Die World Anti Doping Agency, oft auch einfach kurz als WADA bezeichnet, ist eine weltweit operierende Organisation, die sich gegen die unerlaubte Verwendung leistungssteigernder Substanzen einsetzt und damit gleiche Bedingungen für gegeneinander antretende Sportler gewährleisten möchte. Um dies sicherzustellen, ist allerdings eine Kooperation mit diversen Anti-Dopinglaboren auf der gesamten Welt notwendig, deren Arbeit immer wieder aufs Neue kontrolliert und abgesegnet werden muss, um den korrekten Ablauf von Kontrollen zu vereinheitlichen!
Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatte die WADA nach standardmäßigen Überwachungs- und Beurteilungsmaßnahmen einigen Anti-Dopinglaboren mit einer Suspendierungen gedroht. Damals lag der Fokus vor allem auf Einrichtungen in Aserbaidschan, Brasilien, Griechenland, Guatemala und Indonesien. Wie die Organsiation in diesen Tagen offiziell über ihren Internetauftritt verlauten ließ, habe man nun mit dem kolumbischen Bogota einen weiteren Standord ausgemacht, der nicht übereinstimmend mit dem vorgegebenen World Anti Doping Code verfahre.
Aus Gründen der Nichteinhaltung internationaler Vorgaben hat die WADA kurzen Prozess gemacht und das Analyselabor in der kolumbianischen Hauptstadt bis auf weiteres suspendiert. Laut der öffentlichen Stellungnahme ist der Ausschluss auf analytische Probleme zurückzuführen, durch es nicht möglich gewesen sei, eine Übereinstimmung mit den vorgegebenen Qualitätsstandards auszusprechen. Das Anti-Dopinglabor in Bogota darf also über einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten weder Blut- noch Urintests durchführen. Behebt die Einrichtung die Mängel, kann die Zulassung auch vor Ende der Sperre wieder beantragt werden.
Man darf also gespannt sein, ob das Labor in Bogota die vorhandenen Missstände behebt und seine Akkreditierung schon vor Ablauf der sechsmonatigen Suspendierung zurückerhält. Zumindest in Aserbaidschan scheint dies geklappt zu haben, denn nach Angaben der WADA dürfe dort seit Ende letzter Woche wieder wie gewohnt analysiert werden!