Auch wenn Urs Kalecinski beim Mr. Olympia 2023 keinen Dreiervergleich mit Ramon Dino und Chris Bumstead erhielt, ist er für die deutschen Fans weiterhin die größte Olympia-Hoffnung. Noch nie konnte ein Athlet aus Deutschland den Titel beim wichtigsten Wettkampf im Bodybuilding gewinnen. Dem Classic Physique Athleten wird dies in den nächsten Jahren jedoch durchaus zugetraut. Zuvor gilt es jedoch, die bisher noch vor ihm platzierte Konkurrenz zu schlagen. Hierfür könnte es im nächsten Jahr so viele Gelegenheiten wie noch nie geben. Neben der Arnold Classic 2024 in Ohio will Urs Kalecinski auch die Wettkämpfe in Großbritannien und Brasilien absolvieren.
Das Franchise „Arnold Classic“
Nachdem sich Arnold Schwarzenegger und der Promoter Jim Lorimer bereits 1970 kennengelernt hatten, fassten beide den Entschluss, dass man in Zukunft gemeinsam Bodybuildingwettkämpfe veranstalten wolle. Im Anschluss an Arnold Schwarzeneggers sechsten Olympia-Titel 1975 wurde aus den Plänen bereits Realität. Der bis heute wichtigste Wettkampf im Bodybuilding wurde von 1976 bis 1981 fünfmal in Columbus ausgetragen.
Die einzige Unterbrechung gab es 1980, als der Wettkampf in Sydney stattfand. Damals kam es zum historischen letzten Sieg von Arnold Schwarzenegger, von dem die Konkurrenz noch kurz bis vor dem Wettkampf dachte, dass er nur in seiner Rolle als Verbandsvertreter angereist sei. Der Sieg des Österreichers ist bis heute umstritten. Dieser kann aber dennoch als weiterer Baustein im bildlich gesprochenen Denkmal gesehen werden, welches sich Arnold Schwarzenegger bereits zu Lebzeiten selbst aufbaute.
Veranstalter der Arnold Classic UK 2022 zu 27 Monaten Haft verurteilt
Die Arnold Classic UK 2022 sollte ein sportliches Highlight auf dem europäischen Kontinent werden, doch fand letztlich mit viel Unruhe statt. Während Arnold Schwarzenegger normalerweise bei den Veranstaltungen, welche seinen Namen tragen, höchstpersönlich vor Ort ist, verzichtete er recht spontan auf eine Anwesenheit in Großbritannien. Selbst die ausgelobten Preisgelder schienen zwischenzeitlich nicht sicher, so dass […]
Diese Siege stellten die Grundlage dafür dar, dass Jim Lorimer und der Österreicher die Ende der 1980er erstmals veranstaltete Arnold Classic nach dem bis heute berühmtesten Bodybuilder aller Zeit benannten. Im Jahr 2011 folgte zum ersten Mal die Arnold Classic Europe. Weitere Ableger kamen hinzu.
Samson Dauda plant Titelverteidigung
Auch wenn der Wettkampfkalender der IFBB für das Jahr 2024 bisher nicht bekannt ist, stehen bereits die wichtigsten Termine fest. Während der Mr. Olympia 2024 vom 10. bis zum 13. Oktober ausgetragen wird, dürfen sich Fans am ersten März-Wochenende auf die Arnold Classic in Ohio freuen. Zwei Wochen darauf folgt die Arnold Classic UK. Weitere drei Wochen später findet am ersten April-Wochenende die Arnold Classic South America statt.
Obwohl die Line-ups bisher bislang nicht bekannt gegeben wurden, ist damit zu rechnen, dass einige Athleten die Möglichkeit nutzen werden, innerhalb von fünf Wochen an drei wichtigen Wettkämpfen teilzunehmen. Ein Samson Dauda wird sich nach seiner Dominanz nicht die Chance nehmen lassen, vor dem heimischen Publikum anzutreten. Auch die Titelverteidigung in Ohio strebt der Schwergewichtsprofi an.
Samson Dauda beeindruckt mit Transformation
Spätestens mit seinem Sieg bei der Arnold Classic 2023 stieg der britische Bodybuilder Samson Dauda in die Spitzenklasse des Profi-Bodybuildings auf. Der in Nigeria geborene Athlet bewies im Laufe seiner Karriere mehrfach, dass er nicht nur ein geduldiger Arbeiter ist. Vielmehr lebt er Bodybuilding aus vollem Herzen. Auf seinem Instagram-Account veröffentlichte Samson Dauda nun eine […]
Sollte der Brite auf beiden Wettkämpfen gewinnen, würde dies wie schon in Rumänien und Tschechien bedeuten, dass jeweils ein Qualifikationsplatz für den Mr. Olympia 2024 verloren geht.
Fans dürfen sich auf Urs Kalecinski gegen Ramon Dino freuen
In der Classic Physique ist wiederum damit zu rechnen, dass Ramon Dino ebenfalls seinen Titel verteidigen will und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in seiner Heimat auf die Bühne gehen wird. In diesem Fall wird der Brasilianer auf seinen deutschen Konkurrenten treffen. Urs Kalecinski erklärte im Fouad-Podcast, dass er nicht nur die Teilnahme an der Arnold Classic 2024 plane. Auch in Europa und Südamerika will der Classic Physique Athlet um den Sieg kämpfen.
Brasilianischen Fans lästerten auf diese Ankündigung hin, dass der Südamerikaner offenbar einen Platz im Kopf des Deutschen gemietet habe. Letztlich sollten Bodybuildingfans sich allerdings lieber darüber freuen, dass Urs Kalecinski sich nicht zwischen den Olympias aus dem Wettkampfgeschehen zurückzieht, sondern den Sport aktiv auf der Bühne repräsentiert.
Dass er und sein Coach Stefan Kienzl auch mit kurzen Offseasonphasen dazu in der Lage sind, Verbesserungen zu erzielen, bewiesen sie bereits die letzten Jahre. Sollte sich hieran nichts ändern, dürften weiteren Wettkampfteilnahmen nur dazu beitragen, dass Urs Kalecinski eines Tages der vielleicht erfolgreichste deutsche Bodybuilder aller Zeiten sein wird.
Titelbild: Instagram
Urs mutiert im Gesicht (Kinn) mehr und mehr zu seinem Spezi Jay Cutler. Aufpassen, sonst regnet es noch rein – Ist halt ein braver Junge und vor lauter Hype um seine Person, werden viele – auch die Kampfrichter so was wie blind – für mich ist der Mann ganz klar überbewertet. Er hat eben eine bestimmte Lobby auf seiner Seite…und die puschen ihn…