Die Qualifikationswettkämpfe für den Mr. Olympia 2019 sind in vollem Gange und nur noch wenige Chancen verbleiben, um eines der begehrten Tickets zu lösen. Einer, der in diesem Jahr erstmals mit dabei sein könnte, ist der deutsche Bodybuilder Steve Benthin. Nachdem sich „Mr. M“ durch einen respektablen fünften Rang auf der New York Pro vor zwei Wochen die ersten fünf Zähler für sein Punktekonto sicherte, flog der Schweriner dieses Wochenende nach Kanada, um bei der Toronto Pro alles klarzumachen für eine Reise nach Las Vegas im September.
Mit Kalibern wie Hadi Choopan und Samir Troudi im Lineup der 212 Klasse, war bereits von vornherein klar, dass es Steve schwer haben wird sich durch einen Sieg die direkte Qualifikation für den prestigeträchtigsten Wettbewerb im Bodybuilding zu sichern. Entgegen aller Erwartungen nahm der starke Iraner Choopan jedoch nicht teil und machte somit Platz für andere Athleten in die Finalplätze einzuziehen. Zwar sind die genauen Gründe bisher nicht bekannt geworden, aber womöglich hatten ihm die Behörden kurzfristig doch noch die Einreise verweigert. Am Ende reichte es für Steve in guter Form für einen respektablen fünften Platz, wodurch er sich weitere fünf Punkte sicherte und nun mit zehn Zählern der Mr. Olympia Qualifikation näher rückt.
Sieger der 212 Klasse wurde in der vergangenen Nacht der Lokalmatador Adolphus Quoida, den wohl niemand als Favoriten auf dem Zettel hatte. Doch der Kanadier überzeugte die Juroren durch eine deutlich verbesserte Kombination aus Masse, Ästhetik, Symmetrie und Form, die kein Gegner am gestrigen Abend schlagen konnte. Ebenfalls überraschend eroberte Mahmoud al Durrah die Silbermedaille. Der gebürtige Araber platzierte sich in New York noch hinter Steve Benthin auf Rang sechs, doch konnte er seine Form in den vergangenen zwei Wochen verbessern und hatte sicherlich auch einen gewissen Heimvorteil auf seiner Seite.
Rang drei ging indessen an den ebenfalls aus Kanada stammenden Prince Boabang, der durch eine ästhetische Linie bei gleichzeitig runden Muskelbäuchen überzeugte. Den vierten Platz und damit einen Rang vor dem deutschen Athleten aus dem Team GN Laboratories sicherte sich Mboya Edwards, der wie seine drei Vorgänger aus Kanada stammt. Damit war Steve Benthin der erste Athlet in der Rangordnung, der keinen Heimvorteil hatte. Überraschenderweise schaffte es der Schwede Samir Troudi, der als einer der Favoriten galt, nicht ins Finale und belegte lediglich den elften Platz.
Mit weiteren fünf Punkten auf dem Konto rückt eine mögliche Mr. Olympia Teilnahme für Steve Benthin jetzt in greifbare Nähe. Aktuell belegt der Schweriner damit den dritten Rang der Punkteliste und wäre damit zum aktuellen Zeitpunkt qualifiziert. Doch da noch weitere Wettkämpfe bis zur finalen Entscheidung anstehen, haben weitere Athleten die Chance an den beiden vorbeizuziehen. Um das begehrte Ticket zu lösen, sollte Mr. M daher womöglich versuchen weitere Punkte zu sammeln.
Toronto Pro 2019 – 212 Division Top 5
- Adolphus Quoida
- Mahmoud al Durrah
- Prince Boabang
- Mboya Edwards
- Steve Benthin