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Zeitreise: Die Geschichte der Supplements… von Anfang an!

Im März 2018 schätzte die New York Times, dass die Nahrungsergänzungsmittelindustrie in den Vereinigten Staaten allein einen Wert von etwa 133 Milliarden Dollar hat [1]. Während die Zeitung selbst recht schockiert über diese Zahl schien, macht die Summe für die meisten Studiogänger intuitiv Sinn. Wann war das letzte Mal, dass du jemanden gesehen hast, der keinen Proteinshake nach dem Training trinkt oder keinen Pre Workout vor einem schweren Workout nimmt?

Seit Jahren wird es immer einfacher und einfacher, Proteinshakes, -riegel und -brownies zu sich zu nehmen. Lokale Supermärkte verkaufen Creatin und Proteinpulver. Sogar normale ältere Menschen trinken Whey Protein, da es Vorteile für die Knochengesundheit hat [2]. All das wirft eine einfache Frage auf: Wie lange nehmen wir schon Supplements, um einen Vorteil zu erlangen? Obwohl wir Jahrtausende zurück zu den alten Griechen gehen könnten, als Athleten Wein als leistungssteigerndes Lebensmittel tranken, oder Jahrhunderte zurück, als man begann, Fischöle bzw. Lebertran zu nutzen, scheint es vernünftig, sich auf kommerziell hergestellte Produkte wie Proteinpulver oder Vitamin-Extrakte zu konzentrieren [3]. Am Ende gibt es alle Lebensmittel schon seit Jahrtausenden, doch Gesundheitssupplemente sind eine modernere Erscheinung. Damit im Hinterkopf verfolgt dieser Beitrag die Geschichte von Bodybuilding Supplements zurück zu ihren Anfängen im späten 19. Jahrhundert bis zum heutigen Tag.

Plasmon, Bovril und Eisengelees… die frühen Supplements

Wie beschrieben von Steinitz, war das späte 19. Jahrhundert Zeuge einer Nahrungsmittelinnovation, für die Studiogänger bis heute dankbar sind: Die Erfindung von milchbasierten Pulvern [4]. Auch wenn Proteinpulver ein Phänomen der Moderne sind, entstand der Prozess der Trennung von Molke und Kasein aus Milch und Weiterverarbeitung zu Pulvern in den späten 1800ern [5]. Diese Innovation entstammt nicht der Sportlergemeinde, sondern der aufkeimenden Welt der europäischen Medizin. Die ersten kommerziell erhältlichen Pulver wurden als Produkte wie Plasmon verkauft, ein getrocknetes Milchprodukt, welches das erste der Bodybuildingsupplemente war, die wir heute betrachten wollen.

Plasmon

Hergestellt in Deutschland, aber letztendlich vermarktet in Großbritannien, war Plasmon ein Musterbeispiel eines Nahrungsergänzungsmittels. Aufkommend in England der späten 1890er, eroberte Plasmon die Sportlergemeinde im Sturm [6]. England war der Mittelpunkt des Kraftsports im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Während das „Mekka“ bald gen Amerikas Westküste übersiedeln würde, wurden die Anfangsjahre des Kraftsportes durch die Engländer geprägt.

Als Plasmon prominente Unterstützung bekam, schenkten ihm auch allgemeine Verbraucher Beachtung. Innerhalb des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts konnte Plasmon Personen wie Eugene Sandow, von vielen als der Vater des modernen Bodybuildings betrachtet, Eustace Miles, ein bekannter Athlet und Gesundheitsexperte, und sogar Ernest Shackleton, ein berühmter Südpolerkunder, zu seinen Nutzern zählen [7]. Während die letzteren beiden ohne Zweifel berühmt waren, konnte sich keiner von ihnen mit Eugene Sandows Bekanntheitsgrad vergleichen. Als er Plasmon als exzellentes Kraftaufbaumittel bezeichnete, stürmten diejenigen, die seinem Körper nacheiferten, daher in die Geschäfte und kauften sich ebenfalls das Pulver.

Plasmon war das erste kommerziell erhältliche Milchpulver.

