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Der antikatabole Effekt von Glycin

Glycin kennen die meisten sicher daher, dass es von Supplement Hersteller als billiger Füllstoff verwendet wird, um den Eiweißgehalt von Proteinpulvern künstlich zu erhöhen. Laut einer Tierstudie von Physiologen der University of Melbourne, die in Clinical Nutrition veröffentlicht wurde, hat Glycin jedoch auch einen antikatabolen Effekt!


Glycin

Die nachfolgende Abbildung fasst zusammen, was wir darüber wissen, wie der menschliche Körper Glycin metabolisiert. Glycin funktioniert als Rohstoff für Gallensalze, Purine, Gluthation und sogar Glukose und kann aus anderen Aminosäuren synthetisiert werden.

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Weniger bekannt ist, dass Glycin entzündliche Prozesse hemmt und die Muskulatur vor dem Abbau schütz, wenn die Blutzirkulation ins Stocken gerät. Aufgrund dieser Effekte fragte sich der australische Forscher Daniel Ham, ob Glycin gegen Kachexie helfen könnte. Unter Kachexie versteht man katabole Prozesse, die bei fortgeschrittenen Formen von Krebs auftreten.

Studie

Ham injizierte Mäusen also aggressive Tumorzellen. Zudem gab es tägliche Glycin Injektionen. Glycin wird auch sehr gut oral aufgenommen, weshalb man es problemlos mit Nahrung verabreichen hätte können, aber der Forscher setzte auf Injektionen, um den reduzierten Appetit durch die Krebserkrankung zu umgehen.

Verwendet wurde eine Dosierung von 1g Glycin pro Kilo Körpergewicht. Umgerechnet auf einen erwachsenen Menschen entspräche das 7 bis 10g Glycin pro Tag.

Ergebnisse

Die Verabreichung von Glycin schützte die Muskelmasse vor dem Abbau und verhinderte eine Abnahme der Muskelkraft, wie Ham nach drei Wochen beobachtete.

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Die Glycin Supplementation hemmte die Aktivität von katabolen Genen wie Atrogin-1 in der Muskulatur.

Ham wiederholte das Experiment mit den Aminosäuren Alanin und Citrullin, welche den Muskeln keinerlei Schutz gaben. Glycin hemmte außerdem das Tumorwachstum, was keine der anderen beiden Aminosäure konnte. Citrullin beschleunigte das Tumorwachstum sogar.

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Schlussfolgerung

Vom spezifischen Mechanismus abgesehen, repräsentiere Glycin laut Ham eine potenzielle Behandlungsmethode für Krebs Kachexie, egal ob isoliert verbreicht oder in Kombination mit anderen Nährstoffen. Glycin biete demnach Schutz gegen den krebsbedingten Abbau der Skelettmuskulatur und reduziere zusätzlich oxidativen Stress und entzündliche Belastung.

Es scheint also möglich zu sein, dass Glycin auch bei Sportlern ähnliche Effekte aufweist. Ein Pre Workout Produkt mit BCAAs und Glycin könnte demnach für Bodybuilder interessant sein, die dem Muskelabbau während des Trainings entgegenwirken wollen.


Quelle: ergo-log.com/anticatabolic-effect-of-glycine.html
Referenzstudie: ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23835111

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