warum man sich gegen einen Start in […]
Stefan Kienzl wurde aber dennoch vorgeworfen, dass er kein Schwergewicht coachen könne. Er würde seine Athleten zum Ende der Vorbereitung zu dünn werden lassen, was insbesondere im Open Bodybuilding die falsche Strategie wäre. Als der Österreicher dann 2023 die Zusammenarbeit mit Nathan De Asha begann, der pikanterweise drei der vier Wettkämpfe, in denen Tim Budesheim 2021 antrat, gewann, holten der Brite und sein neuer Coach gemeinsam die Olympia-Qualifikation für dieses Jahr. Letztlich durfte Nathan De Asha jedoch nicht in die USA einreisen und nahm somit nicht in Orlando teil.
Martin Fitzwater beginnt Zusammenarbeit mit Stefan Kienzl
Während einige die Siege von Nathan De Asha als Bestätigung sahen, dass Stefan Kienzl auch Athleten aus dem Schwergewicht coachen könne, darf nicht vergessen werden, dass der Brite auch vor der Zusammenarbeit mit Stefan Kienzl diverse Wettkämpfe gewonnen hatte. Ohne den Mehrwert der Betreuung, den der Österreicher einbringen konnte, anzuzweifeln, steht der klare Beweis, einen guten Profi zu seinem Olympia-Teilnehmer zu machen, bisher noch aus.
Mit Martin Fitzwater könnte sich jetzt eine Gelegenheit ergeben. Der US-Amerikaner konnte bisher noch keinen Sieg im Profi-Business einfahren. Unter der Betreuung von Branch Warren gelang der Texaner zwar auf vordere Plätze, doch der ganz große Wurf blieb bisher aus.
IFBB Pro Martin Fitzwater wegen Drogenbesitz verhaftet
Martin Fitzwater sorgte im letzten Jahr für Aufsehen, nachdem er sich Andrew Jacked zunächst auf der Texas Pro geschlagen geben musste und auch anschließend bei der Arnold Classic UK unterlegen war. Der 26-Jährige erwies sich nicht als der beste Verlierer und lieferte sich insbesondere nach dem Wettkampf in Texas einen öffentlichen Schlagabtausch mit dem aus […]
Nachdem Martin Fitzwater vor einigen Wochen aufgrund einer Verhaftung für Schlagzeilen gesorgt hatte, soll nun mit der Unterstützung von Stefan Kienzl offenbar wieder der Sport im Vordergrund stehen. Gemäß amerikanischen Medien haben die beiden die Zusammenarbeit begonnen. Der IFBB Pro würde sich für die Arnold Classic 2024 sowie die erstmals ausgetragene Detroit Pro vorbereiten. In jedem Fall stellt dies ein Projekt dar, mit dem Stefan Kienzl seine Kritiker tatsächlich zum Verstummen bringen könnte.
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