Obwohl man durchaus behaupten kann, dass sich die Fitness-Szene in den letzten Jahren weiterentwickelt hat, gibt es immer noch zahlreiche alteingesessene Athleten, die ihre Scheuklappen nicht absetzen wollen und sich weiterhin an alte Glaubenssätze halten. Das betrifft die Trainingsgestaltung in gleichem Maß wie die Ernährung. So ist es auch noch heute gang und gäbe, dass unzählige Oldschool-Bodybuilder der Meinung sind, ohne den Verzehr von Fleisch keine Muskelmasse aufbauen zu können, weshalb es sich die Zwillinge Hugo und Ross Turner nun zur Aufgabe gemacht haben, ihre Entwicklung mit unterschiedlichen Nahrungsmitteln zu testen: Einer ernährte sich vegan, der andere durfte alles essen, auch Fleisch. Das waren die Unterschiede!
Das Leben der Turner-Zwillinge besteht darin, Berge zu erklimmen, die abgelegensten Ecken jeglicher Länder zu erkunden und einfach zu reisen – im Sinne der Wissenschaft, zu wohltätigen Zwecken oder auch zum eigenen Vergnügen. Das neuste Abenteuer der Geschwister bestand aber darin, die Auswirkungen einer veganen gegenüber einer Ernährung mit Fleisch zu erkunden, wie sie bei Businessinsider klarmachten. Hugo nahm drei Monate lang nur vegane Lebensmittel zu sich, Ross durfte alles verzehren, wollte aber auf ein abwechslungsreiches Essverhalten achten.
Ab Januar bis März 2020 kombinierten sie die beiden Diäten mit einem zwölfwöchigen Fitness-Training, bei dem das vorgeschriebene Programm von Ross entwickelt wurde, der ebenfalls als Personal Trainer tätig ist. Während dieser drei Monate seien die Zwillinge fünf- bis sechsmal pro Woche zum Ausdauertraining ins Fitness-Studio gegangen. Die Inspiration der beiden Brüder sei unter anderem durch die wachsende Beliebtheit veganer Ernährung im Sport, aber auch durch den Netflix-Film „The Game Changers“ zustande gekommen. Durch die Nutzung des Mindful Chef-Lieferservices nahmen sie fast dieselbe Kalorienanzahl zu sich, um die Ergebnisse leichter interpretieren zu können. Bei ihrem Experiment wurden sie von Forschern des King’s Colleges begleitet, um Faktoren wie Gewicht, Cholesterin und Muskelmasse auszuzeichnen.
Da die Zwillinge genetisch identisch sind, würden sie auch den Versuch auf das genetische Level herunterbrechen und ihre Voreingenommenheit und eigene Meinung zu veganer und fleischhaltiger Ernährung aus dem Experiment fernhalten. Zu Beginn habe Hugo rund 84 Kilogramm gewogen und einen Körperfettanteil von 13 Prozent besessen. Zwar schwankte sein Körpergewicht innerhalb der drei Monate, doch am Ende nahm er insgesamt zwei Kilo ab, was laut den Daten fast ausschließlich auf einen Fettabbau zurückzuführen sei. Sein KFA sei auf zwölf Prozent gesunken und auch sein Cholesterinspiegel habe sich verringert. Besonders auffällig sei das Energielevel gewesen. Nicht nur während des Trainings, sondern im Zuge seiner kompletten Umstellung sei er konzentrierter und aufgeweckter gewesen. Die einzige negative Auswirkung habe Hugo an seiner nicht vorhandenen Libido gemerkt.
Auch Ross begann mit einem Körperfettanteil von 13 Prozent. Während des Experiments nahm der Sportler viereinhalb Kilo Muskeln und nahezu zwei Kilo Fett zu, woraufhin sein KFA auf 15 Prozent, sein Körpergewicht auf 85,7 Kilo stieg und der Cholesterinspiegel konstant blieb. Beim Versuch habe Ross seinen Speiseplan so abwechslungsreich wie möglich gestaltet, weshalb er Hühnchen, Fisch, rotes Fleisch, Gemüse, Milchprodukte und Getreide integriert und sich nicht wie gewohnt nur von Sandwiches und Haferflocken ernährt habe.
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Laut der Auswertung könnte sich Hugos Widerstandsfähigkeit aufgrund der veganen Ernährung gegenüber einigen chronischen Krankheiten verbessert haben. Demzufolge sei sein Risiko für Übergewicht und Diabetes Typ 2 gesunken. Trotz dieser Entdeckung stellten beide Brüder einen Rückgang der mikrobiellen Vielfalt fest – die Anzahl verschiedener Bakterienarten im Darm ging also zurück. Im Allgemeinen ist der Rückgang der mikrobiellen Vielfalt mit einer verringerten Resistenz gegen bestimmte chronische Krankheiten, einschließlich Morbus Crohn, verbunden.
Im Großen und Ganzen hätten die Zwillinge aus dem „vegan vs. Fleisch“-Experiment gelernt, auf eine Vielfalt von Lebensmittel zu achten und zurückzugreifen. Wie Hugo und Ross erklären, sei die Dauer jedoch ein Problem gewesen. Zwölf Wochen würden schlichtweg nicht ausreichen, um aussagekräftige Auswirkungen zu erkennen. Würden sie den Versuch wiederholen, würden sie es vermutlich sechs Monate bis ein Jahr lang machen und zusätzliche Bluttests durchführen, um beispielsweise ihren Testosteronspiegel zu ermitteln und somit eine Erklärung für ihre körperlichen Auswirkungen zu erhalten.