Der Mensch erfreut sich seit jeher daran, wenn es irgendwie schneller, höher und weiter geht, sei es bei den eigenen Leistungen oder eben als Zuschauer diverser Sportarten. Gleichzeitig herrschen aber gewisse Limits, die unserem Körper auferlegt sind. Wir sehen das sowohl an uns selbst als auch in Bezug auf die Bestleistungen anderer, die trotz aller Bemühungen offenbar unübertrefflich bleiben. Ungeachtet dessen scheint es da draußen immer noch Athleten zu geben, die sich von derartigen Grenzen schlichtweg nicht beeindrucken lassen und sie weiter verschieben. So auch Taylor Atwood!
Im Zuge der Florida State Powerlifting Championships ist es dem US-Amerikaner nicht nur gelungen, seine bisherigen persönlichen Bestleistungen zu übertrumpfen, sondern zusätzlich dazu einen neuen Weltrekord aufzustellen. Mit 812 Kilogramm im Total – errechnet aus den Einzelperformances in Bankdrücken, Kreuzheben und Kniebeugen – wurde Taylor Atwood zum ersten Powerlifter in der Klasse bis 74 Kilogramm Körpergewicht, der über 800 Kilogramm in die Gesamtwertung brachte. Unter dem Strich bewältigte der New Yorker demnach das Elffache seines Körpergewichts, das zum Zeitpunkt der Waage 73,7 Kilogramm betrug.
Für dieses beinahe unglaubliche Total meisterte der Athlet aus dem Big Apple 199 Kilogramm im Bankdrücken, 320 Kilogramm im Deadlift und 293 Kilogramm in der Kniebeuge, allesamt amerikanische Rekorde. Laut Taylor Atwood habe es sich an diesem 18. Oktober so angefühlt, als könne er alle Lasten der Welt bewegen. Der 1988 geborene Powerlifter sei bei der Wahl der Gewichte sogar noch konservativ vorgegangen. Zuvor lag seine Bestwert in der Gesamtleistung bei 770 Kilogramm, aufgestellt im März dieses Jahres, allerdings in der nächsthöheren Gewichtsklasse.
Vor den Florida State Powerlifting Championships war Taylor Atwood in der Relativwertung der IPF (berechnet nach IPF GL Formel) auf Rang drei gelistet. Obwohl die Ergebnisse des Wettkampfs verhältnismäßig frisch sind, ist mittlerweile klar: Der 31-Jährige konnte sich durch seinen Weltrekord auf Platz zwei vorarbeiten und damit Ashton Rouska überholen. Stand jetzt steht nur noch Jesse Norris vor ihm. Der Mann aus Idaho bewegte bei 89,3 Kilogramm Körpergewicht ein Total von 914 Kilogramm, was ihm derzeit einen Vorsprung von zweieinhalb Punkten beschert.
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Auch IPF-Generalsekretär Robert Keller zeigte sich beeindruckt von Atwoods Leistung:
„Während meines 46-jährigen Mitwirkens im Powerlifting-Sport – von lokalen Wettkämpfen bis Weltklasseniveau – war das eine der unglaublichsten Leistungen, die ich jemals gesehen habe. Er hätte noch mehr schaffen können. Eine geschichtsträchtige Performance. Die Leute werden über diese Leistung noch eine ganze Zeit lang reden.“
Bevor sich Taylor Atwood beim Wettkampf in Florida in die Geschichtsbücher eintrug, gewann er von 2014 bis 2019 sechsmal die USAPL Raw Nationals in der Klasse bis 74 Kilogramm Körpergewicht. Ebenso darf sich der US-Amerikaner als zweifacher IPF-Weltmeister bezeichnen. Wie lange es dauert, bis der 31-Jährige in der Relativwertung an Jesse Norris vorbeizieht und sich auf Platz eins festsetzt? Schwer zu sagen, doch nach diesem Wochenende ist er einen großen Schritt weiter, das lässt sich getrost festhalten.