Der Konsum leistungssteigernder Substanzen ist sowohl im Hobby- als auch im Profisport weit verbreitet, doch es ist keineswegs abzustreiten, dass Doping mit manchen Sportarten mehr und manchen eher weniger in Verbindung gebracht wird. Als absolutes Negativbeispielt gilt das Bodybuilding, doch auch im Gewichtheben und in der Leichtathletik wird der Missbrauch diverser illegaler Mittel in regelmäßigen Abständen publik. Nun gibt es allerdings sogar im Wasserball einen Fall, der in der Presse für einiges an Aufregung sorgt!
Im Vordergrund steht dabei der Niederländer Olaf Bakker, der aktuell vom Weltschwimmverband FINA für sage und schreibe drei Jahre und drei Monate gesperrt und vom aktiven Wettkampfgeschehen ausgeschlossen wurde. Der Suspendierung vorausgegangen war eine Dopingkontrolle am 10. Dezember 2016, bei der dem Wasserballer in Diensten des deutschen Erstligavereins BZC Brandenburg Bilthoven die Verwendung nicht erlaubter Substanzen nachgewiesen werden konnte. Wer jedoch alleinig die Verwendung illegaler Mittel in dieser Sportart bereits als außergewöhnlich erachtet, könnte im folgenden Absatz eines Besseren belehrt werden.
Wirklich kurios wird die ganze Angelegenheit erst, wenn man Informationen über die tatsächlich im Urin des Holländers festgestellten Substanzen erfährt. Olaf Bakker hat sich nämlich nicht etwa einer oder zwei, sondern gleich sechs unterschiedlichen Stoffen bedient. Auf der Liste der gefundenen Dopingmittel findet man den selektiven Östrogenblocker Tamoxifen, die zwei Nandrolonmetaboliten Norandrosteron und Noretiocholanolon, das Anabolikum Nandrolon selbst und die beiden anderen anabolen Steroide Boldenon und Stanozolol.
Zumindest landesweit hat Olaf Bakker damit einen unrühmlichen Rekord aufgestellt. Bislang wurde noch kein niederländischer Sportler mit sechs unterschiedlichen Substanzen bei einer Dopingkontrolle erwischt. Die Freude über diesen „Erfolg“ wird sich beim Wasserballer aber wohl aller Voraussicht nach in Grenzen halten!