Bovril

Auch wenn Plasmon das populärste Supplement seiner Zeit war, stellte es nicht das einzige dar, was Hobbysportler wollten. Genauso wichtig war in dieser Zeit Bovril, ein typisch englisches Getränk, welches neben seinen weiteren Inhaltsstoffen verdünntes Rindfleischextrakt enthielt [8]. Vermarktet als „Aufbaumittel“ und beschreiben von Wikipedia als „eine dicke und salzige Fleischextrakt-Paste“, wurde Bovril ausgiebig in englischen Zeitungen des späten 19. Jahrhundert als „fleischformendes Nahrungsmittel“ beworben. In Laiensprache ausgedrückt bedeutet das so viel wie: Es hilft den Menschen dabei, Gewicht zuzunehmen.

Durch seine schwächere Popularität im Vergleich zu Plasmon war Bovril nichtsdestotrotz ein Eckpfeiler der Ernährung von Kraftsportlern dieser Zeit und zählte auf Werbefiguren, wie Indian Club Swinger Tom Burrows und den besser bekannten Kraftvisionär Arthur Saxon [9].

Der Rindfleischextrakt Bovril ist bis heute in England als Brotaufstrich beliebt.

Eisengelees

Wie heutzutage auch scheuten Berühmtheiten nicht davor zurück, mehr als ein Produkt gleichzeitig zu bewerben. Burrows, ein Mann bekannt dafür, dass er über hundert Stunden am Stück in Clubs spielen konnte, bewarb in dieser Zeit neben Bovril auch eisenhaltige Gelees [10]. Da wir die Geschichte dieser Gelees nicht genau zurückverfolgen können, nehmen wir an, dass es sich dabei um eine Art Gummibärchen aus Leber oder geronnenem Blut handelte.

Kakao

Eugene Sandow hatte seine eigene Kakao-Firma.

Lange vor dem 21. Jahrhundert priesen Gurus die Vorteile von Kakao an und die frühen Kraftsportler nahmen verschiedene Kakaopulver ein, um ihren Muskelaufbau und Kraft zu unterstützen. Auch wenn es für uns heute komisch klingt, war Kakao eines der beliebtesten Supplements der frühen 1900er. Auch heute noch enthalten Pre Workout Produkte Extrakte aus Kakao für einen verbesserten Pump und eine erhöhte Trainingsleistung.

Auch Sandow propagierte die Verwendung von Kakao und bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde Sandow’s Kakao von Studiogängern, Otto Normal Bürgern und sogar Ärzten genutzt, um Krankheiten zu behandeln [11].

Es gab nur ein kleines Problem: Sandow’s Kakao wurde in Deutschland hergestellt. Als uns England 1914 den Krieg erklärte, sank das Ansehen des Bodybuilding-Pioniers und seines Kakaos drastisch, sehr zur Freude seines Konkurrenten Cadbury [12]. In dieser Zeit kämpften Cadbury und Sandow um die Marktherrschaft auf dem Kakaosegment, den Cadbury schlussendlich gewann [13]. Nach Ende des Krieges 1918 war Cadbury der führende Zulieferer für Nahrungskakao.

Für die frühen Körperkulturisten war der Markt damals ziemlich eintönig. Man konnte zwischen Plasmon, Bovril, Eisengelees und Kakao wählen. Das bedeutet zwar nicht, dass es keine anderen Supplemente gab, aber diese vier waren wahrscheinlich die beliebtesten frei verkäuflichen Produkte. Doch die Industrie veränderte sich in den 1930er Jahren, als neue Innovationen auf den Markt strömten.

Die Protein-Pusher: Supplemente der 60er

Widerhallende Veränderungen im Bereich der Politik in den 30er und 40er Jahren ließen Großbritanniens dominierende Rolle in der Kultur des Körpersportes dramatisch fallen. War einst London die Hauptstadt der Gewichtheber, Strongmen und Körperkulturisten war, verschob sich diese Aufmerksamkeit in die Vereinigten Staaten, wo der Ruf des Bodybuildings anfing zu steigen. Es war Eugene Schiff, ein junger Apotheker, der eine Firma namens Schiff Bio-Foods gründete. Ein Unternehmen, dessen Hauptprodukt ein Molkenprotein war [14]. Während Plasmon die Wege dorthin drei Jahrzehnte zuvor geebnet hatte, fiel seine Popularität ebenfalls mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Schiffs Schwerpunkte lagen verteilt auf natürlichen Supplementen wie Bierhefe, Weizenkeimen, Vitamin C und Lebertabletten. Alle von ihnen wurden in den 50er und 60er Jahren zu wahren Basisprodukten für Bodybuilder [15].

