Das Hinzufügen der Aminosäure Leucin zu proteinreichen Mahlzeiten ist wohl die effektivste Strategie der Supplementation, wenn es Kraftsportlern um die Beschleunigung des Muskelaufbaus geht. Forscher an der Clermont Universite in Frankreich haben beobachtet, dass der anabole Effekt von Leucin umso größer ausfällt, je höher die Konzentration an Vitamin D3 im Blut ist!
Studie
Die Forscher setzten C2C12 Muskelzellen in Teströhrchen Leucin, Insulin und variierenden Konzentration an 1,25(OH)2-Vitamin D3 aus, welches auch unter dem Namen Calcitriol bekannt ist. Das ist die aktive Form von Vitamin D.
Außerdem fügten die Wissenschaftler gekennzeichnetes Valin zu den Teströhrchen hinzu, um sehen zu können, ob die Muskelzellen das Valin in ihre Proteinstrukturen einbauen. Das ermöglichte es ihnen, den anabolen Effekt des Leucin-Insulin Cocktails zu messen. Je mehr 1,25(OH)2-Vitamin D3 in den Teströhrechen war, desto größer der anabole Effekt.
Ergebnisse
Als die Forscher einen genaueren Blick auf die Produktion und Aktivität der anabolen Signalproteine warfen, fiel ihnen auf, dass 1,25(OH)2-Vitamin D3 den Insulinrezeptor sensibler machte. Je höher die Konzentration an 1,25(OH)2-Vitamin D3, desto größer die Aktivität der Signalproteine wie beispielsweise Akt, GSK3, p70-S6K und 4EBP1.
Die obigen Grafiken zeigen den Mechanismus, durch den 1,25(OH)2-Vitamin D3 die anabole Maschinerie in den Muskelzellen härter arbeiten lässt. Vitamin D3 veranlasst Muskelzellen dazu, mehr Insulinrezeptoren herzustellen.
Zur gleichen Zeit produzieren die Muskelzellen außerdem mehr Vitamin D Rezeptoren als Resultat der Aussetzung mit 1,25(OH)2-Vitamin D3. Diesen Effekt haben auch andere Forscher bereits beobachtet.
Schlussfolgerung
Die Forscher schreiben, dass die transkriptionale Induktion dieser Gene und die Potenzierung der Wirkung von Insulin und Leucin auf die Signalproteine wohl eine der zentralen Wirkungsmechanismen von Vitamin D auf den Anabolismus der Skelettmuskulatur darstelle.
Im Gesamten eröffne die ermittelte Datenlage Perspektiven für potenziell wertvolle, ernährungstechnische Interventionen mit der Kombination von Vitamin D und speziellen Aminosäuren wie Leucin. Dies könne vor allem in Situationen des altersbedingten Muskelschwunds helfen, um die Muskelfaserproteinsynthese zu unterstützen!
Quelle: ergo-log.com/vitamin-d3-boosts-anabolic-effect-of-leucine.html
Referenzstudie: ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23929734
Die Studie wurde von Danone finanziert.