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Unzulässige Werbeaussagen: Erneute Klage gegen Liebscher & Bracht

Der Hersteller Liebscher & Bracht, der immer wieder durch verschiedene Heilversprechen auffällt, musste eine erneute Klage hinnehmen. Neben Behandlungsmethoden gegen Schmerzen werden insbesondere Nahrungsergänzungsmittel durch das Unternehmen angeboten. Den Werbetexten von Supplementen sind in Deutschland jedoch enge gesetzliche Grenzen gesetzt, die Liebscher & Bracht offenbar nicht immer beachteten. Jetzt ist die Verbraucherzentrale NRW gegen das Unternehmen erfolgreich vor Gericht vorgegangen – und das nicht zum ersten Mal.

Die Liebscher & Bracht GmbH

Liebscher & Bracht wurde von dem Ehepaar Petra und Roland Liebscher-Bracht gegründet. Frau Bracht arbeitete nach dem Medizinstudium zunächst in verschiedenen Kliniken, ehe sie sich von der Schulmedizin enttäuscht der alternativen Heilkunde zuwandte. Ihr Mann hat die erstaunliche Transformation vom Wirtschaftsingenieur zum international anerkannten Gesundheitsexperten durchlaufen. Sein YouTube-Kanal Liebscher & Bracht | „Die Schmerzspezialisten“ bringt es auf mehr als 1,8 Millionen Abonnenten. Beide sind mehrfache Bestsellerautoren.

Inspiriert von der Kampfkunst will Roland Liebscher-Bracht erkannt haben, dass ein enger Zusammenhang zwischen Wohlbefinden und Bewegung besteht und Schmerzen häufig auf Verspannungen in Muskeln und Faszien zurückzuführen sind. Darauf basierend entwickelte das Paar die „Liebscher & Bracht Therapie“.

Von der Halswirbelsäule bis zur Fußsohle hat das derzeit stark gehypte Konzept ein Gegenmittel gegen jede Art von Schmerz parat. Der Zertifizierungskurs und die Lizenzgebühr der offiziellen „Liebscher-Bracht Schmerztherapeuten“ (948 EUR pro Jahr) dürften die Haupteinnahmequellen des heute mittelständischen Unternehmens sein. Mit der Ausbildung sollen auch Menschen ohne jede medizinische Vorkenntnis zu erfolgreichen Schmerztherapeuten werden.

Nebenbei vertreibt die Firma auch Nahrungsergänzungsmittel. Das Sortiment ist erwartbar: Gelenksupplemente, Basenpulver, Vitamin D3, Vitamin B12 usw. Das Sortiment ist nicht spektakulär, aber spektakulär teuer.

Vitamin D – Mangel, Überdosierung und Vorkommen in Lebensmitteln

Unter dem Begriff Vitamin D versteht man eine Gruppe von fettlöslichen Vitaminen. Der wichtigste Vertreter namens Cholecalciferol (D3) kann von unserem Körper durch die direkte Einstrahlung von Sonnenlicht auf die Haut gebildet werden. Im nachfolgenden Beitrag findest du alle wichtigen Informationen, die dieses als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzte Vitamin betreffen. Dabei gehen wir unter anderem auf Mangel, […]

Erfolgreiche Klage der Verbraucherzentrale

Anfang des Jahres ging die Verbraucherzentrale NRW zum zweiten Mal gegen den Betrieb vor. Das Unternehmen hatte erneut einen Werbeslogan in ihrem Supplement-Onlineshop verwendet, der bereits 2022 von den Verbraucherschützern untersagt wurde.

Der Wortlaut „Ob Gestresste, Schmerzgeplagte, Alt, Jung, Vegetarier, Veganer, Sportler oder Schwangere — unsere Premium-Nahrungsergänzungsmittel wurden für Menschen jeden Alters, in jeder Lebensphase und mit jedweden Lebensgewohnheiten entwickelt“ wurde als unzulässig eingestuft.

Die beworbenen Produkte sind nicht frei von Allergenen und damit mitnichten für jeden Menschen in jeder Situation geeignet. Die Wiederveröffentlichung des Werbetextes wurde vom Landgericht Frankfurt am Main als Verstoß gegen die 2022 unterzeichnete Unterlassungserklärung bewertet. Das Unternehmen Liebscher & Bracht muss nach der Klage nun eine Vertragsstrafe von 4000 EUR zahlen.

Was sind Health Claims?

Health Claims sind gesundheitsbezogene Aussagen zu Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmittel. Die EU Health Claims-Verordnung beschränkt Hersteller und Distributoren in den Werbeaussagen, die zu den Produkten getroffen werden dürfen.