Vitamin C vergleich

Obwohl Schiffs Produkte eher am Rande des Eisensports blieben, ebneten sie die Wege für weitere Supplemente. Eine Studie von Hall und Fair beschreibt ein bemerkenswertes Meeting zwischen Paul Bragg und Bob Hoffman im Jahre 1946. Bragg war zu der Zeit einer der bekanntesten Ernährungsberater, der das Fasten, gesunde Ernährung und destilliertes Wasser propagierte. Er war unter anderem die Inspiration für Jack LaLanne, dessen Motto stets war, dass das einzig Gesunde an einem Donut das Loch sei [16].

Hoffman hingegen wird oft als der Vater des amerikanischen Gewichthebens bezeichnet und besaß in den Augen Braggs einzigartige Businessmöglichkeiten. In einem Schreiben an Hoffman 1946 erzähte er:

„Bob, ich glaube, dass wir bemerkenswerte Gewinne zu unserem Einkommen hinzufügen können, denn die Lebensmittelindustrie ist nicht wie das Geschäft mit Sportequipment. 1913 kaufte ich einen Satz Kurzhanteln von der Milo Barbell Company und sie sind bis heute so gut wie damals. Aber wenn Tausende deiner Schüler unser Essen zu sich nehmen und es konsumieren, kann man sich kaum vorstellen, wie hoch unser zu erwartendes Einkommen sein wird.“ [17]

Ein wenig frustrierend für Bragg war, dass die vorgeschlagene Zusammenarbeit, gesunde Lebensmittel herzustellen, nicht zustande kam, nachdem Hoffmans Idee für ein Proteinbrot wenig Zustimmung bekam. Dennoch war es ein zaghafter Schritt zu der Industrie, wie wir sie heute kennen. Jahre nach Braggs Vorschlag trat eine Firma namens Kevo Products mit einem Protein auf Sojabasis auf den Markt [18]. Ein ähnliches Produkt, jedoch als Mahlzeitenersatz „B-Fit“ vermarktet, wurde in dieser Zeit ebenfalls veröffentlicht.

Aber was ist mit Hoffman und York? Wurde er von Bragg inspiriert? Wahrscheinlich nicht, aber er wurde durch den versprochenen Profit motiviert. Endlich bewusst dem Markt den Bragg vorhergesagt hatte, stieg York Barbell 1952 mit dem „Hi-Proteens“ Proteinpulver in das Protein-Game ein. Was hat sich in der Zeit verändert? Nun, 1951 begann Irving Johnson (später bekannt als Rheo H. Blair) damit, proteinreiche Supplemente auf den Seiten von Hoffman’s Strength and Health Magazin zu bewerben. Noch nicht ganz bewusst der Nachfrage an solchen Produkten schloss Hoffman eine Zusammenarbeit mit Johnson und produzierte sein eigenes Pulver [19]. Erhältlich war das Produkt damals schon in den Geschmacksrichtungen Schokolade, Vanille, Schwarze Walnuss, Kokosnuss und geschmacksneutral. Hoffman versprach einfache und beeindruckende Ergebnisse. Für nur vier US-Dollar (heute umgerechnet ca. 35 Euro), wurde den Käufern der Zugang zu einem fortschrittlichen Proteinpulver auf Sojabasis versprochen, welches durch „modernste“ Technologie hergestellt wurde.

Hoffman’s Hi-Proteen war eines der ersten Proteinpulver.

