Eigentlich sollte es im vergangenen September für Steve Benthin zum Mr. Olympia gehen, doch aufgrund der fehlenden Qualifikation wurde aus diesem Traum bedauerlicherweise nichts. Trotz mehrerer Wettkampfteilnahmen schaffte es der 36-Jährige nicht, einen Sieg zu ergattern oder die nötigen Punkte zu holen, um in Las Vegas neben beispielsweise Flex Lewis auf der Bühne stehen zu können. Viel schlimmer noch: Die strapazierende Vorbereitungsphase schien sich darüber hinaus auch negativ auf seine Gesundheit ausgewirkt zu haben. Wie schlimm das Ganze aber tatsächlich war, erörtert der gebürtige Schweriner nun in einem aktuellen Video.
Mitte November erst führten massive Herzrhythmusstörungen dazu, dass Steve Benthin eines späten Abends den Gang in die Notaufnahme einer Hamburger Klinik antreten musste. Im Krankenhaus ergab sich dann nicht nur ein Blutdruck von 180 zu 90, sondern auch ein deutlich gesteigerter Ruhepuls von über 90 Schlägen pro Minute. Die ebenfalls erhöhte Temperatur schien in diesem Zusammenhang das geringste Übel zu sein, doch alle Leiden zusammengenommen ließen in jedem Fall durchblicken, dass die Karriere des IFBB Pros aus Hamburg in Gefahr war.
Eine Untersuchung beim Kardiologen in seiner Heimatstadt Schwerin führte jetzt unter anderem zu dem Ergebnis, dass die Pumpfunktion seines Herzens gut sei und auch die Herzklappen einwandfrei funktionieren würden. Ein wenig dicker als bei normalen Menschen seien hingegen die Herzwände. Statt üblichen circa elf Millimetern betrage die Dicke bei „Mister M“ ungefähr 12,4 Millimeter, was bei Sportlern jedoch wohl kein Grund zur Besorgnis sei. Das alles habe der Arzt vor Ort per Ultraschall herausgefunden.
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Insgesamt könne man zumindest den Aussagen von Steve Benthin zufolge Entwarnung geben, da auch der Kardiologe nicht vom Wettkampfbodybuilding abgeraten habe. Der Mediziner empfahl lediglich, den Blutdruck unter Kontrolle zu behalten. Ein Belastungs-EKG solle in naher Zukunft zudem darüber Aufschluss geben, ob nicht eventuell doch eine medikamentöse Behandlung sinnvoll wäre oder ob es sich bei den verhältnismäßig schlechten Werten nur um eine Momentaufnahme gehandelt habe. Etwas Schwerwiegendes sei vom Arzt in Schwerin nicht gefunden worden.
Nach der positiven Nachricht wolle Steve Benthin jetzt positiv ins neue Jahr starten und den Weg zurück ins Bodybuilding finden. Natürlich habe der deutsche IFBB Pro auch vor, wieder das eine oder andere Kilo an Masse drauf zu packen, auch wenn dies in einem gesünderen Maße und unter Kontrolle des Blutdrucks stattfinden solle.
Genaue Pläne scheint Steve Benthin momentan noch nicht geschmiedet zu haben. Wie aus dem Video allerdings hervorgeht, werde der 36-Jährige im kommenden Jahr wieder angreifen. Ob die New York Pro, bei der er im Mai immerhin den sechsten Platz in der 212 Division holte, erneut ein mögliches Ziel darstellen könnte, bleibt vorerst abzuwarten. Es ist durchaus fraglich, ob ein Start in nur fünf Monaten nicht doch etwas zu früh kommt.
Steve ist echt ein feiner Kerl aber er sollte sich aus dem Wettkampfgeschehen zurückziehen.
Auf der internationalen Bühne, insbesondere Mr. O, ist für ihn vermutlich nicht mehr viel zu holen und die Schäden, die er seinem Körper durch eine Teilnahme zufügen würde, sind bei den geringen Erfolgsaussichten eine Teilnahme bzw. erstmal Qualifikation nicht wert.
An seiner Stelle würde ich weiter die Trainer-und YouTube-Schiene fahren und zusehen, dass es gesundheitlich bergauf geht. Und das erreiche ich nicht durch eine Teilnahme an Wettkampf XY.
Die Leute mögen und unterstützen Steve auch ohne Wettkampfteilnahmen.