Die Corona-Pandemie hält nicht nur uns im deutschsprachigen Raum, sondern die ganze Welt in Atem. Demzufolge ist auch England, wo ab dem morgigen Donnerstag ein vehementer Lockdown ausgerufen wird, logischerweise keine Ausnahme. Aufgrund der verhängten Ausgangssperren sind natürlich Sportveranstaltungen, zu denen Bodybuilding-Wettkämpfe unweigerlich zählen, ebenfalls untersagt. Deshalb wurde der British Grand Prix 2020 nun spontan von Samstag auf Mittwoch verlegt, um den Athleten wenigstens irgendeine Lösung anbieten zu können. Dankend angenommen haben dieses Angebot Steve Benthin und Mike Sommerfeld!
British Grand Prix 2020 – 212 Division
Um die Vorbereitung nicht ausschließlich für die European Pro absolviert und alle derzeit noch möglichen Optionen voll ausgenutzt zu haben, setzte sich Steve Benthin ein paar Tage früher in den Flieger nach London. Ansonsten wäre es mit dem Start beim British Grand Prix 2020 nichts geworden, schließlich werden in England schon ab morgen vorübergehend keine Wettkämpfe mehr erlaubt sein. Der deutsche IFBB Pro zog in puncto Diät jedenfalls die Zügel zum wiederholten Mal an und brachte eine durchaus ansehnliche Form auf die Bühne. Am Ende sprang für den 38-Jährigen die Bronzemedaille heraus.
Damit verpasste Steve Benthin zwar die direkte Qualifikation für den Mr. Olympia 2021, konnte sich aber immerhin die ersten Zähler im Punkteranking sichern. Vor ihm auf dem zweiten Platz landete Radoslav Angelov, der in Alicante noch Sechster in der Classic Physique wurde. Seinen Triumph von der European Pro wiederholen konnte Angel Calderon Frias. Der gebürtige Spanier löste damit direkt ein Ticket für Las Vegas im kommenden Jahr. Die Startberechtigung für diesen Dezember hatte er bereits durch den Sieg vor gut zwei Wochen erkämpft. Nach dem Spektakel kurz vor Weihnachten wird es für ihn wohl erst einmal in die Offseason gehen.
Top 5 in der 212:
- Angel Calderon Frias
- Radoslav Angelov
- Steve Benthin
- James Llewellin
- Paul Latham
British Grand Prix 2020 – Classic Physique
In der Classic Physique stieg Mike Sommerfeld für Deutschland in den Ring – metaphorisch gesprochen. Die Qualifikation für den Mr. Olympia 2020 hatte der 26-Jährige nach seinem dritten Platz in Alicante bereits in der Tasche, die Startberechtigung für 2021 sollte dementsprechend folgen. Bedauerlicherweise war Mike jedoch unter dem Strich der Sieg nicht vergönnt, und das trotz erstem Callout und starker Präsentation. Der von NP Nutriiton gesponserte Athlet musste mit Rang zwei Vorlieb nehmen, sackte aber zumindest ebenfalls die ersten Punkte für nächstes Jahr ein.
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Geschlagen wurde Mike Sommerfeld von Laszlo Kiraly. Der gebürtige Ungar erwischte letztlich doch den besseren Nachmittag und überzeugte mit hervorragender Härte. Bei seinem Profi-Debüt ließ der Mann aus Kaposvár also absolut nichts anbrennen. Auf Platz drei reihte sich wiederum Michael Daboul ein, dicht gefolgt von Shane Cullen. Komplettiert wurde die Top 5 von Jonathan Lofthouse, für den es bei der European Pro in Alicante nur auf den 15. Platz gereicht hatte.
Top 5 in der Classic Physique:
- Laszlo Kiraly
- Mike Sommerfeld
- Michael Daboul
- Shane Cullen
- Jonathan Lofthouse
Nachdem der Qualifikationszeitraum für den diesjährigen Mr. Olympia wegen Corona deutlich nach hinten geschoben worden war und mit der European Pro Mitte Oktober ein Ende gefunden hatte, eröffnete sich nun die Möglichkeit, direkt für 2021 eine Olympia-Startberechtigung zu ergattern. Mike Sommerfeld und Steve Benthin schrammten in der Endkonsequenz knapp an einem Ticket vorbei, sammelten dafür allerdings Zähler fürs Punkteranking, die im nächsten Jahr noch Gold wert sein könnten.
Da gehören die beiden auch nicht hin .