Jim Murray, Hoffmans Chefredakteur, verriet später, dass das Produkt eigentlich von Hoffman in Yorks Unternehmen entwickelt wurde. Er schüttete einen Beutel Hershey’s süßer Schokolade in ein Fass und verrührte es mit Sojabohnenmehl. Während des Vermengens probierte Hoffman immer wieder bis er ein ansprechendes Produkt bekam [20]. Wissenschaft auf höchstem Niveau, nicht wahr?

Trotz seiner fragwürdigen Methoden war Hoffman verantwortlich für viele Produkte, die auch heute noch verwendet werden. Angefangen mit seinem eigenartigen Sojaprotein, begannen Hoffman und York damit, die ersten Proteinriegel, -snacks und Vitaminsupplemente sowie eine Menge weiterer Dinge zu erproben. Während einige davon, wie Hoffmans Fischprotein, sich nicht behaupten konnten, legten sie den Grundstein für viele weitere Produkte auf dem Markt [21]. Auch wenn niemand den beiden Weider-Brüdern ihre Geschäftstüchtigkeit und Erfindungsgeist absprechen kann, waren Joe und Bens anfänglichen Geschäfte stark an die Produkte und Magazine von Hoffman angelehnt, jedoch mit ein paar Neuerungen [22].

Die 1960er waren somit Zeuge einer Explosion von Bodybuilding-Supplementen und zu der Zeit, als Steroide noch ein kleines Insidergeheimnis im Bodybuilding waren, glaubten viele ahnungslose Leser und Käufer, dass diese Produkte wahre Wunder vollbringen. Doch auch Blairs Proteinpulver, Leberextrakte und Aminosäuren wurden damals stark gefragt. Bis heute sind die Geschichten von Frank Zane bekannt, der eine Handvoll von Blairs Aminosäuren alle paar Stunden genommen haben soll, oder Vince Gironda, der seinen Kunden Blairs Produkte anordnete [23].

Zu der Zeit, als die Effekte von Steroiden noch unklar waren, blieb Gironda unnachgiebig der Überzeugung, dass ein strenges Regiment von getrockneter Leber, rohen Eiern und einigen weiteren gesunden Lebensmitteln die Wirkung von Dianabol nachahmen kann [24]. Neben Proteinpulver lockten damals auch weniger populäre Produkte wie Cholin, Bierhefe, Inositol und Weizenkeime, die heute im Mainstream keine Verwendung mehr finden, Tausende mit ihrem Versprechen nach uneingeschränkter Gesundheit und sensationellem Muskelaufbau.

Bekanntere Gesichter: Die Supplemente der 80er

Selbst wenn die bisher besprochenen Supplemente das Arsenal der meisten Studiogänger zu weiten Teilen des vergangenen Jahrhunderts darstellen, bedeutet das nicht, dass die Innovation in der Supplementindustrie langsamer wurde. In den 1980er keimte bereits das Interesse an Arginin, Lysin und Ferulasäure auf, bevor es kurze Zeit später wieder abebbte [25].

Der Aufstieg der Pre-Workouts

Wesentlich hartnäckiger hielten sich dagegen die ersten Pre Workout Produkte auf dem Markt. Revolutionär und innovativ war das originale Ultimate Orange, entwickelt von Dan Duchaine 1982, welches als erster Booster, allein entwickelt, um die Menschen für das Training aufzuheizen, designet wurde [26]. Während Ultimate Orange selbst aufgrund seines Gehaltes an Ephedra Gegenstand einiger Gerichtsverhandlungen war, löste es eine Welle an Nachahmerprodukten aus, die oft in Umkleidekabinen verkauft und genommen wurden. Das Aufkommen von Pre Workout Supplementen brachte ebenfalls den Gebrauch von BCAAs auf die Bildfläche, die viele in der Hoffnung auf bessere Resultate in ihren Booster mischten.