Konkrete Heilversprechen wie „reduziert Schmerzen“, „senkt den Blutdruck“ usw. sind Medikamenten vorbehalten, die ein entsprechendes aufwendiges und kostspieliges Zulassungsverfahren durchlaufen müssen. Bei Supplementen findet man dagegen häufig Angaben wie „kann zu einer normalen Funktionsweise der Leber beitragen.“

Liebscher & Bracht in der Kritik

Nicht nur die Produktbeschreibung der Nahrungsergänzungsmittel stehen immer wieder in der Kritik. Die Firma aus Bad Homburg bewirbt seine Methoden mit dem Versprechen einer sofortigen Schmerzlinderung, ohne dass die Wirksamkeit ihrer Therapien jemals von unabhängigen Stellen belegt wurden.

Von der GmbH selbst durchgeführte Studien sind fragwürdig designt. Auch steht der Verdacht im Raum, dass negative Bewertungen von Bewertungsportalen gelöscht werden. Das Spiel mit der Verzweiflung der Schmerzgeplagten ist eines ohne jede Moral, so dass das Unternehmen wohl nicht das letzte Mal in der Kritik stand.

(uh) | Titelbild: Pixabay
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4 Kommentare

  1. Möge sich die Pharmaindustrie mal an die eigene Nase fassen – es sterben mehr Menschen an den Nebenwirkungen ihrer „Wunderprodukte“, (2019= 58000 JÄHRLICH in Deutschland), als Menschen durch Nahrungsergänzungsmittel. Mehr als 19000 Tote durch ärztliche Kunst – und Behandlungsfehler – JÄHRLICH (AOK Report) in Deutschland…
    Will nur keiner hören – will nur keiner wissen – äh…. darf keiner wissen!
    Ich stelle mir gerade vor, die sogenannten Medien würden dies so verbreiten, wie sie andere(politisch) gewollte Schreckensmeldungen in den Äther stellen – Wer würde dann noch so vorbehaltlos zum Arzt gehen und „unschuldig“ Medikamente nehmen?
    Noch Fragen?

    • Dass die Pharma eine spezielle Industrie ist, darüber besteht kein Diskussionsbedarf. Allerdings werden so auch viele am Leben erhalten, deren Uhr schon abgelaufen war. Es liegt halt vieles an unserer Bequemlichkeit, dass sie so stark ist. Warum etwas gegen Ursachen unternehmen, wenn man mit Pillen die Symptome unterdrücken kann.
      Witzig finde ich diese Medienbashing. Wer sich mit der Geschichte der Medien beschäftigt hat, wird sich wohl kaum so äußern. Es war schon seit jeher ihre Funktion, Meinungen und Wahrnehmungen zu steuern. Das tun die sogenannten freien/unabhängigen Medien übrigens auch.

      • @Mo_Bi_Wan
        Wenn man weiß, dass die WHO im Verbund mit der Pharmaindustrie Krankheiten „erfinden und produzieren“, bestimmte hochwirksame natürliche Kräuter wie Artemisia anua, die bei bestimmten Krankheitsbildern die „Wunder der Pharmaindustrie“ mehr als nur in die Tasche steckt, verbieten lässt, ähnlich bei Kava Kava, einem hochwirksamen Antidepressivum aus der Natur, und dann gleich Medikamente zur Behandlung ihrer produzierten Krankheiten für den sogenannten Verbraucher und Patienten bereit hält, um dann „segensreich“ zu heilen – selbst wenn ihre Medikamente nicht mal ausreichend getestet wurden(COVID Impfung), wie in Senatsuntersuchungen in den USA und im EU Parlament jetzt veröffentlicht werden mussten, weiss ich, was das für ein Verein ist. Was die Medien angeht, weise ich darauf hin, dass ALLE Nachrichtenagenturen Büros im Bundeskanzleramt unterhalten und nichts gedruckt wird, was vorher nicht entsprechend „abgesegnet “ wurde. Man betrachte sich die Verstrickungen der Medien mit Politik, Wirtschaft und anderen Interessensverbänden. Schaue man sich mal die Chefetagen an und man wird schnell erkennen, wo diese Vertreter in anderen Organisationen noch so zu finden sind. „Freie Medien“ gibt es heute nicht mehr wirklich – und wenn, dann werden sie rigoros bekämpft. Andere Meinungen werden kriminalisiert und abgewertet, zensiert und nicht mal veröffentlicht, bewusst zum Schweigen gebracht (siehe Senatsuntersuchung in den USA zu Twitter). Heute noch von „ehrlichen“ Medien zu sprechen ist ein schlechter Witz und ein gefährliches Unterfangen.

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