Wenn sich beispielsweise ein Fitness YouTuber dazu entscheidet, eine Diät zu beginnen, folgen üblicherweise in regelmäßigen Abständen sogenannte „Body Updates“. Dort präsentiert der Athlet die Fortschritte der letzten Tage und hält seine Fans stets auf dem Laufenden. Bei wettkampferfahrenen Bodybuildern ist dieses Phänomen jedoch seltener zu beobachten, da sich derartige Sportler für gewöhnlich bis zum „Tag X“ bedeckt halten. Warum es diesen Unterschied gibt, erklärt Tim Budesheim!
Tim Budesheim hat zwar ebenfalls einen stetig wachsenden YouTube Kanal, gilt aber nicht als der „typische“ Fitness YouTuber. Vielmehr zählt der junge Familienvater zu den größten Bodybuilding Hoffungen unseres Landes und wurde seiner Favoritenrolle zuletzt in San Marino mehr als gerecht. Dort sicherte sich der PEAK Athlet zum einen die Pro Card und konnte zum anderen wenige Stunden später bei seinem Profidebüt zudem den vierten Platz belegen und somit viele gestandene IFBB Pros hinter sich lassen.
Obwohl die Vorbereitung auf den Mr. Olympia Amateur szeneintern für viel Aufmerksamkeit und Spekulationen sorgte, gab es im Laufe der Monate so gut wie keine Einblicke, wie es um die körperlichen Fortschritte des Athleten steht. Dies liege laut Tim Budesheim allerdings nicht daran, dass Wettkampf Bodybuilder zu bequem oder gar unfähig seien, derartige Bilder oder Videos zu produzieren. Es handele sich dabei um eine ganz bewusste Entscheidung, da sich Athleten wie er selbst nicht nur als Sportler, sondern zugleich auch als Künstler sehen. Demnach würde ein Maler oder Bildhauer kein halb fertiges Werk präsentieren und ebenfalls so lange warten, bis sogar die kleinsten Details perfekt sind.
Darüber hinaus könnten „schlaue Ratschläge“ in den sozialen Medien dazu führen, dass man als Athlet seine Vision aus den Augen verliere und sich das Bild vom „fertigen Kunstwerk“ im Kopf ändere. „Präsentiert wird nicht 80 Prozent im Internet, sondern 100 Prozent auf der Bühne.“ – Dies sei laut Tim Budesheim der entscheidende Unterschied zwischen „Social Media Sportlern“ und passionierten Wettkampf Bodybuildern.
Obwohl es keinesfalls verwerflich und für die Fans sogar förderlich ist, die eigenen Fortschritte in den sozialen Medien zu zeigen, erklärt Tim Budesheim, warum er und weitere Wettkampf Athleten meist eine andere Strategie fahren. So sehe er sich selbst als Künstler, der im Rahmen seiner Vorbereitung tagtäglich an der Vollendung seines Meisterstückes arbeite und dies erst am „Tag X“, wenn 100% erreicht sind, präsentieren wolle!