Pre-Workout Supplement könnte die Herzgesundheit gefährden


Das Aufkommen von Creatin

Trotz der schwärmenden Berichte fehlte es Ultimate Orange an einer Zutat, die heute als absolut notwendig für Kraftsportler angesehen wird: Creatin. Während die weiße Substanz von Athleten zu dieser Zeit bereits seit zwei Jahrzehnten experimentell eingesetzt wurde, ließ der Erfolg auf der gesamten Ebene des Kraftsports bis 1993 auf sich warten [27]. Zuerst hergestellt von der Firma Experimental & Applied Sciences (EAS), wuchs das Interesse an Creatin im Laufe der 90er rasant, als einige Top-Athleten und eine Reihe von Goldmedaillengewinnern bei den Olympischen Spielen zugaben, sie hätten die Substanz verwendet, die von vielen bis dato als dubios angesehen wurde [28]. Interessanterweise hat der Ruf von Creatin in den letzten 20 Jahren eine deutlichen Veränderung durchgemacht. Heute gilt es als das am besten erforschte und effektivste frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel zur Steigerung der körperlichen Leistung und wird vom Großteil der Kraftsportler verwendet.

Prohormone

Amüsant ist, dass während die Medien Creatin als Buhmann darstellten, ein weiteres dubioses Produkt auf den Markt kam. Als erstes entwickelt von Patrick Arnold 1996, versprachen Prohormone steroidähnliche Wirkungen ohne die lästigen Nebenwirkungen [29]. Man erhielt sie über der Ladentheke. Einige Stars des Sports entdecken sie ebenfalls für sich. In den USA bekamen Prohormone die Aufmerksamkeit der Medien, nachdem Mark McGwire enthüllte, dass er das Prohormon Androstenedion in seiner Home-Run Saison verwendet hat, wodurch ein massiver Skandal ausgelöst, der viel Aufsehen erregte [30].


Androstenedion – Prohormon ohne Nebenwirkungen?


Diejenigen unter uns, die sich an diese Zeit zurückerinnern können, werden noch wissen, wie sehr der Hype um Prohormone in den späten 90ern und frühen 2000ern überhand nahm. Supplementshops verkauften zahlreiche dubiose Produkte aus dem Untergrund und die US-Regierung sah sich gezwungen, dagegen vorzugehen. Mit dem Anabolic Steroid Control Act 2004 versuchte man der Lage Herr zu werden und regulierte Produkte wie Prohormone [31]. Auch wenn dieser Schritt Erfolg hatte, konnte er den Handel mit Prohormonen nicht komplett eindämmen, weshalb man den Akt 2014 erneuerte und dadurch dutzende neue Prohormone bannte. Die Geburt, der Aufstieg und der Fall der Prohormone in dieser Zeit erinnert uns daran, dass nicht alle frei verkäuflichen Supplemente harmlos sind.

ZMA

Die späten 90er waren ebenfalls die Geburtsstätte eines beliebten Supplementes namens ZMA (Zink Monomethionin Aspartat, Magnesium Aspartat und Vitamin B6). Entwickelt von Victor Conte, versprach ZMA steroidähnliche Steigerungen des Testosteronspiegels, zusammen mit einem deutlich verbesserten Schlaf [32]. Erste Studien zu ZMA vermittelten den Eindruck eines wahren Wundermittels, welches von vielen Sport-Stars verwendet und beworben wurde [33]. Während nachfolgende Studien die Erwartungen an ZMA etwas heruntergeschraubt haben, wuchs seine Popularität jedoch weiter an.

Zusammenfassung

Heutzutage haben Nahrungsergänzungsmittel unser Leben vollends durchdrungen. In jedem Supermarkt oder an jeder Tankstelle kann man mittlerweile Proteinpulver, Riegel, Creatin und Aminosäuren kaufen. Es war nie einfacher an Supplemente heranzukommen. Kaum vorstellbar, dass damals alles mit Milchpulver, Rindfleischextrakten, Sojamehl und Bierhefe begann. Wir können uns glücklich schätzen, dass der Zugang zu wohlschmeckenden Produkten in zahlreichen Formen und Farben so einfach ist. Doch ohne die grundlegenden Produkte aus dem 19. und 20. Jahrhundert würden wir heute nicht dort stehen, wo wir sind. Obwohl Supplemente immer noch keine Wundermittel sind, helfen sie vielen von uns im Alltag, sich bedarfsgerechter zu ernähren.


