Langsam, aber sicher neigt sich die Wettkampf-Saison der IFBB Pro League immer mehr in Richtung Mr. Olympia.
Während Men’s Open Titelanwärter Nick Walker laut Dave Palumbo schon einige Wochen früher als geplant mit seiner Vorbereitung auf den diesjährigen Olympia beginne, müssen andere Athleten weiterhin um eine Qualifikation bangen.
In den USA bietet sich in den kommenden Wochen noch auf mehreren Wettkämpfen die Möglichkeit, ein Ticket für das Event in Las Vegas zu ergattern.
Tim Budesheim startet den nächsten Versuch
Diese Chance möchte wohl auch der deutsche IFBB Pro Tim Budesheim ergreifen. Das verkündete er in seinem gestrigen YouTube-Video unter dem Titelzusatz „one week out“. Welche Shows der 32-Jährige ins Auge gefasst hat, wurde dabei offen gelassen.
Auf der Seite der IFBB befand sich Budesheim jedoch schon auf der Teilnehmerliste für die Chicago Pro, die am kommenden Wochenende stattfinden wird. Zudem steht im August noch die Tampa Pro und auch ein Profi-Wettkampf in Texas aus.
Nachdem es auf der Mr. Big Evolution Pro in Portugal diesen Monat nur zu Platz vier reichte, kämpft der gelernte Maschinenbauingenieur also erneut um seine erste Olympia-Teilnahme.
Wie bereits beim vorigen Wettkampf wird auch Team-Kollege und 212 Profi Michael Schneider mit von der Partie sein.
Schwachstellen sind klar definiert!
Seit knapp zwei Jahren arbeitet Budesheim inzwischen mit seinem Coach Stefan Kienzl zusammen. In der Zeit habe sich aus seiner Sicht und auch der seines Umfeldes einiges getan. Abgesehen vom veränderten Trainingssystem sei auch seine Muskelentwicklung auf einem bisher nicht da gewesenen Niveau. Trotzdem sind ihm seine derzeitigen Schwachstellen bekannt.
„Mein Rücken war verbessert, aber der muss noch besser werden, das steht ganz groß auf meiner Agenda. […] Die Makel die die meisten Fans und Kritiker sehen, sehe ich natürlich auch. Deswegen bleibt es dabei, hart daran zu arbeiten. Aber diese Saison muss ich das Beste herausholen.“
In dem jüngsten Video ließ er den aus seiner Sicht enttäuschenden Wettkampf im portugiesischen Estoril Revue passieren. Ihm habe es an Fülle gefehlt und dies soll sich eben insbesondere in seinen schwächer entwickelten Körperpartien bemerkbar gemacht haben.
Entgegen der Empfehlung seines Coaches habe er auf die „Härte-Karte“ setzen wollen, was sich letztendlich als Fehler herausstellen sollte. Deshalb sei damit zu rechnen, dass er in den Vereinigten Staaten nun mehr Volumen auf die Bühne bringen werde.
Auch die Präsentation des ESN-Athleten bleibt ausbaufähig. Er sei zwar keine „Dancing-Elfe“, wie er selbst zugab, werde aber weiterhin akribisch daran arbeiten.
Teilnehmerfeld Chicago Pro 2022
Um in Chicago die Qualifikation für den Mr. Olympia in trockene Tücher zu bringen, muss sich Budesheim zunächst gegen ein nicht zu unterschätzendes Teilnehmerfeld durchsetzen.
Der Italiener Andrea Muzi belegte in Portugal den zweiten Platz und tritt ebenso den Weg nach Chicago an. Zudem konkurriert auch Jonas Giatras, der auf der Vancouver Pro am vergangenen Wochenende knapp die Top Drei verfehlte, noch um eine Teilnahme an dem weltweit größten Bodybuilding-Event.
In Portugal konnte Tim alleine von der Masse nicht mit den Top 3 mithalten. Die Härte war super!
Wird es dann besser wenn man in die USA geht, wo ein noch größeres und stärkeres Teilnehmerfeld zu erwarten ist?
Wer hier mit ja antwortet, glaub auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet :o)
Der sollte es dieses Jahr gut sein lassen mit dem Mr.O und ordentlich in die Off-Season starten.
Wenn er danach wieder in den nächsten Wettkampf hüpft, kann er sich direkt bei der 212er Anmelden und Steve Gesellschaft leisten.