Tim Budesheim galt nach seinem Gewinn der Pro Card für viele Fans als deutsche Hoffnung auf eine Olympia-Teilnahme im Schwergewicht. Trotz guter Platzierungen zu Beginn seiner Profikarriere gelang dem Hessen dieser sportliche Erfolg bisher jedoch nicht. Nachdem er die Zusammenarbeit mit Stefan Kienzl beendet hatte, vertraute der IFBB Pro sich Manuel Bauer als neuen Betreuer an. Mit seiner Hilfe möchte Tim Budesheim in diesem Herbst für die Olympia-Qualifikation 2023 angreifen.
Probleme der vergangenen Saisons
Dass Tim Budesheim sich nur über einen Sieg für den Mr. Olympia qualifizieren wolle, stand für den Schwergewichtsprofi selbst dann schon fest, als eine Teilnahme über die Punkteregelung noch möglich gewesen wäre. Mit dem jeweils zweiten Platz bei der California Pro 2019 und der Mr. Big Evolution 2021 schrammte der IFBB Pro auch mehr als einmal nur knapp am Olympia-Ticket vorbei. Dennoch erfolgte durch viele Bodybuildingfans fast schon ein Abgesang, als die Ergebnisse in der letzten Saison nicht wie erhofft ausfielen.
Ein Grund hierfür waren insbesondere Posingprobleme. Tim Budesheim fehlte es zum Teil an der Präsenz, die einen guten IFBB Pro ausmachen, was rückblickend auch daran gelegen haben soll, dass er sich mit der Ladestrategie seines ehemaligen Vorbereiters nicht wohlfühlte. Dies hätte sich wiederum auf sein Selbstbewusstsein auf der Bühne übertragen, sodass die vergangenen Auftritte nicht optimal verliefen.
Tim Budesheim im Tunnel zwischen Entertainment und Profi-Bodybuilding
Tim Budesheim galt lange Zeit als Golden Boy der deutschen Bodybuildings. Als Junior und junger Erwachsener gewann der heutige IFBB Pro praktisch alles, was es zu gewinnen gab, und legte eine beeindruckende Amateurkarriere hin. Auch der Wechsel zu den Profis gelang auf Anhieb und die ersten Wettkämpfe endeten vielversprechend. Doch dann geriet die Karriere des […]
Ein weiteres Problem stellte die Ansteuerung des Rückens dar. Die Posen der Körperrückseite wurden zum Teil schief gestellt, was von Fans und Kampfgericht gleichermaßen wahrgenommen wurde. Der IFBB Pro verschenkte hier Potenzial und wurde in der Wertung letztlich abgestraft. Beide Punkte sollen in dieser Saison anders verlaufen.
Rückenschwäche in Angriff genommen
Gemeinsam mit seinem neuen Coach Manuel Bauer ließ Tim Budesheim sich in der Sportschule Kinema untersuchen. Dabei wurde festgestellt, dass ein nervliches Problem dazu führe, dass die Rückenmuskulatur falsch angesteuert wurde. Auf Grundlage der Messergebnisse erfolgten einige Anpassungen im Training und auch das Posing wurde intensiver geübt.
Im Ergebnis war der Schwergewichtsprofi mit 132 Kilogramm in dieser Offseason so schwer wie noch nie, weshalb in Rücksprache mit seinem Betreuer der Herbst 2023 als nächste Wettkampfsaison in Angriff genommen wurde. Athlet und Betreuer wären beide keine Freunde von zu langen Offseasons, da dies das Risiko einer unnötigen Fettzunahme erhöhe und gleichzeitig die Gefahr steige, dass der Fokus abnehmen könne.
Nach der Problemanalyse: Das hat Tim Budesheim am Rückentraining geändert!
Tim Budesheim galt nach dem Gewinn seiner Pro Card als größte Hoffnung im deutschen Schwergewichtsbodybuilding. Viele Fans waren enttäuscht, als der Hesse zunächst nur knapp an der Olympia-Quali scheiterte und sich zuletzt zunehmend schlechter auf der Bühne präsentierte. Wie eine Analyse auf Anraten seines neuen Coaches Manuel Bauer ergab, hatte der IFBB Pro ein Ansteuerungsproblem […]
Dass innerhalb weniger Monate eine Schwäche nicht zur neuen Stärke werden könne, ist beiden bewusst. Dennoch betonte Tim Budesheim in der Vorbereitung wiederholt, dass er mit der Entwicklung zufrieden sei. Formupdates gab es dieses Mal im Vorfeld jedoch nicht, da der Hesse sich voll auf seine Diät fokussieren wollte. Wenige Tage vor dem ersten Wettkampf in Mailand veröffentlichte der Schwergewichtsprofi nun doch Bilder.
Aufeinandertreffen der deutschen Profis
Der Wettkampf am zweiten Septemberwochenende wird insbesondere für deutsche Bodybuildingfans spannend werden. Neben Tim Budesheim werden auch Dennis Reinhold und Maik Ciesla im Schwergewicht an den Start gehen. Dabei werden sie auf Blessing Awodibu, Andrea Muzi, Theo Leguerrier, Regan Grimes und Nathan De Asha treffen, die allesamt bereits beim Mr. Olympia auf der Bühne standen. Letztgenannter wird seit dieser Saison von Stefan Kienzl betreut.
Eine Absage erteilte dagegen Big Vito. Der in Brasilien lebende Russe erhielt kein Visum für Europa, allerdings waren seine Bemühungen für die USA erfolgreich. Vitaliy Ugolnikov will demnach in den USA noch in diesem Jahr sein Profi-Debüt geben.
Ob es noch weitere namhafte Athleten geben wird, ist derzeit unklar. Die Anmeldung ist noch bis zum 4. September 2023 geöffnet. Gemäß einem ersten Leak im Most Hated Podcast will Roman Fritz trotz Olympia-Qualifikation zumindest beim anschließend stattfindenden Wettkampf in Spanien antreten.
Titelbild: Instagram
Der Weggang von Kienzl war wohl eine sehr gute Entscheidung. Sollte ESN-Urs sich ein Beispiel nehmen.
Den richtigen Juice bekommt er nun. Sieht viel besser aus als auf anderen Vorbereitungsfotos.