Primärquelle: barbend.com/history-of-supplements/
Literaturquellen:

  1. Kari Molver, ‘Next-Generation Superfood Supplements — With Beauty Benefits’, The New York Times Style Magazine, 02 July 2018, accessed 22 November 2018, https://www.nytimes.com/2018/03/14/t-magazine/superfood-supplements.html.
  2. Keri Marshall, ‘Therapeutic Applications of Whey Protein’, Alternative medicine review9.2 (2004): 136-157.
  3. Stephen G. Miller, Ancient Greek Athletics. Yale University Press, 2006, p. 85; Bo Martinsen, ‘How Has Cod Liver Oil Changed Over the Last Century?’, 31 October 2016. Accessed 17 November, 2018, https://omega3innovations.com/blog/how-has-cod-liver-oil-changed-over-the-last-century/.
  4. Lesley Steinitz, ‘The Language of Advertising: Fashioning Health Food Consumers at the Fin de Siècle’, in Food, Drink, and the Written Word in Britain, 1820–1945, eds. Mary Addyman, ‎Laura Wood, ‎Christopher Yiannitsaros (London: Routledge, 2017), 135-163.
  5. Ibid.
  6. Ibid.
  7. See Plasmon Ltd., Plasmon: The Mainstay of Life – What is It? (London: International Plasmon Ltd., c. 1906).
  8. Michael Anton Budd, The Sculpture Machine: Physical Culture and Body Politics in the Age of Empire. NYU Press, 1997, p. 39.
  9. Graeme Kent, The Strongest Men on Earth: When the Muscle Men Ruled Show Business. Biteback Publishing, 2012, pp. 65-80.
  10. ‘Iron Jelloids’, The Liverpool Echo, 20 May 1914, p. 6.
  11. Dominic G. Morais, ‘Branding Iron: Eugen Sandow’s “Modern” Marketing Strategies, 1887-1925’, Journal of Sport History 40.2 (2013), pp. 193-214.
  12. David L. Chapman, Sandow the Magnificent: Eugen Sandow and the Beginnings of Bodybuilding. University of Illinois Press, 1994, pp. 170-175.
  13. Ibid.
  14. Randy Roach, Muscle, Smoke, and Mirrors, Volume 1, Bloomington, 2008, pp. 132-140.
  15. Ibid.
  16. Daniel T. Hall and John D. Fair, ‘The Pioneers of Protein’, Iron Game History, May/June (2004): 23-34
  17. Ibid.
  18. Roach, Muscle, Smoke, and Mirrors, p. 197.
  19. John D. Fair, Muscletown USA: Bob Hoffman and the Manly Culture of York Barbell. Penn State Press, 1999, pp. 147-148.
  20. Ibid.
  21. Roach, Muscle, Smoke, and Mirrors, p. 624.
  22. Hall and Fair, ‘The Pioneers of Protein’, p. 33.
  23. Ibid.
  24. Roach, Muscle, Smoke, and Mirrors, pp. 463-464.
  25. James Collier, ‘Supplements of Yesteryear’, Muscletalk. Accessed 15 November 2018, https://www.muscletalk.co.uk/articles/article-supplements-of-yesteryear.aspx.
  26. Shaun Assael, Steroid Nation: Juiced Home Run Totals, Anti-Aging Miracles, and A Hercules in Every High School: The Secret History of America’s True Drug Addiction. New York, NY: ESPN Books, 2007, p. 140.
  27. Brittain, Harry G., ed. Profiles of Drug Substances, Excipients and Related Methodology: Critical Compilation of pKa Values for Pharmaceutical Substances. Elsevier, 2007, p. 3.
  28. Kirk Bizley, Examining Physical Education. Heinemann, 2000, p. 111.
  29. Mark Fainaru-Wada and Lance Williams. Game of Shadows: Barry Bonds, BALCO, and the Steroids Scandal that Rocked Professional Sports. Penguin, 2006, p. 53.
  30. Ibid., pp. 53-60.
  31. Marie Dunford, , and J. Andrew Doyle. Nutrition for Sport and Exercise. Cengage Learning, 2011, p. 441.
  32. Louise Burke, Practical Sports Nutrition. Human Kinetics, 2007, p. 479.
  33. Fainaru-Wada and Williams. Game of Shadows, pp. 3-4
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